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Coldiretti: Grüne Revolution – Jedes fünfte Feld in Italien ist biologisch

„Fast jedes fünfte Feld in Italien (19 %) wird biologisch bewirtschaftet, was unserem Land die Führungsposition unter den großen Produzenten in Europa einbringt“, informiert Coldiretti. „In mehreren Regionen liegt der Prozentsatz sogar über 25 %, sodass die von der EU im Rahmen der Farm-to-Fork-Strategie (Vom Bauernhof bis auf den Tisch) gesetzten Ziele sechs Jahre früher erreicht wurden.“


Bildquelle: Pixabay

Die von Coldiretti Bio anlässlich von Ecomondo, der großen Nachhaltigkeitsmesse in Rimini, erstellte Analyse wurde auf einem Treffen präsentiert, das organisiert wurde, um eine Bestandsaufnahme der Situation in der Branche vorzunehmen.

„Italien ist dank der 84.000 landwirtschaftlichen Unternehmen auf dem Landesgebiet der EU-Spitzenreiter in dem Bereich Bio, mehr als doppelt so viele wie Deutschland und ein Drittel mehr als Frankreich“, betont die italienische Organisation.
 
„Die Ausgaben in dem Großvertrieb erreichten 2023 einen Wert von 3,8 Milliarden EUR, aber es besteht Potenzial für weiteres Wachstum, auch wenn man bedenkt, dass die Exporte von Bioprodukten 3,6 Milliarden EUR wert sind. Ein Verhältnis zwischen Inlandsverbrauch und Auslandsverkäufen von praktisch eins zu eins, während im allgemeinen Agrar- und Lebensmittelsektor der Wert der Exporte etwa einem Drittel der inländischen Lebensmittelausgaben der Familien entspricht“, so die Analyse von Coldiretti.

„Wenn man sich dann die Produktkategorien in dem Bio-Einkaufswagen ansieht, stellt sich heraus, dass Obst, Gemüse sowie Milch und Käse zusammen 66 % der gesamten Bio-Einkäufe in Italien ausmachen. Frische Bioprodukte (nicht verarbeitet, nicht aus industriellen Prozessen gewonnen und nicht ultraverarbeitet) stellen daher in unserem Land einen wichtigen Wert dar, den es zu unterstützen gilt.“

„Die italienischen Bio-Rekorde werden jedoch durch den Anstieg der Importe von Bioprodukten aus dem Ausland bedroht, die im Gegensatz zu den EU-Daten 2023 um 40 % gewachsen sind.“ Produkte, die, so Coldiretti, „nicht die gleiche Qualität und Sicherheit gewährleisten“ wie die nationalen.

„Es besteht die Gefahr, dass die Invasion billiger ausländischer Produkte letztlich italienische Qualitätsprodukte verdrängt und so eine Trendwende bei dem Wachstum von Anbauflächen verursacht. Und Italien zu einem Importland statt einem Produzenten macht.“

„Coldiretti Bio unterstützt die Notwendigkeit, in Europa so schnell wie möglich das Prinzip der Gegenseitigkeit in Bezug auf Importe durchzusetzen“, erklärt die Präsidentin Maria Letizia Gardoni.

„Das heißt, die gleichen Regeln für Bio-Produkte der Gemeinschaft und die von Drittländern, denn es ist nicht hinnehmbar, dass Lebensmittel, die nicht gemäß den EU-Vorschriften angebaut wurden, in unser Land gelangen. Die Beendigung des unfairen Wettbewerbs durch Billigimporte und die Aufwertung des echten italienischen Produkts sind von grundlegender Bedeutung für den Aufbau von Bio-Lieferketten vom Feld bis auf den Tisch.“


Quelle: Coldiretti

Veröffentlichungsdatum: 12. November 2024