In München prägte das hochsommerliche Wetter die Geschäfte mit Beerenobst und Wassermelonen
Äpfel: Aus Neuseeland stammten vorrangig Royal Gala, Braeburn, Pink Lady und Jazz; Kanzi und Granny Smith waren eher selten vorhanden.
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Chile schickte hauptsächlich Pink Lady und Royal Gala. Cripps Pink aus Südafrika und Argentinien rundeten das Sortiment aus Übersee ab. Die stete Nachfrage wurde ohne Schwierigkeiten befriedigt. Die Bewertungen blieben meist stabil. Die Präsenz neuerntiger europäischer Früchte nahm augenscheinlich zu: Einheimische Sommerregent, Discovery, Galmac, Summerred und Arkcharm, um nur einige zu nennen, wurden oftmals mühelos abgewickelt. Französische Jerseymac und Early Gold komplettierten wie italienische Delbarestivale das Geschehen. Die Geschäfte verliefen in einem konstanten Rahmen und die Preise bestätigten das Level der Vorwoche. Bei der alterntigen Ware bog der Verkaufszeitraum auf die Zielgerade ein: Die Bereitstellung verringerte sich offensichtlich und auch die Unterbringungsmöglichkeiten schränkten sich ein. Deutsche Elstar, Jonagold und Jonagored verloren an Bedeutung. Italienische Granny Smith und Golden Delicious verteuerten sich örtlich.
Birnen
Chile herrschte mit Abate Fetel und Forelle vor. Aus Südafrika flossen Forelle und Packham`s Triumph zu. Argentinien beteiligte sich mit Packham`s Triumph an der Vermarktung. Die Verfügbarkeit begrenzte sich. Dies hatte allerdings keine wesentlichen Auswirkungen auf die Bewertungen, da sich das Interesse ebenso abschwächte. Lediglich Hamburg berichtete von mengeninduzierten Verteuerungen. Die europäischen Anlieferungen verstärkten sich: Neben französischen Dr. Jules Guyot und spanischen Limonera tauchten italienische Santa Maria sowie Williams Christ auf. Doch auch in diesem Sektor gestaltete sich der Umschlag langsam. Die Notierungen veränderten sich kaum. Nur manchmal stiegen sie marginal an. Kleinfallende Etrusca aus der Türkei kamen über ein Nischendasein nicht hinaus.
Tafeltrauben
Italien dominierte mit Victoria und Black Magic. In Frankfurt gab es Sugrafortyone, die geschmacklich ansprachen und 4,- bis 4,50 € je kg kosteten. Die Bedeutung von Red Globe wuchs augenscheinlich an. Spanien und Griechenland sendeten unter anderem Crimson Seedless. Frankreich schickte Prima in Holzsteigen sowie Alphonse Lavallée. Die Nachfrage war generell eher ruhig und unaufgeregt. Sie konnte ohne Anstrengungen befriedigt werden. Preislich tat sich wenig: Die Notierungen blieben meist konstant. In Hamburg mussten die Vertreiber ihre Aufrufe verringern, um Bestandsware flotter an den Mann bringen zu können. Ägyptische Offerten ließen bezüglich ihrer Kondition immer öfter Wünsche offen. Sie konnten nur mit erheblichen Vergünstigungen abgewickelt werden.
Erdbeeren
Einheimische Früchte prägten das Geschehen. Polnische, belgische und niederländische Chargen komplettierten es örtlich. Die Verfügbarkeit hatte sich nicht wesentlich verändert und genügte, um den Bedarf zu decken. Die Qualität überzeugte: Ansehnlich ausgefärbte und wohlschmeckende Produkte konnten in der Regel flott veräußert werden. Dennoch war eine gewisse Sättigung seitens der Kunden nicht von der Hand zu weisen, denn der Umschlag hätte rascher vonstattengehen können. Die Verkäufer senkten ab und an ihre Bewertungen, um die Vermarktung zu beschleunigen. In Frankfurt betraf dies speziell die polnischen Partien, die am Freitag zwischen 1,50 und 2,70 € je kg kosteten.
