In der Provinz Limburg werden in Klimazelten angebaute Birnbäume auf qualitative und quantitative Veränderungen durch den Klimawandel untersucht, berichtet FruitVeb.hu.
Im Zentrum des belgischen Birnenanbaus, der Provinz Limburg, begannen vor 3 Jahren Forschungen an Birnbäumen, die in 12 kuppelartigen Klimazelten unter kontrollierten Bedingungen mit dem Ziel angebaut werden, die für 2040 prognostizierten Klimaveränderungen zu simulieren. Die Forscher wollen die Herausforderungen der globalen Erwärmung genauer verstehen und die zu erwartenden Auswirkungen einschätzen.
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Die Forschung wird von Francois Rineau, außerordentlicher Professor an der Universität Hasselt, geleitet. In den Klimazelten simulieren sie Hitzewellen, Dürren sowie ungleichmäßige Niederschläge, sogar Überschwemmungen und höhere Temperaturen als derzeit.
Im Rahmen der Forschung wurden bei bisher 3 Ernten Größe, Fruchtfleischhärte und Zuckergehalt der geernteten Birnen gemessen und mit Birnen verglichen, die im aktuellen Klima angebaut werden. Den bisherigen Ergebnissen zufolge verschlechtert die höhere Temperatur die Fruchtfleischhärte und erhöht den Zuckergehalt, d. h. es entstehen Früchte mit lockererer Struktur, die aber süßer sind, was die Haltbarkeit der Birnen verkürzen und den Verkauf beeinträchtigen kann.
Der Klimawandel hat bereits jetzt schwerwiegende Auswirkungen auf den europäischen Birnenanbau, darunter auch in Belgien: Laut des Handelsverbands World Apple and Pear Association (WAPA) wird die Ernte in diesem Jahr um 27 % zurückgehen, was in erster Linie eine Folge der frühen Blüte aufgrund des warmen Frühlings und der darauf folgenden späten Frühlingsfröste ist.
Quelle: FruitVeb.hu
Veröffentlichungsdatum: 15. Oktober 2024