Am ostdeutschen Kartoffelmarkt bleibt es nachfrageseitig weiterhin ruhig. Das zunehmende Angebot an Speisefrühkartoffeln setzt die Preise weiter unter Druck. Die Preise sind im Vergleich zur Vorwoche weiter zurückgenommen worden und liegen für regionale Ware auf einem Preisniveau von 31 bis 36 EUR/dt ab Station.
Der Absatz wird von Packern als normal für diese Jahreszeit beschrieben, regional läuft das Geschäft auch etwas besser.
Mit der Qualität der Kartoffeln zeigen sich die Packer überwiegend zufrieden. Der Lebensmitteleinzelhandel drängt auf nachlassende Preise, sodass auch in der kommenden Woche mit schwächeren Preistendenzen zu rechnen ist.
In der Direktvermarktung macht sich ebenfalls die ruhige Nachfrage durch schwache Umsätze bemerkbar. In großen Teilen Mecklenburg-Vorpommerns laufen Rodungen weiterhin nur nach Bedarf.
In den südlicheren Bundesländern sind vielerorts die Rodungen aufgrund großer Hitze über 30 °C, nachts über 20 °C ausgesetzt worden. Die Verletzungsgefahr für die Kartoffeln durch trockene Böden ist sehr hoch. Es wird von schneller Abreife durch die Hitze berichtet, gerade für Felder mit Wachstumspotenzial bitter. Es wird auf Regen zum Wochenende gehofft.
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Die Schälkartoffelpreise sinken in Mecklenburg-Vorpommern leicht unter Vorwochenniveau. In den anderen Bundesländern bleibt das Niveau unverändert. Es ist derzeit ausreichend Rohware in akzeptabler Qualität im Angebot. Die Qualität hinsichtlich Schalenfestigkeit nimmt zu.
Sowohl im Pack- als auch Schälbereich fehlt es, ausgenommen in Tourismusregionen, an Impulsen. Anbieter von Speise- und Schälkartoffeln hoffen, dass nach Aktionen des Lebensmitteleinzelhandels eine gewisse Absatzbelebung einsetzt. Hier werden aktuell Großgebinde von 5 kg für 5 € angeboten.
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Quelle: MIO-LALLF
Veröffentlichungsdatum: 23. August 2024