Aprikosen
Türkische Abladungen spielten vor französischen die Hauptrolle. In Frankfurt gab es die türkischen Importe mittlerweile auch in 8x350-g-Schalen, die sich zu den etablierten 4,5-kg- und 5-kg-Gebinden gesellten. Spanische und italienische Anlieferungen büßten an Präsenz ein. Die Bedeutung deutscher Artikel verringerte sich. Ausschließlich in München traten serbische Offerten auf. Dafür hatten sich dort ungarische Cegledi aus dem Geschäft verabschiedet. Die Nachfrage war durchaus freundlich, eine Räumung klappte fast immer. Die Bewertungen verharrten dabei häufig auf dem Vorwochenniveau. In Berlin vergünstigten sich die einheimischen Kioto, da ihre Kondition zunehmend Wünsche offenließ.
Kirschen
Obwohl reichliche Mengen vorhanden waren, nähert sich die Saison so langsam ihrem Ende. Die Verfügbarkeit verminderte sich augenscheinlich relativ flott. Zwar gab es noch genügend Chargen, um den Bedarf zu decken, aber insbesondere die einheimischen Früchte verloren massiv an Relevanz. Inländische Regina waren in Hamburg exklusiv ausgefärbt und recht groß, sodass sie schnell umgeschlagen werden konnten. In Frankfurt stiegen die Preise generell an: Für belgische Partien sollte man höchstens 7,50 € je kg bezahlen. In München trafen keine spanischen Zuflüsse mehr ein und auch der Marktanteil Griechenlands schrumpfte merklich. In Berlin mussten die Kunden für die türkischen und einheimischen Produkte angebotsbedingt tiefer in die Tasche greifen.
Pflaumen
Die Bedeutung einheimischer Ware wuchs an: Cacaks Schöne und Bühler Frühzwetschgen verstärkten ihre Präsenz. Katinka hingegen waren seltener zu finden, ebenso wie Ersinger Frühzwetschgen. Die inländischen Offerten überzeugten bezüglich ihrer Kondition nicht überall oder wurden zu üppig abgeladen, sodass sie manchmal mit Vergünstigungen untergebracht werden mussten. Cacaks Frühe aus Serbien sowie Cacaks Schöne aus Bosnien und Herzegowina spielten im Sortiment eine wichtigere Rolle. Black Diamond und Golden Japan aus Spanien komplettierten ebenso wie die sich begrenzenden italienischen Artikel. Aus Frankreich stammten Reineclauden, die in Hamburg 3,20 bis 3,60 € je kg kosteten. Erste einheimische Mirabellen traten auf, für die man in Frankfurt minimal 3,- € je kg und in Hamburg maximal 4,20 € je kg bezahlen musste.
Zitronen
Eureka aus Südafrika und Argentinien sowie Verna aus Spanien waren verfügbar, wobei die spanischen Früchte hauptsächlich in München auftauchten. Die Versorgung hatte sich zwar marginal verringert, genügte aber, um den Bedarf zu decken. Die organoleptischen Eigenschaften befriedigten, der Verkauf verlief daher in ruhigen Bahnen. Die Bewertungen blieben meist konstant. In Frankfurt verbilligten sich die spanischen Chargen, in Hamburg wurden indes die Importe aus Übersee ab Donnerstag etwas teurer.
Bananen
Hohe Temperaturen und Ferien schränkten den Umschlag ein. Die Vertreiber versuchten, die Bereitstellung dem entsprechend anzupassen. Dennoch mussten sie häufiger im Segment der Erstmarke leichte Vergünstigungen gewähren. Die Forderungen für die übrigen Offerten vermochten sie aber für gewöhnlich recht stabil zu halten. Lokal war das Interesse derart schwach, dass sowohl Anfang als auch Mitte der Woche die Preise für weniger gefragte Marken reduziert wurden. Überaus billige Drittmarken aus Ghana gab es nur die ersten Tage.
Blumenkohl
Deutsche Abladungen dominierten, polnische, belgische und niederländische komplettierten das Geschehen. Bei sommerlichem Wetter verlief der Abverkauf ziemlich gedämpft. Der Bedarf wurde ohne Anstrengungen befriedigt. Preislich tat sich kaum etwas: Die Notierungen verharrten in der Regal auf bisherigem Niveau. Bloß örtlich sanken sie ab.
