Einkaufskörbe in Lidl- und Kaufland-Filialen bestehen in Zukunft aus Post-Consumer-Rezyklat, das von der Umweltsparte PreZero verarbeitet wurde. Die Unternehmen der Schwarz Gruppe sparen durch die Umstellung mehr als 390 Tonnen Neukunststoff und 698 Tonnen CO2-Äquivalente ein.
Einkaufskörbe aus PreZero-Rezyklat bei Lidl und Kaufland. (Foto © Schwarz Gruppe)
Die Unternehmen der Schwarz Gruppe reduzieren auch bei der Filialausstattung den Einsatz von Neuplastik. Zukünftig bestehen die Einkaufskörbe, die sogenannten Roll- sowie Handkörbe, der beiden Handelssparten Lidl und Kaufland nicht mehr aus Neukunststoff, sondern zu einem großen Teil aus wieder aufbereitetem Post-Consumer-Rezyklat der Umweltsparte PreZero. Damit wird folgendes Szenario möglich: Ein Produkt wird bei Lidl oder Kaufland gekauft, zuhause verbraucht, die Kunststoffverpackung im gelben Sack oder der gelben Tonne entsorgt – und der Kunde begegnet dem darin enthaltenen Kunststoff beim nächsten Besuch der Filialen gereinigt und gepresst in Form eines Hand- oder Rollkorbs wieder.
Lidl und Kaufland sparen mit neuen Hand- und Rollkörben mehr als 390 Tonnen Neukunststoff pro Jahr ein
Die beiden Handelssparten Lidl und Kaufland denken ihre Roll- und Handkörbe neu: In Zukunft bestehen Handkörbe aus 75 Prozent, Rollkörbe aus 80 Prozent und die XXL-Rollkörbe aus 87 Prozent Rezyklat. Der Austausch der bestehenden Einkaufskörbe erfolgt sukzessive, um Restbestände von intakten Körben so lange wie möglich zu verwenden und damit den Ressourcenverbrauch zu minimieren.
Anschließend werden die neuen Modelle in alle Länder ausgeliefert, in denen Lidl und Kaufland vertreten sind. Den Handkorb haben Lidl und Kaufland bereits umgestellt. Die Umstellung der Rollkörbe erfolgt derzeit. Länderübergreifend sparen die beiden Handelssparten durch die Hand- und Rollkörbe aus Rezyklat voraussichtlich 390,62 Tonnen Neukunststoff pro Jahr ein. Dadurch lässt sich eine geschätzte Einsparung von 697,53 Tonnen CO₂-Äquivalenten pro Jahr erzielen. Das entspricht dem Treibhausgasausstoß von circa 1.400 Flugreisen zwischen Frankfurt und Mallorca (Hin- und Rückflug).
Post-Consumer-Rezyklat kommt von Umweltsparte PreZero
Bei dem verwendeten Rezyklat handelt es sich um Post-Consumer-Rezyklat. Dieses wird aus gebrauchten Verpackungen aus dem gelben Sack beziehungsweise der gelben Tonne von privaten, überwiegend deutschen Haushalten hergestellt. Der Plastikabfall wird hierfür durch die Umweltsparte PreZero gesammelt, gereinigt und zu Regranulat verarbeitet.
Daraus entstehen neue, qualitativ hochwertige und gleichzeitig umweltfreundlichere Produkte. Der gesamte Recycling- und Herstellungsprozess wird in Europa umgesetzt und ist durch die kurzen Transportwege besonders nachhaltig. Die Koordination zwischen PreZero und den Handelssparten verantwortet die Schwarz Beschaffung. Sie ist zentraler Dienstleister für die Beschaffung der Unternehmen der Schwarz Gruppe weltweit.
Noch mehr Rezyklat im Filialbau: Rammschutz und Dachbahnen
Neben den Einkaufskörben wird in den Lidl- und Kaufland-Filialen auch ein Rammschutz aus 99 Prozent Rezyklat eingesetzt, der die Wände vor kräftigen Stößen durch Einkaufswägen schützt. Mit der Umstellung auf den Rezyklat-Rammschutz der Umweltsparte PreZero konnten die Handelssparten im Jahr 2023 länderübergreifend 409,70 Tonnen Neukunststoff und 725,17 Tonnen CO₂-Äquivalente einsparen.
Bei Lidl und Kaufland kommen zudem recycelte Kunststofffolien auf den Dächern zum Einsatz. Dafür werden Folienabfälle aus Lidl-Filialen und -Logistikzentren gesammelt, in einer Recyclinganlage aufbereitet und anschließend zu Dachbahnen verarbeitet. Diese werden wiederum länderübergreifend für die Abdichtung auf Lidl- und Kaufland-Immobilien eingesetzt. Die neuen Dachbahnen bestehen zu 60 Prozent aus Rezyklat. Mit der Umstellung reduzierten die Handelssparten im Jahr 2023 über 153,95 Tonnen Neukunststoff und 255,56 Tonnen CO₂-Äquivalente.
Gemeinsam erarbeitete Plastikstrategie „REset Plastic“ setzt auf Ressourcenschonung
Rohstoffe bewusst einsetzen, wertvolle Ressourcen schützen und aktiv gegen den Klimawandel vorgehen – das treibt die Unternehmen der Schwarz Gruppe an. Die gemeinsam erarbeitete Plastikstrategie „REset Plastic“ der Unternehmen der Schwarz Gruppe umfasst Maßnahmen zur Plastikreduzierung ebenso wie Aktivitäten zugunsten der Kreislaufwirtschaft.
Gruppenweit wird der Einsatz von Neuplastik reduziert, auf Rezyklat umgestellt und eine bestmögliche Recyclingfähigkeit angestrebt. Denn die Abfälle von heute sind für die Unternehmen der Schwarz Gruppe Wertstoffe von morgen. So tragen sie zu aktivem Klimaschutz und Ressourcenschonung bei.
Quelle: Schwarz Gruppe
Veröffentlichungsdatum: 01. August 2024