Das Erntedankfest – gefeiert am ersten Sonntag im Oktober – erinnert jedes Jahr wieder an die große Bedeutung der Landwirtschaft für eine ausreichendeNahrungsmittelversorgung der Bevölkerung. Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik ist das diesjährige Erntejahr wieder geprägt von extremen Wetterverhältnissen.
Regional treten vermehrt Unwetter in Form von Starkregen, Hagelschauer und Überschwemmungen auf. Die feuchtwarme Witterung sorgt für deutlich höheren Pilz- und Schädlingsbefall als in den Vorjahren.
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Die Kartoffelernte verzeichnet einen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr. Bei der Ernte von Äpfeln gibt es einen starken Rückgang, wohingegen bei den Birnen mit einem Zuwachs zum Vorjahr zu rechnen ist.
Nach den vorläufigen Ergebnissen der „Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung“ wird bei der Kartoffelernte ein Plus von 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erwartet – die Erntemenge liegt bei rund 1,5 Millionen Tonnen.
Beim Obst werden bei den beiden wichtigsten Obstarten Äpfel und Birnen unterschiedliche Ernteergebnisse erwartet: Die Apfelernte wird sich voraussichtlich auf rund 25 600 Tonnen belaufen, das sind 14,5 Prozent weniger als im Jahr 2023.
Bei Birnen wird eine Ernte von etwa 4 700 Tonnen erwartet. Das entspricht einem Zuwachs von 23,0 Prozent.
Kartoffelernte punktet mit einem Zuwachs zum Vorjahr
Beim Kartoffelanbau ist Bayern nach Niedersachsen das zweitwichtigste Anbauland in Deutschland. 2024 haben Bayerns Landwirte den Schätzungen zufolge 1,5 Millionen Tonnen Kartoffeln gerodet. Das sind 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2023 zeigt sich allerdings ein Rückgang um 4,5 Prozent.
Der Hektarertrag liegt mit 425,7 dt/ha um 10,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Gegenüber dem Mittelwert der Jahre 2018 bis 2023 ergibt sich ein Zuwachs von 6,4 Prozent. Rechnerisch kann jede im Freistaat lebende Person mit rund 114 kg heimischer Kartoffeln versorgt werden.
Konträre Entwicklung bei der Obsternte
Nach den Schätzungen der Ernteberichterstatter im Rahmen der Ernte- und Betriebsberichterstattung (EBE) Baumobst liegt der Hektarertrag bei Äpfeln dieses Jahr bei 193,4 dt/ha und für Birnen bei 171,3 dt/ha.
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Bei den Äpfeln bedeutet das einen Ertragsrückgang um 14,5 Prozent zum Vorjahr und um 31,7 Prozent zum Mittelwert der Jahre 2018 bis 2023.
Der voraussichtliche Birnenertrag kann einen Zuwachs um 23,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr verbuchen. Zum langjährigen Mittel ergibt sich allerdings ein Rückgang um 14,5 Prozent.
Die Apfelernte wird sich demnach voraussichtlich auf rund 25 600 Tonnen belaufen.
Bei Birnen wird eine Ernte von etwa 4 700 Tonnen erwartet. Somit entfallen rein rechnerisch auf die bayerische Bevölkerung pro Kopf rund 1,9 kg Äpfel und 347 g Birnen aus heimischem Anbau.
Die endgültigen Ergebnisse zur bayerischen Ernte 2024 werden im Februar 2025 vorliegen.
Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik
Veröffentlichungsdatum: 04. Oktober 2024