Die EU-Beobachtungsstelle für die Lebensmittelkette hat an diesem Mittwoch ihre erste Sitzung abgehalten. Ziel der Beobachtungsstelle ist es, die Funktionsweise der Versorgungskette besser zu verstehen und für mehr Transparenz bei den Preisen, der Kostenstruktur und der Verteilung der Gewinnspannen und des Mehrwerts zu sorgen, und zwar unter Wahrung der Vertraulichkeit und der Wettbewerbsregeln, wie die EU-Kommission laut Dow Jones News mitteilt. Die Einrichtung dieser Beobachtungsstelle sei erstmals im März 2024 angekündigt worden, als eine der Maßnahmen zur Stärkung der Position der Landwirte in der Lebensmittelversorgungskette und zur Stärkung des Vertrauens zwischen allen Akteuren in der gesamten Kette.
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Zu den Hauptaufgaben der Beobachtungsstelle gehören demnach der Informationsaustausch und die Bestandsaufnahme der Situation in der Lebensmittelversorgungskette sowie mittelfristig die Entwicklung von Methoden zur Bewertung und Überwachung der Kostenstruktur und der Verteilung der Gewinnspannen und des Mehrwerts entlang der Kette.
Die Mitglieder der Beobachtungsstelle sind Vertreter der nationalen Behörden der 27 EU-Länder sowie von 48 Interessenverbänden, die in der Lebensmittelversorgungskette tätig sind, wie es weiter heißt. Diese reichen von Landwirten, Lieferanten von Betriebsmitteln, der Lebensmittelindustrie und dem Handel bis hin zu Transport, Logistik, Einzelhandel und Verbrauchern. Das Europäische Parlament, der Ausschuss der Regionen und der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss haben einen Beobachterstatus. Die Liste der Mitglieder und Beobachter ist im Register der Expertengruppen der Kommission zu finden. Die zweite Plenarsitzung soll im Herbst dieses Jahres stattfinden.
Veröffentlichungsdatum: 19. Juli 2024