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„Obstgenossenschaften vorsichtig optimistisch“

Raiffeisenverband Südtirol: Landwirtschaftliche Genossenschaften - Geschäftsklima nimmt ab

Die Sommerausgabe des Wirtschaftsbarometers des WIFO Instituts für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen zeigt eine Verschlechterung des Geschäftsklimas bei den landwirtschaftlichen Genossenschaften, berichtet der Raiffeisenverband Südtirol.

Die Kellereien erwarten einen Rückgang des Umsatzes auf dem Südtiroler und dem italienischen Markt und die Sennereien melden eine Verschlechterung der Marktlage, mit starkem Druck auf die Milchpreise. Der Obstsektor berichtet hingegen von einem Wachstum des Geschäftsvolumens.


Bildquelle: Pixabay

Obstgenossenschaften vorsichtig optimistisch

Der Obstsektor meldet steigende Umsätze, die einerseits auf die höhere Erntemenge des Vorjahres und andererseits auf die günstigen Marktbedingungen zurückzuführen sind. Der mitteleuropäische Markt ist nach wie vor aufnahmefähig und die Vermarktungssaison verläuft gemäß den Verkaufsprogrammen: Im Juni beliefen sich die Apfelbestände in den Lagern in Trentino-Südtirol auf knapp 250.000 Tonnen und entsprachen damit den Abbauplänen.

Der Obstsektor spricht aber auch von einem weiterhin starken Kostendruck, der von Schwierigkeiten im internationalen Transport hervorgerufen wird, z. B. aufgrund der Krise im Nahen Osten. Die Mehrheit der Genossenschaften ist vorsichtig optimistisch, was die Ertragslage und die Auszahlungspreise an die Obstbauern und Obstbäuerinnen betrifft.

Der Präsident der Handelskammer Bozen, Michl Ebner, stellt fest: „Das Geschäftsklima in der Südtiroler Landwirtschaft hängt auch wesentlich davon ab, wie man sich im internationalen Umfeld behauptet. Dies unterstreicht einmal mehr die wichtige Funktion der Genossenschaften bei der Vermarktung, die allen Landwirten zugutekommt.“

Daniel Gasser, Landesobmann des Südtiroler Bauernbundes meint zur Entwicklung: „Trotz eines etwas verhaltenen Ausblicks bin ich für die Zukunft optimistisch. Wir haben ein erfolgreiches Genossenschaftswesen, familiengeführte bäuerliche Betriebe und hohe Qualität. Dazu kommen eine solide Aus- und Weiterbildung und viel Leidenschaft unserer Bäuerinnen und Bauern. Das stärkt uns im nationalen und internationalen Wettbewerb. Wo wir besser werden müssen, ist in der Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Tourismus und Handel in Südtirol. Darin steckt noch viel Potential.“

 

Quelle: Raiffeisenverband Südtirol

Veröffentlichungsdatum: 01. August 2024