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BÖLW: Hochkarätiger Agroforst-Kongress

Wie Bäume auf Äckern und Feldern zur Bewältigung der Klimakrise beitragen können

Agroforstsysteme sind hoch im Kurs: Mehr als 300 Menschen aus Landwirtschaft, Forschung und Naturschutz trafen sich beim Agroforst-Kongress in Kassel, während mehr als 1500 online teilnahmen, berichtet BÖLW. „Agroforst – vielfältig, bäuerlich, notwendig“ heißt die Veranstaltung, die aufzeigen soll, wie Bäume auf Äckern und Feldern zur Bewältigung der Klimakrise beitragen können. 


Foto © BÖLW

Prominente Mitdiskutanten: Luisa Neubauer von Fridays For Future, Harald Grethe von Agora Agrar und Christoph Bautz von Campact. Tina Andres, Vorsitzende des Bunds Ökologische Lebensmittelwirtschaft BÖLW sagt: „Unsere Botschaft lautet: In Zeiten von Klimawandel, Artensterben und bedrohlicher Bodendegradation sind Agroforst-Systeme integraler Bestandteil einer zukunftsfähigen Landwirtschaft.“

Der Nachhaltigkeitsforscher Tobias Plieninger von der Universität Kassel bestätigt: „Aus wissenschaftlicher Sicht spricht sehr vieles für mehr Agroforst“. Bäume speicherten Kohlenstoff, hielten Boden und Wasser in der Landschaft und schenkten Tieren und Pflanzen Lebensraum.

Traditionelle Agroforst-Systeme mit Hecken und Streuobstwiesen zeigten, wie widerstandsfähig das Zusammenspiel von Baum und Boden bei Extremwetterlagen ist und bildeten eine Brücke für moderne Lösungen.

Es brauche stärkere Unterstützung seitens der Politik, damit mehr Landwirtschaftsbetriebe Agroforst anwenden können, fordert die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL).

Vize-Bundesgeschäftsführer Bernd Schmitz kritisiert: „Die Förderung ist insgesamt zu niedrig und häufig zu bürokratisch. Gleichzeitig werden viele Agroforstsysteme noch nicht als solche anerkannt. Somit fehlt vielen Bäuerinnen und Bauern die Sicherheit, diese auch dauerhaft und flexibel bewirtschaften zu können.“

Kulinarisch begleitet wird der Kongress mit Lebensmitteln, die AbL-Betriebe deutschlandweit in Agroforst-Systemen erzeugt haben.

Hintergrund: 

Zum Kongress laden ein Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), junge AbL, Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Uni Kassel und BaumLand. Die Teilnahme ist in Präsens und online möglich. 

Weitere Informationen.

 

Quelle: BÖLW

Veröffentlichungsdatum: 02. Oktober 2024