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GS1 Germany: Kostenfreies Whitepaper unterstützt bei der Konzeption des Digitalen Produktpasses

GS1 beleuchtet wesentliche Aspekte der Ökodesign-Verordnung für die eindeutige Produktidentifikation und die möglichen Datenträger im Kontext der globalen 2D-Migration und dem Datenaustausch.


Mit dem Digitalen Produktpass können Produkte über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg verfolgt werden – von der Herstellung über die Nutzung bis hin zum Recycling (Infografik © GS1 Germany).

Die neue EU Ökodesign-Richtlinie ESPR (Ecodesign for Sustainable Products Regulation) und der damit verbundene Digitale Produktpass (DPP) können die Wirtschaft bei der Transformation zu mehr Nachhaltigkeit und Digitalisierung weiter voran bringen. Unterwegs stellen sie die betroffenen Unternehmen aktuell allerdings vor Herausforderungen und viele Fragen.

So zum Beispiel: Wie sieht die eindeutige Identifikation von Produkten und Wirtschaftsteilnehmern im GS1 System aus? Welche möglichen Datenträger erfüllen die Kriterien für globale Interoperabilität? Wie können im DPP hinterlegte Informationen dezentral für Konsument:innen, Unternehmen und Behörden bereitgestellt werden? 

Darum hat GS1 ein englischsprachiges Whitepaper veröffentlicht, das Unternehmen aufzeigt, wie sie mithilfe der global verwendeten GS1 Standards die Anforderungen der Verordnung umsetzen und so bisherige Investitionen in diese Standards weiter nutzen können. 

Insbesondere die Migration von linearen Barcodes zu 2D-Codes im Einzelhandel bis Ende 2027 zahlen auf diese Ziele ein. Das Whitepaper ist ein Leitfaden für die Konzeption des DPP und zeigt den möglichen Nutzen der GS1 Standards bei der Identifikation von Waren, Lokationen und Wirtschaftsteilnehmern sowie dem effizienten, sicheren Datenaustausch auf.

Es dient damit als Input für den Standardisierungsauftrag der EU-Kommission an die Standardisierungsorganisation CEN/CENELEC, wo harmonisierte europäische Standards, bis Ende 2025 entwickelt werden. Das Dokument steht hier kostenlos zum Download zur Verfügung.

Die Kerninhalte des Whitepapers

Produktidentifikation, Datenaustausch und die neuen 2D-Codes am Point of Sale bilden den Fokus dieses Leitfadens. Die Expert:innen beleuchten darin:

  • Mögliche Rolle der GS1 Standards für den DPP: Das Whitepaper erläutert, wie GS1 Idente, wie zum Beispiel die Globale Artikelnummer GTIN oder die Globale Lokationsnummer GLN, bei der effizienten Umsetzung der ESPR-Anforderungen unterstützen. Die GTIN ermöglicht eine präzise und global durchgängige Produktidentifikation, die für die Erfüllung der neuen Regulierungen unerlässlich ist.
  • Effizienter Datenaustausch in Liefernetzwerken: GS1 stellt in dem kostenfreien Dokument die Grundprinzipien für den Datenaustausch vor, die es Unternehmen ermöglichen, die neuen regulatorischen Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitig nahtlos Informationen entlang der Lieferkette weiterzugeben. Dies stärkt die Transparenz für Verbraucher:innen, Geschäftspartner sowie Behörden und ermöglicht nachhaltigere Entscheidungen.
  • Migration zu 2D-Barcodes bis Ende 2027: GS1 unterstützt die Industrie und Handel im Rahmen eines globalen Migrationsprogramms dabei, vollständig auf webfähige 2D-Barcodes umzustellen. Damit wird sichergestellt, dass Unternehmen gleichzeitig Business-Anforderungen, regulatorische Vorgaben sowie die Bedürfnisse der Verbraucher:innen, die immer stärker nach mehr Transparenz und Informationen zu Produkten verlangen, erfüllen können.

Eine eigens eingerichtete globale Arbeitsgruppe für Kreislaufwirtschaft und DPP hilft Unternehmen dabei, die internationalen GS1 Standards für diese digitale Maßnahme effizient zu gestalten.

Wie profitieren Unternehmen konkret von dem neuen Whitepaper?
Die Verantwortlichen in Unternehmen können sich mit dem Whitepaper frühzeitig über die Möglichkeiten und realistischen Entwicklungspfade informieren, um sich auf die Umsetzung des DPP vorzubereiten. 

„Die Einführung des Digitalen Produktpasses markiert einen wichtigen Schritt hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft. Unternehmen, die GS1 Standards nutzen, haben einen klaren Vorteil: Sie können nicht nur die neuen Anforderungen erfüllen, sondern gestalten aktiv die Kreislaufwirtschaft der Zukunft mit“, so Ilka Machemer, Senior Manager Identification + Data Carrier bei GS1 Germany.

Gleichzeitig wird eine globale Interoperabilität sichergestellt, während die Kosten und die Komplexität der Umstellung reduziert werden.

GS1 Standards werden bereits weitflächig in vom DPP betroffenen Branchen, wie Elektrokleingeräte, Textil, Wasch- und Reinigungsmittel, eingesetzt. Barcodes und Co. dienen als zentrale Enabler für die komplette Circular Economy von der Produktion über den Handel und Endkonsument:innen bis zur Wiederverwertung. 

Weitere Informationen.

 

Quelle: GS1 Germany

Veröffentlichungsdatum: 21. November 2024