Dialogforum Groß- und Einzelhandel
Die Bundesregierung arbeitet zielstrebig darauf hin, dass das SDG (Sustainable Development Goal) 12.3. erreicht werden kann. Dies bedeutet, bis 2030 die weltweite Nahrungsmittelverschwendung pro Kopf auf Einzelhandels- und Verbraucherebene zu halbieren, so der Deutsche Fruchthandelsverband e.V. (DFHV).
Das Dialogforum Groß- und Einzelhandel ist Teil des HandelsforumRLV (RLV = Reduzierung der Lebensmittelverschwendung) und der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung. Dazu wurde ein dreijähriges Projekt aufgelegt. Gefördert über das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und unter der Trägerschaft der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) wurden zwei Organisationen mit der Durchführung beauftragt: Das Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production (CSCP) in Wuppertal (Koordination und Moderation) und das Thünen-Institut in Braunschweig (Erhebung von aussagekräftigen Unternehmensdaten und Prüfung der Reduzierungsmaßnahmen auf ihre Nachhaltigkeit).
Um den weiteren Austausch zu fördern, fand am 23. Juni 2020 eine OnlineVeranstaltung statt mit Groß- und Einzelhändlern, Vertretern der Lebensmittelversorgungskette, der Zivilgesellschaft sowie der Politik zu möglichen gemeinsamen Reduzierungsmaßnahmen im und an der Schnittstelle zum Handel im Rahmen des Dialogforums Groß- und Einzelhandel zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung.
Folgende Themen wurden besprochen:
• Längere Haltbarkeit von Obst und Gemüse durch „Coating“
• Angebot von Obst und Gemüse mit Schönheitsfehlern
• Brot- und Backwarenverfügbarkeit
• Vermeidung und verbessertes Management von Retouren
• Verbesserte Weitergabe an Tafeln und ähnliche Organisationen
Für den Bereich Großhandel nahm der DFHV an dem Dialogforum teil. Zu den beiden O+G-Themen gab es sehr gute Einführungsvorträge von Fachleuten, die sachliche Inhalte und interessante Verbesserungsansätze übermittelten. Die anschließenden Dialogbeiträge der 84 Teilnehmer waren teilweise sehr kontrovers, weil ökologische und ökonomische Fakten nicht immer mit einer politischen Weltanschauung in Einklang gebracht werden konnten. www.dfhv.de
Quelle: DFHV Newsletter aktuell 6/2020
Veröffentlichungsdatum: 06.07.2020