Delbarestivale und Jonagold bildeten die Basis des Angebotes
Die Warenpalette fächerte sich weiter auf und die europäischen Offerten aus der neuen Ernte verdrängten zunehmend die Äpfel-Importe aus Übersee. So bildeten inzwischen einheimische Delbarestivale und Jonagold die Basis des Angebotes. Zu den bereits etablierten Elstar und Summerred gesellten sich erste Boskoop, Gravensteiner und James Grieve.
Bildquelle: Shutterstock.com
Aus Italien stammten mittlerweile neue Royal Gala und aus Spanien Gala, die den Handel abrundeten. Französische Jerseymac, Royal Gala und Elstar komplettierten. Aus Italien kamen vorrangig Royal Gala und Golden Delicious. Die Nachfrage war durchaus freundlich und konnte in der Regel ohne Anstrengungen befriedigt werden. Die Preise tendierten infolge der angewachsenen Versorgung häufig abwärts. Die Produkte von der südlichen Hemisphäre verloren an Einfluss: Neuseeländische Braeburn, Royal Gala und Pink Lady interessierten ebenso wie chilenische Pink Lady immer weniger. Daher vergünstigten sie sich oftmals. Lediglich in München generierten sie noch genügend Zuspruch, sodass ihre Bewertungen konstant blieben.
Birnen
Italienische Santa Maria dominierten vor einheimischen Clapps Liebling und französischen Dr. Jules Guyot. Aus Spanien trafen Limonera ein. Die Verfügbarkeit verstärkte sich. Die Nachfrage konnte damit nicht Schritt halten, weshalb es punktuell zu Vergünstigungen kam. Inländische Clapps Liebling gab es inzwischen in mehreren Sortierungen, waren in München aber zu teuer, weshalb sie kaum auf Beachtung stießen. Dort gerieten die französischen und spanischen Produkte schnell unter Absatzdruck, da ihre Kondition sichtbar nachließ. In Berlin mussten die Kunden für qualitativ sehr exklusive italienische Offerten bis zu 2,- € je kg bezahlen. Artikel aus Chile, Südafrika und Argentinien verabschiedeten sich zunehmend aus der Vermarktung. Sie waren kaum noch interessant und die Vertreiber waren mancherorts zu Verbilligungen gezwungen, wenn sie eine Räumung nicht gefährden wollten.
Aprikosen
Die Kampagne befand sich vor ihrem Abschluss, denn sowohl die Anlieferungen, als auch die Qualität und das Interesse schränkten sich ein. Der Geschmack, die Festigkeit und der Saftgehalt mussten desöfteren bemängelt werden. Überzeugten die organoleptischen Eigenschaften, zogen die Bewertungen durchaus an, jedoch war das eher die Ausnahme. Das Sortiment setzte sich vorrangig aus türkischen und französischen Partien zusammen, spanische und italienische Abladungen rundeten es mit geringen Mengen ab.
Pfirsiche und Nektarinen
Spanische und italienische Zufuhren dominierten, französische, türkische und griechische ergänzten die Szenerie. Die Verfügbarkeit der spanischen und italienischen Offerten hatte sich nicht wesentlich verändert, fiel im Vergleich zu den Vorjahren aber geringer aus. Der Bedarf konnte nicht immer befriedigt werden. Die Bewertungen kletterten an einigen Plätzen aufwärts, hervorgerufen durch die eingeschränkten Zuflüsse. Davon profitierten dann auch die Produkte aus den anderen Ländern, die sich ebenfalls verteuerten. In Berlin konnten wohlschmeckende türkische Importe zu 8, € je 4-kgSteige flott geräumt werden.
Zitronen
Das Sortiment setzte sich aus spanischen, südafrikanischen und argentinischen Abladungen zusammen. Die Versorgung reichte nicht immer aus, um das Interesse zu stillen. In Hamburg gingen viele Abladungen direkt an den LEH und fehlten somit am Platz. In Frankfurt verbesserten sich die Unterbringungsmöglichkeiten zum Wochenende hin. Die Notierungen zogen mancherorts an. In München und Berlin blieben sie konstant, da die Vermarktung in ruhigen Bahnen verlief. Frankfurt berichtete von argentinischen Offerten, die aufgrund einer nachlassenden Kondition kaum noch Beachtung generierten.
