Die Buschbohnensaison 2024 ist in Deutschland Ende Juni gestartet. Auch wenn Buschbohnen ganzjährig aus Importen verfügbar sind, ist in der Nachfrage der privaten Haushalte doch immer noch ein ausgeprägter Saisoncharakter zu finden. Von Juli bis September werden deutschlandweit die größten Mengen gekauft. Die anfänglich hohen Großhandelsabgabepreise für deutsche Buschbohnen haben bis Mitte Juli rasch nachgegeben. Wie entwickeln sich die Preise weiter?
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Zum Beginn der Vermarktungssaison deutscher Buschbohnen, Ende Juni, waren die durchschnittlichen Großhandelsabgabepreise mit 5,48 EUR/kg um 10 % höher als zum selben Zeitpunkt des Vorjahres. Fehlende Einstrahlung und wiederkehrende Niederschläge hatten die Entwicklung der deutschen Ernte zunächst verzögert. Mit steigenden Erntemengen sind die Großhandelsabgabepreise gesunken und lagen Mitte Juli mit 2,94 EUR/kg erstmals im Saisonverlauf unter dem Niveau des Vorjahres. Ob die Preise weiter sinken, hängt von der Angebotsentwicklung ab. Einerseits litten die Buschbohnen bislang unter den widrigen Witterungsbedingungen. Auf der anderen Seite dürften die angekündigten hohen Temperaturen zunächst ein umfangreicheres Angebot zur Folge haben. Da trifft es sich gut, dass nun auch die nachfragestarken Wochen bevorstehen. Nach Angaben im GfK Haushaltspanel entfiel im vergangenen Jahr fast die Hälfte der Jahreseinkaufsmenge auf die Monate Juli bis September.
Angebotsaktionen vor allem im Sommer
Nicht nur die Nachfrage, auch die Angebotsaktionen im Lebensmitteleinzelhandel konzentrieren sich auf die Sommermonate. Von insgesamt 207 Werbeanstößen für Buschbohnen im Jahr 2023 entfielen rund 47 % auf den Zeitraum Juli bis September. Ein Werbeschwerpunkt lag dabei Ende August, Anfang September. Im Verlauf der aktuellen Saison erreicht die Zahl der Werbeanstöße noch nicht ganz das Niveau des Vorjahres. Seit Anfang Juli wurden Buschbohnen bislang 6-mal beworben. Die Aktionspreise liegen bislang noch leicht über denen des Vorjahres. Wurden Buschbohnen Mitte Juli 2023 zu Preisen ab 2,99 EUR/kg beworben, liegt der aktuell niedrigste Preis in den Aktionen bei 3,20 EUR/kg. Das zeigt eine Analyse auf Bais von AMI Aktionspreise im LEH.
Wichtig auch als Konserve und tiefgekühlt
Auch wenn frische Buschbohnen gerade Hauptsaison haben, über das gesamte Jahr gesehen machen sie nur einen kleinen Teil der gesamten Buschbohnenkäufe der privaten Haushalte in Deutschland aus. Werden frische Buschbohnen, Tiefkühlware und Brechbohnen Konserven als Gesamtheit betrachtet, so haben die Konserven mit gut 41 % den größten Anteil an der Einkaufsmenge. Frische Buschbohnen und Tiefkühlbohnen liegen mit einem Anteil von 30 % bzw. 29 % nahezu gleichauf. Wahrscheinlich sind die Verhältnisse sogar noch etwas stärker in Richtung der Tiefkühlware verschoben, da Buschbohnen auch Teil einiger Gemüsemischungen sind.
Der hohe Anteil der verarbeiteten Buschbohnen erklärt auch, warum die Summe aus Inlandsproduktion und Importen deutlich höher ist als die Einkaufsmenge an frischen Buschbohnen, die über das Haushaltspanel der GfK erfasst sind. Schwerpunkte der Tiefkühl- und Konservenverarbeitung liegen in den Niederlanden, Belgien und Frankreich.
Der weitere Saisonverlauf wird stark von den Witterungsbedingungen abhängen. Meist erreichen die Großhandelsabgabepreise Ende August den Saisontiefststand.
Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 18.07.2024)
Veröffentlichungsdatum: 19. Juli 2024