WUR-Forscher bauen Gemüse ohne Wasserverschmutzung an

Forscher der Wageningen University & Research (WUR) haben erfolgreich Gurken und Paprikas ohne Wegschütten von irgendwelchem Abwasser ein Jahr lang angebaut. Das war das Ergebnis einer vierjährigen Studie der WUR Greenhouse Horticulture in Bleiswijk. Dieses Ergebnis schafft Möglichkeiten für die Zukunft, hieß es in einem Bericht.


Bildquelle: Shutterstock.com

Gartenbau ohne Wasserverschmutzung machbar

Wenige Gartenbauer dachten, es sei möglich: der Anbau von Gurken und Paprika bei Rockwool in einem Gewächshaus für ein ganzes Jahr ohne Wegwerfen von irgendwelchem Abwasser. Aber es wurde nun geschafft, sagt der Forscher von Wageningen Plant Research Erik van Os.

Salz

Gartenbauer wässern ihre Pflanzen unter Nutzung einer Lösung, die Nährstoffe enthält, wie Nitrogen und Phosphat, und recyceln das Zulaufwasser. Allerdings verursacht dies Salze, die sich in dem Wasser anhäufen wegen der Salzhaltigkeit der Fläche und des Grundwassers in den westlichen Niederlanden. Somit entsorgen die meisten Gartenbauer das Wasser nach drei oder vier Monaten.

"Das ist nicht notwendig", sagt Van Os. Erstens müssen Gartenbauer sicherstellen, sie können ausreichend Regenwasser sammeln, um als salzfreies Wasser für die Pflanzen zu dienen. Zweitens kann das laufende Wasser, das genutzt wird, um die Filter zu reinigen, eher wiederverwendet als weggeschüttet werden und drittens können sie das laufende Wasser für neue Substrate (künstliche Wachstumsbeete für die Pflanzen) wiederverwenden. Viertens: das Wasser in den Substraten sollte rechtzeitig freigegeben werden. "Wenn das misslingt, wird das Drainagesystem überlaufen und viel Wasser wird verloren gehen", klärt Van Os auf. Diese vier Maßnahmen werden den Gartenbauern ermöglichen, ihren Ertrag unter Nutzung des gleichen Wassers für ein ganzes Jahr anzubauen.

Die Forschung erfüllt die niederländische Gesetzgebung, die von den Gartenbauern verlangt, ihr Wasser als Oberflächenwasser freizugeben. Vollständig recyceltes Wasser in unerreichbar, so Van Os.

Quelle: WUR
 

Veröffentlichungsdatum: 22.06.2020