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AMI: Das wirtschaftliche Umfeld bleibt schwierig

Die Wirtschaft in Deutschland lahmt. Private Haushalte und Industrieunternehmen sind verunsichert hinsichtlich der weiteren konjunkturellen Entwicklung im Inland und halten sich als Nachfrager zurück. 

Die Agrarwirtschaft steht weiteren Herausforderungen gegenüber: Arbeitskräftemangel, Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln und Witterungsextreme sind nur einige Beispiele dafür. Wie sind die einzelnen Marktsektoren durch das Jahr gekommen?

Eigentlich sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht schlecht. Das Inflationsgespenst ist vertrieben worden, das Zinsniveau ist wieder auf dem Rückzug, und der Arbeitsmarkt erweist sich weiterhin als robust. Dank gestiegener Einkommen sind die Kaufkraftverluste aus den Vorjahren mittlerweile ausgeglichen. 

Dennoch ist die Sparquote gestiegen, viele Verbraucher sichern sich lieber ab, anstatt zu konsumieren. Gleichzeitig hat das verarbeitende Gewerbe im internationalen Vergleich an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt. Die Produktionsfaktoren Arbeit und Energie belasten auf der Kostenseite. Das führt dazu, dass die Wirtschaftsleistung in der exportorientierten Volkswirtschaft 2024 erneut sinkt.

Erholungsprozess bleibt bislang aus

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt wird nach Schätzung, sowohl der Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose als auch des Sachverständigenrates, im Jahresdurchschnitt um 0,1 % sinken, nachdem es bereits im Jahr zuvor preisbereinigt um 0,3 % gesunken war. Der erhoffte Erholungsprozess ist bislang ausgeblieben.

Dabei hat die Weltwirtschaft im Verlauf des Jahres an Dynamik gewonnen. Deutschland ist auch global gesehen in dieser Hinsicht aktuell ein Sorgenkind.


Quelle en Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 05.12.2024)

 

Veröffentlichungsdatum: 06. Dezember 2024