Bananen
Die Ferien, das sommerliche Wetter sowie eine verringerte Nachfrage kennzeichnete die Woche. Nur eine wesentlich verringerte Bereitstellung sicherte für gewöhnlich die bisherigen Notierungen. In Frankfurt wiesen die Preise der Drittmarke eine recht weite Spanne auf; hier musste die Ware aufgrund einer zu schnellen Reife relativ flott abgegeben werden. Lediglich in München zogen die Bewertungen angebotsbedingt an.
Blumenkohl
Die einheimischen Anlieferungen dominierten, belgische, niederländische und polnische ergänzten das Geschehen. Infolge der hohen Temperaturen entschleunigte sich der Umschlag. Dies hatte Auswirkungen auf die Bewertungen, die mehrheitlich absanken. Die Qualität überzeugte nicht immer, so monierten in München die Festigkeit der Köpfe. Zu leichte Produkte tauchten in Frankfurt auf, diese konnten nur mit Mühe platziert werden.
Salat
Bei Eissalat herrschte Deutschland vor. Niederländische Chargen rundeten in Frankfurt das Angebot ab, ließen hinsichtlich ihrer Güte aber Wünsche offen, sodass die Preise relativ stark schwankten. Andernorts stiegen die Bewertungen der einheimischen Artikel an, sofern die Qualität überzeugte. Kopfsalat stammte aus dem Inland, Belgien und Polen. Die belgische Glashausware war zwar wesentlich teurer als die einheimische, wurde aber dennoch flott abgewickelt. Bunte Salate aus Deutschland konnten in Frankfurt flott umgeschlagen werden. In Berlin verteuerten sie sich von anfangs 4,- € auf letztlich 7, € je 9er-Aufmachung. In München veränderten sich die Notierungen bei einem steten Verkauf nicht wesentlich. In Hamburg erhöhten die Vertreiber ihre Aufrufe zum Wochenende hin. Endivien generierten generell nur wenig Beachtung.
Gurken
Mit niederländischen, belgischen und einheimischen Anlieferungen waren die zu diesem Saisonzeitpunkt traditionell beteiligten Länder am Geschehen beteiligt. Das sommerliche Wetter und die Hitze schränkten die Erntemengen ein. Somit traf auf den Märkten weniger Ware ein. Zwar hatte sich auch die Nachfrage, nicht zuletzt infolge der Ferien, mancherorts vermindert, jedoch konnte der Bedarf nicht mehr vollständig befriedigt werden. Erhöhte Eingangsforderungen wurden in Frankfurt direkt an die Kunden weitergegeben. Die Notierungen tendierten also summa summarum aufwärts, was den anschließenden Verkauf merklich beeinträchtigte.
Tomaten
Niederländische, belgische und einheimische Chargen prägten die Szenerie; italienische, spanische und polnische trafen nur punktuell ein. Die Vermarktung verlief recht uneinheitlich: In Frankfurt fiel das Sortiment zu üppig aus, sodass die Vertreiber ihre Aufrufe reduzieren mussten, um eine Räumung zu erzielen. In Hamburg etablierte sich für die Fleischtomaten eine weite Preisspanne, hervorgerufen durch eine divergierende Qualität. Dort wiesen die niederländischen Strauchtomaten eine ungleiche Ausfärbung auf. In München hielten sich Angebot und Nachfrage die Waage und die Notierungen blieben in der Regel konstant. In Berlin waren die Anlieferungen zu umfangreich und die Bewertungen bröckelten zum Wochenende hin ab. Die einheimischen Früchte waren generell weitaus teurer als die niederländischen und belgischen Partien, was sich aber nicht unbedingt negativ auf deren Vermarktung niederschlug.
Gemüsepaprika
Niederländische Abladungen prägten das Geschehen, von der Bedeutung her folgten belgische, türkische und polnische. Erste ungarische Spitzpaprika tauchten in München auf. Mancherorts hatte sich die Versorgung merklich vermindert, sodass die Preise bei einem durchaus freundlichen Interesse anzogen. So kosteten in Frankfurt etwa grüne niederländische Offerten bis zu 18,50 € je 5-kg-Kiste. Hamburg berichtete von ähnlichen Bewertungen. In München verknappten sich die Zufuhren aus den Niederlanden, was es den billigeren spanischen Produkten ermöglichte, Marktanteile zu gewinnen. In Berlin war dies den günstigen polnischen Importen vorenthalten, die von den anziehenden Notierungen der niederländischen Artikel profitieren konnten.
