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AMI: Wachsender Markt für Bio-Zwiebeln

21. August 2020

Der Markt für Bio-Zwiebeln boomt, kaum ein anderes Bio-Gemüse konnte in den vergangenen Monaten derartige Steigerungsraten bezüglich der Einkaufsmengen verbuchen. Ein Anbauplus in Deutschland führt dazu, dass das Inlandsangebot einen bedeutenden Anteil am wachsenden Markt hat.

Bildquelle: Shutterstock.com Zwiebel
Bildquelle: Shutterstock.com

Die Einkaufsmengen an Bio-Zwiebeln sind 2019 das dritte Jahr in Folge deutlich gestiegen und diese Tendenz setzt sich 2020 fort. So erhöhten sich die Einkaufsmengen der Haushalte in Deutschland im ersten Halbjahr 2020 um 28 %, so die AMI-Analyse der GfK Paneldaten. Bezüglich der Einkaufsstätten fällt auf, dass der Anteil der Discounter am Wachstum überdurchschnittlich ist. So weisen die Discounter ein Mengenplus von etwa 40 % auf. Auch der Naturkostfachhandel konnte von den steigenden Einkaufsmengen vor allem im ersten Halbjahr 2020 profitieren.

Zwiebeln TOP-5 im Bio-Gemüseanbau

Die Anbauflächen mit Bio-Zwiebeln sind in Deutschland 2019 deutlich gestiegen, nachdem sie in den beiden Jahren zuvor weitgehend stabil geblieben waren. Bio-Zwiebeln sind nach Möhren, Spargel, Kürbissen und Erbsen bezogen auf die Anbaufläche das TOP-5 Gemüse im deutschen Bio-Feldgemüseanbau. Der Großteil des Bio-Zwiebelanbaus liegt in Niedersachsen und Bayern, gefolgt von Rheinland-Pfalz, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. 2018 gab es hitze- und trockenheitsbedingt einen Ertragseinbruch, 2019 erholten sich die Erntemengen und stiegen auf ein bisheriges Rekordniveau. Dazu haben die Flächenausweitungen beigetragen, eine gewisse Ertragssicherheit im Anbau der Bio-Zwiebeln ist aber auch durch den erhöhten Anteil der Flächen mit Beregnung gegeben.

Rekordernte bei deutschen Bio-Zwiebeln

Dies hat dazu geführt, dass in der Saison 2019/20 mehr Bio-Zwiebeln aus deutschem Anbau vermarket wurden als je zuvor. Damit konnten deutsche Bio-Zwiebeln den wachsenden Gesamtmarkt mitgestalten. Der Selbstversorgungsgrad mit Bio-Zwiebeln in Deutschland wird auf etwa 57 % geschätzt. Wichtigster Lieferant von Importware sind die Niederlande. Auch in den Niederlanden wurde 2019 mit knapp 45.000 t eine Rekordernte an Bio-Zwiebeln eingefahren. Danach folgt Ägypten als zweitwichtigster Lieferant. Wie sich der Selbstversorgungsgrad und auch die Anteile der Importe in den vergangenen Jahren entwickelt haben, können Sie der AMI Publikation Markt Charts Marktversorgung mit Bio-Produkten in Deutschland entnehmen. Hier finden Sie auch detaillierte Daten zu den Einkaufsmengen an Bio-Zwiebeln in Deutschland und zu Anbau- und Produktionsentwicklungen in den Lieferländern.

Ernte setzt im August verstärkt ein

In Deutschland wird der Bedarf an gelben Bio-Zwiebeln in der zweiten Augusthälfte verstärkt mit deutscher Ware gedeckt. Die ersten Mengen zum Monatsbeginn stammten aus dem Südwesten, dort gewinnt die Ernte nun deutlich an Fahrt. Mittlerweile hat auch die Ernte in Niedersachsen, Ostdeutschland und Bayern begonnen. Noch ist es zu früh, um die Ertragslage detailliert zu erfassen, in weiten Bereichen wird von durchschnittlichen, zum Teil auch guten Erträgen berichtet. Anders als im vergangenen Jahr, als die Anbaufläche mit Bio-Zwiebeln um 10 % gestiegen ist, gehen Anbauberater und Vermarkter in diesem Jahr eher von einer gewissen Stabilität bis leicht steigenden Flächen aus.

Wird das Wachstum am Markt für Bio-Zwiebeln anhalten und wird Deutschland den Selbstversorgungsgrad bei Bio-Zwiebeln von knapp 60 % halten oder steigern können? In den AMI Markt Charts Marktversorgung mit Bio-Produkten in Deutschland werden wir die Entwicklungen bei Bio-Zwiebeln im Auge behalten und für Sie aufbereiten.

Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 20.08.2020)

Veröffentlichungsdatum: 21.08.2020

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