Gurken
Bei den Schlangengurken dominierten einheimische Produkte vor niederländischen und belgischen. Die Versorgung hatte sich nicht wesentlich verändert: Die Präsenz der inländischen Partien schränkte sich ein, die der Importe wuchs an. Das Interesse konnte mit der ausgedehnten Bereitstellung nicht Schritt halten. In der Folge waren die Händler gezwungen, ihre Forderungen nach unten zu korrigieren. Dies passierte häufig peu à peu und betraf letztlich auch die deutschen Artikel. Zumindest beschleunigte sich durch die Verbilligungen der Umschlag. Bei den Minigurken gab es ausschließlich inländische und niederländische Abladungen. Die Preise sackten generell ab, da sich die Unterbringungsmöglichkeiten verringert hatten. Lediglich Frankfurt berichtete von Verteuerungen aufgrund einer schnellen Vermarktung.
Gemüsepaprika
Niederländische Chargen prägten die Geschäfte, belgische, polnische und deutsche komplettierten sie. Die Türkei stellte meist grüne, Spanien rote Erzeugnisse bereit. In Frankfurt waren gelbe California Wonder am Montag sehr teuer. Das Interesse stagnierte daraufhin und die Kunden wandten sich lieber den roten Artikeln zu. In München stiegen die Preise roter Produkte. Berlin berichtete von fallenden Notierungen der belgischen und niederländischen Partien zum Wochenende hin, da zu diesem Zeitpunkt die inländische Konkurrenz in Erscheinung trat. In Hamburg war die Versorgung zunächst ziemlich knapp, sodass die Bewertungen anzogen. Dies hemmte dann aber den Zugriff, weshalb es wieder zu Vergünstigungen kam.
Weitere Informationen
Neben den grünen frischen Feigen aus Italien gelangten auch blaue türkische Früchte zu 12, bis 14,- € je 16er-/18er-Abpackung auf den Platz. Himbeeren in stabiler Güte waren gesucht und kosteten 2,40 bis 2,60 € je 250-g-Schale. Brombeeren machten ab Donnerstag einen größeren Preissprung nach oben. Ein wenig günstiger wurden rote Johannisbeeren, da erste polnische Chargen eintrafen. Die hohen Bewertungen der 29. KW konnten bei Lauch nicht mehr bestätigt werden. Abschläge von bis zu 0,50 € je kg waren vonnöten. Die deutsche Saison von Hokkaidokürbissen startete zu 12,- bis 15,- € je 10-kg-Kiste. Umfangreiche Zufuhrmengen an Pfifferlingen ließen die Notierungen auf 5,- bis 9,- € je kg abstürzen. Steinpilze hingegen verteuerten sich auf 22,- bis 24,- € je kg.
Beim Beerenobst aus der Region verbuchten ansprechend aussehende Produkte einen leichten Bonus. Bedarfsgerechte Abladungen stützen die Notierungen von Grapefruits und Navelorangen aus Übersee. Der Konkurrenzdruck verbilligte Lauch aus Mitteleuropa. Die Präsenz von Dill wuchs merklich an und Vergünstigungen waren unvermeidbar.
Das hochsommerliche Wetter prägte die Geschäfte mit Beerenobst. Wassermelonen aus dem Mittelmeerraum konnten ebenfalls von den verkaufsfördernden Temperaturen profitieren. Feigen, Mangos und Papayas wurden ab Mittwoch verstärkt nachgefragt. Spinat war nur ein Randprodukt. Buschbohnen und Stangenbohnen verbilligten sich. Ein reichliches Angebot an Kohl stand bereit. Zucchini vergünstigten sich.
Auberginen aus Belgien und den Niederlanden waren in beträchtlichen Mengen vorhanden. Die Umstellung der Herkünfte ließ noch auf sich warten und so stieg das Preisniveau bloß moderat. Üppig vorrätige Zucchini aus Deutschland, Italien, Spanien und Polen wurden schon ab 2,50 € je 5-kg-Karton abgegeben. Zum Wochenende hin normalisierte sich die Situation etwas, allerdings war die Verfügbarkeit größer als die Unterbringungsmöglichkeiten. Pfifferlinge aus Weißrussland, Litauen und Polen schlug man weiterhin in verschiedenen Qualitäten um. Seltene Gourmetware kostete maximal 9,- € je kg. Der eingeschränkte Betrieb der Gastronomie sorgte für eine schwierige Vermarktung.
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Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").
Quelle: BLE-Marktbericht KW 30/ 20
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Veröffentlichungsdatum: 30.07.2020