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Deutsches Obst und Gemüse: Erste Gurken und Tomaten aus heimischem Anbau

30. März 2020

Darauf hat Deutschland sehnsüchtig gewartet: zwei der liebsten Gemüsearten der Deutschen senden erste frühlingshaft rote und grüne Grüße – zumindest schon mal aus dem Unterglasanbau! Gurken & Tomaten erfreuen sich stetig zunehmender Beliebtheit und werden hierzulande von März (Freilandanbau ab Mai/Juni) bis in den Oktober hinein geerntet.

Ernte-Tour Tomaten und Gurken. Foto © BVEO/Hendrik Haase Ernte-Tour Tomaten und Gurken. Foto © BVEO/Hendrik Haase
Ernte-Tour Tomaten und Gurken. Foto © BVEO / Hendrik Haase

Allein 2019 waren das mehr als 105.000 Tonnen Tomaten (2015: 81.000 Tonnen) und 63.000 Tonnen Gurken (2015: 43.000 Tonnen)*. Ob Cherry-, Rispen-, Strauch-, Dattel-, Kirsch-, Flaschen- oder Fleischtomate – mit durchschnittlich 8,1 kg* Pro-Kopf-Verbrauch ist das leuchtend rote Nachtschattengewächs das erklärte Lieblingsgemüse der Deutschen. Dicht gefolgt allerdings, von der zu den Kürbisgewächsen gehörenden Gurke, von der jeder Deutsche immerhin stolze 5,6 kg* im vergangenen Jahr verspeiste.
(*Quelle: AMI-Analyse auf Basis des GfK-Haushaltspanels)

Ernte-Tour Tomaten. Foto © BVEO/HendrikHaase
Ernte-Tour Tomaten. Foto © BVEO / HendrikHaase

Nachhaltiges Geschmackserlebnis

Freilandgemüse ist nur begrenzte Zeit erntefähig. Unter Glas oder Folie angebaut, können Tomaten und Gurken dagegen länger reifen und weder später Frost, Hagel oder Sturm kann ihnen dort etwas anhaben. Nachhaltigkeit spielt beim geschützten Anbau eine große Rolle. Meist wird auf organischem Substrat angebaut und auch beim Pflanzenschutz auf biologische Verfahren gesetzt. Schlupfwespen bekämpfen Schädlinge und Hummeln bestäuben beispielsweise die Tomatenblüten. Oft wird auch auf einen geschlossenen Wasserkreislauf gesetzt, der rund 75 Prozent Regenwasser nutzt. Dazu kommt, dass lediglich bedarfsorientiert gedüngt wird und Pflanzenschutzmittel sehr sparsam eingesetzt werden. So können die hierzulande angebauten Gurken und Tomaten ihr besonderes, volles Aroma entwickeln.

Wissenshunger

Optisch könnten sie kaum unterschiedlicher sein: Und doch sind die kugelig-roten und stangenförmig-grünen Frühlingsboten entfernt verwandt! Als Nachtschattengewächs gehört die Tomate in die Kategorie der sogenannten Fruchtgemüse – genauso wie Gurken, Auberginen, Kürbisse und Zucchini. Sie alle sind eine Art „Zwischending“ zwischen Obst und Gemüse. Denn als Obst bezeichnet man für gewöhnlich Früchte mehrjähriger Pflanzen, die aus bestäubten Blüten entstanden sind. Bei den meist einjährigen Gemüsepflanzen werden dagegen andere Pflanzenteile, wie Wurzeln oder Blätter, nicht aber die Früchte gegessen. Beim Fruchtgemüse werden dagegen die oberirdischen Früchte der einjährigen Gemüsepflanze gegessen. Aber die zwei Gemüse-Lieblinge der Deutschen haben noch weitere Gemeinsamkeiten: Beide punkten gerade an warmen Tagen durch ihren hohen Wasseranteil, tragen mit Vitaminen und Mineralstoffen zu einer ausgewogenen Ernährung bei und machen auch noch satt.

Quelle: BVEO

Veröffentlichungsdatum: 30.03.2020

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