Weitere Informationen
Frankfurt
Da fast keine stabilen Stachelbeeren aus dem Inland mehr eintrafen, erhöhten die Händler ihre Forderungen auf 4,- bis 4,75 € je 500-g-Schale. Auch haltbare Himbeeren waren eher knapp, deswegen zogen die Preise auf 2,50 bis 3,10 € je 250 g und bis 2,60 € je 200-g-Schale an. Wassermelonen verteuerten sich infolge einer sehr guten Nachfrage. Italienische Produkte kosteten 0,69 bis 0,80 € je kg, türkische 0,69 € je kg und spanische Kartonware 1,20 bis 1,45 € je kg. Auch das Angebot an Cantaloupemelonen fiel zu knapp aus und somit gingen merkliche Preiserhöhungen einher. Auch bei Ananas zogen die Bewertungen um mehr als 30 % an. Zu üppig vorrätiger Weißkohl und Rotkohl vergünstigte sich. Wirsing und Spitzkohl blieben stabil bezahlt. Erste deutsche Steckrüben generierten zu 0,69 € je kg nur wenig Beachtung. Buschbohnen wurden zu 7,50 bis 10,- € je 5 kg umgeschlagen. Stangenbohnen litten unter der Hitze. Gelbe Buschbohnen gab es in kleinen Mengen aus der Region zu 12,- € je 4 kg.
Hamburg
Melonen und Wassermelonen aus Italien und Spanien wurden bei anhaltendem Sommerwetter verstärkt nachgefragt, weshalb die Notierungen aufwärts kletterten.
München
Eine Verknappung des Angebotes von Wassermelonen aus dem Mittelmeerraum führte bei bestem Absatzwetter zu deutlich anziehenden Forderungen für die verbleibende Ware. Das weiter rückläufige Sortiment an inländischen Kulturheidelbeeren und Himbeeren ließ die Notierungen auf dem hohen Niveau der Vorwochen verbleiben. Italienische und zunehmende türkische Feigen trafen auf eine freundliche Aufnahme und konnten tageweise Preisanhebungen erzielen. Die hochsommerliche Witterung beschleunigte zwar den Reifeprozess bei Hülsengemüse, doch insbesondere bei gelben Buschbohnen und Frischerbsen war dies der Qualität eher abträglich, sodass die Preise für die einwandfreien Partien anstiegen. Einheimische Zucchini waren reichlicher verfügbar und vergünstigten sich etwas. Süddeutsche Hokkaidokürbisse standen in gut ausreichenden Mengen bereit. Neben meist aus den Niederlanden stammendem Knollensellerie aus der Ernte 2019 sowie frischem inländischen Bundsellerie wurde erste neuerntige Knollenware aus der Pfalz offeriert.
Berlin
Das Saisonende für Kirschen war greifbar und brachte ein deutlich geschrumpftes Angebot mit sich. Neben den wenigen inländischen Dachkirschen ergänzten Regina aus Großbritannien sowie den Niederlanden. Abermals dominierten türkische Napoleon, welche in einer breiten Spanne an Qualitäten und Forderungen zügig geräumt werden konnten. Das Sommerwetter ließ Wassermelonen aus Spanien und Italien zum Liebling der Kunden werden. Sie kosteten selbst als kernarmer Markenartikel nicht mehr als 1,- € je kg. Köstliche Pfifferlinge aus Russland, Polen und dem Baltikum waren zahlreich vertreten, realisierten in einfacher Güte nur 5,€ je kg und selbst als Gourmetware nur 9,- € je kg.
Weitere und detaillierte Informationen zu Marktberichte finden Sie über unserem Menüpunkt BLE MARKT- UND PREISBERICHT.
Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").
Quelle: BLE-Marktbericht KW 33/ 20
Copyright © fruchtportal.de
Veröffentlichungsdatum: 20.08.2020