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AMI: Lebensmittelteuerung blieb auch im Mai hoch

Obstpreise zogen an - Gemüsepreise gingen zurück
05. Juni 2020

Die Lebensmittelpreise haben in den vergangenen Monaten deutlich angezogen. Jedoch nur einzelne Preisaufschläge sind dabei der Corona-Pandemie geschuldet. Während die Lebensmittelteuerung im April noch einen Spitzenwert erreichte, schwächte sich diese jedoch im Mai 2020 bereits leicht ab, so die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI).

Bildquelle: Shutterstock.com Einkauf
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Dennoch lagen die Verbraucherpreise für frische Lebensmittel, dem AMI-Frischeindex zufolge, weiterhin deutlich über dem Vorjahresniveau. Die Verbraucher zahlten im Mai 2020 somit 7,7 % mehr als ein Jahr zuvor. Getrieben wurde die Teuerung wie zuvor vor allem von höheren Preisen in den Warengruppen Obst und Gemüse, Schweinefleisch und Fleischwaren.

Gemüsepreise gingen zurück

Zwar lagen die Preise für Gemüse im Mai mit einem Plus von rund 8 % weiterhin über dem Vorjahresniveau. Gegenüber dem Vormonat gingen diese jedoch um 16 % zurück. Nach einem Preisaufschlag von 25 % im April 2020 hatte sich die Situation einen Monat später bereits etwas entspannt. Fehlende Saisonarbeitskräfte, aufgrund der Corona-Restriktionen, führten dazu, dass die Ernte nicht in vollen Zügen durchgeführt werden konnte. Spitzenreiter mit der höchsten Teuerungsrate innerhalb der Warengruppe Gemüse blieb Kohl mit einem Aufschlag von 46 %. Saisonüblich stieg die Menge an Spargel. Die Verbraucherpreise lagen im Mai mit rund 6 % nur noch leicht über dem Vorjahresniveau. Für Salate und Fruchtgemüse zahlten die Verbraucher weiterhin mehr. Zwiebeln waren dagegen, aufgrund der besseren Warenverfügbarkeit als im Vorjahr, weiterhin günstiger erhältlich. Die Verbraucher sparten etwa 25 % beim Kauf.

Ebenso wie bei Zwiebeln war der Markt auch mit Kartoffeln besser aufgestellt als vor einem Jahr. Diese kosteten etwa 11 % weniger als im Mai 2019.

Obstpreise zogen an

Bereits seit Oktober 2019 liegen die Verbraucherpreise für Obst über dem Vorjahresniveau. Getrieben wurden sie in diesem Zeitraum vor allem von teurerem Kernobst und teureren Zitrusfrüchten aufgrund kleinerer Ernten. Im Mai 2020 lagen die Obstpreise 16 % über dem Vorjahresniveau. Während Zitrusfrüchte, bedingt durch die endende Saison, an Marktbedeutung verloren haben, beeinflussten teurere Äpfel und Birnen noch immer die Obstpreise insgesamt. Doch auch Sommerobst, wie Beeren, Pfirsiche, Nektarinen oder Melonen, kosteten im Mai mehr als ein Jahr zuvor. Das Angebot über das gesamte Steinobstsortiment fiel, aufgrund schlechter Witterungsbedingungen, knapp aus, so dass zu Saisonbeginn kleinere Mengen an Aprikosen, Pfirsichen und Nektarinen zur Verfügung standen. In der Folge lagen die Verbraucherpreise hier gut 9 % über dem Vorjahresniveau. Wassermelonen kosten 28 % und Zuckermelonen 12 % mehr als im Mai 2019. Angebotsseitig machten sich die ungünstigen Bedingungen während der Blüte und des Aufwuchses bemerkbar.

Zudem wirkten sich erschwerte Umstände während der Ernte und der Logistik aus. Für deutsche Erdbeeren zahlten die Verbraucher durchschnittlich 5 % mehr als vor Jahresfrist. Dagegen kosteten Heidelbeeren rund 41 % mehr. Ursache war ein knappes Angebot zum Saisonende in Spanien, nachdem die Saison in Marokko bereits abgeschlossen war.

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Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 04.06.2020)

Veröffentlichungsdatum: 05.06.2020

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