Der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln erreichte 2024 einen neuen Rekord: die Verbraucher gaben 17 Mrd. EUR für Bio-Lebensmittel- und Getränke aus. Nachdem 2023 vor allem höhere Preise zum Umsatzplus geführt haben, waren es 2024 wieder größere Verkaufsmengen.
Bildquelle: Pixabay
Die Verkaufsmengen vieler Produkte sind sogar stärker gestiegen als die Umsätze. Das heißt, die Verbraucherpreise mancher Produkte lagen wieder leicht unter dem hochpreisigen Vorjahr. Anders als in anderen Jahren haben sich die Umsätze für Trocken- und Frischeprodukte sehr unterschiedlich entwickelt.
Das Trockensortiment war mit einem Zuwachs von knapp10 % deutlich dynamischer unterwegs – vor allem durch die Sortimentserweiterungen in den Drogeriemärkten.
Die Frischeprodukte dagegen kamen auf ein Plus von 2,9 %. Gerade die wichtige Produktgruppe Obst/Gemüse/Kartoffeln musste wegen mangelnder Verfügbarkeit Einbußen einstecken – Wetterkapriolen sowohl in Deutschland als auch in Südeuropa führten zu Ernteverlusten, die sich in den Verkaufszahlen widerspiegeln.
Wie in den Vorjahren spielte der Lebensmitteleinzelhandel samt Discountern und Drogeriemärkten für die Umsatzentwicklung eine entscheidende Rolle. Erstmals kann der von der AMI koordinierte Arbeitskreis Biomarkt Daten für die einzelnen Segmente des Lebensmitteleinzelhandels ausweisen.
Insgesamt steigerte der LEH seinen Umsatz mit Bio-Produkten auf rund 11,7 Mrd. EUR, was einem Anteil von gut zwei Drittel (69 %) am Gesamtmarkt entspricht. Die Vollsortimenter generierten rund 5 % mehr Bio-Umsatz mit ähnlich höheren Verkaufsmengen. Sie waren wie zuvor die Einkaufsstätte mit der größten Bio-Produktvielfalt im LEH.
Die Discounter als zweitstärkste Vertriebsschiene für Bio machten rund 27 % an den Bio-Umsätzen, sie erzielten rund 7 % höhere Umsätze. Die Drogeriemärkte lockten Kundinnen und Kunden erneut erfolgreich mit einem breiten Sortiment sowie günstigen Preisen an. Die Bio-Umsätze der Drogerieketten wuchs 2024 im Vergleich zum Vorjahr um knapp 20 %; sie erreichten damit einen Marktanteil am Bio-Markt von 11 %.
Der Naturkosthandel konnte 2024 seine Umsätze wieder um 3,5 % vergrößern und zog in der zweiten Jahreshälfte wieder mehr Menschen in die Läden. Die Höhe der durchschnittlichen Bons stieg an, also die Höhe der Ausgaben pro Einkauf. Bio-Fachgeschäfte erreichten 2024 einen Marktanteil von 19 % und einen Gesamtumsatz mit Lebensmitteln und Getränken von 3,26 Mrd. EUR.
Andere Verkaufsstellen wie Hofläden, Online-Handel, Wochenmärkte, Bäckereien, Metzgereien und Reformhäuser mussten Einbußen hinnehmen und erreichten einen Umsatz von gut 2,06 Mrd. EUR.
Quelle en Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 11.02.2025)
Veröffentlichungsdatum: 12. Februar 2025