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BLE Markt- und Preisbericht 39 KW 2020

Gute Nachfrage für Italienische und türkische Feigen in München

01. Oktober 2020

Deutsche Äpfel herrschten vor: Elstar, Delbarestivale, Boskoop, Jonagold und Royal Gala bildeten die Basis des Angebotes. Die Präsenz von Golden Delicious, Braeburn und Jonagored nahm merklich zu, die von Gravensteiner verminderte sich augenscheinlich.

Bildquelle: Shutterstock.com Feigen Obst
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In Hamburg konnte auf gelegte SweeTango zugegriffen werden: Die Früchte mit 80 mm+ kosteten stolze 2,50 € je kg, ließen bezüglich ihres Zuckergehaltes und ihrer Saftigkeit aber keinerlei Wünsche offen. Aus Italien stammten speziell Royal Gala und Golden Delicious. Erste Gala trafen in Berlin, neue Kanzi zusätzlich auch in Hamburg ein. Französische und niederländische Produkte spielten summa summarum nur eine kleine Rolle. Das Interesse war durchaus freundlich. Es konnte trotzdem problemlos gestillt werden, da sich die Verfügbarkeit ausgedehnt hatte. Die wenigen Importe aus Übersee verschwanden sukzessive aus dem Sortiment: Ihre Kampagne endete unspektakulär.

Tafeltrauben
Italien dominierte mit Italia, Crimson Seedless, Michele Palieri und Regal Seedless und vielen weiteren Varietäten die Vermarktung. Aus der Türkei kamen Sultana, die sich örtlich infolge einer exklusiven Qualität verteuerten. Griechische Crimson Seedless waren rar und überzeugten hinsichtlich ihrer organoleptischen Eigenschaften. Französische Alphonse Lavallée verloren an Relevanz, verabschiedeten sich in Berlin nahezu komplett aus dem Handel und generierten in München jedoch noch genügend Beachtung. In der Hauptstadt tauchten spanische Chargen auf: Crimson Seedless, Red Globe und Regal Seedless kosteten rund 10,- € je 4,5-kg-Karton. Die Nachfrage konnte generell gedeckt werden: Nachdem die Saison von Sommerobst wie Pfirsichen und Nektarinen fast abgeschlossen war, hatte sich die Abwicklung beschleunigt. Auch wirkte sich natürlich das schöne Wetter positiv auf die Geschäfte aus.

Zitronen
Aus Spanien kamen neben den etablierten Verna inzwischen auch Verdelli: Sie kosteten in Berlin bis zu 29,- € je 15-kg-Aufmachung und damit deutlich mehr als Verna, die bezüglich ihrer Qualität manchmal Wünsche offenließen. Die Notierungen von südafrikanischen Eureka kletterten in Hamburg zum Wochenende hin aufwärts. Ansonsten blieben die Bewertungen in der Hansestadt stabil. Auf den übrigen Plätzen verharrten die Preise meistens auf dem Level der 38. KW. In München wurden begehrte Meyer-Zitronen aus der Türkei freundlich nachgefragt.

Bananen
Die Märkte waren hinlänglich versorgt. Örtlich hatten die Vertreiber die Bereitstellung von Gelbware etwas ausgedehnt, sodass sie ihre Forderungen im gesamten Sortiment ein wenig reduzieren mussten. Somit konnten sie das Auflaufen von Beständen erfolgreich verhindern. Anderswo begrenzten sich leicht die Zufuhren aus den Reifereien. Daraufhin verteuerte sich die Zweitmarke. Die Notierungen der Drittmarken stiegen lokal ebenfalls wegen eingeschränkter Mengen, aber auch aufgrund höherwertiger Produkte aus Ecuador und Guatemala. Verschiedentlich konnte zwar ein verdichteter Absatz verzeichnet werden, doch man beließ die Preise auf ihrem bisherigen Niveau, um die Abnahme nicht unnötig zu entschleunigen.

Blumenkohl
Einheimische Partien dominierten, belgische ergänzten das Geschehen. In Köln tauchten zudem niederländische, in Berlin französische und polnische Abladungen auf, die aber komplettierenden Charakter hatten. Die Verfügbarkeit wuchs an und genügte, um die Nachfrage zu befriedigen. In München versiegten ab Donnerstag die belgischen Anlieferungen. Dies hatte indes keine Auswirkungen auf die Preise. Die Bewertungen bestätigten meistens das Level der Vorwoche.

Salat
Insgesamt waren unaufgeregte Geschäfte zu beobachten. Das Interesse konnte in der Regel ohne Schwierigkeiten gestillt werden. Kopfsalat stammte aus Deutschland, Belgien und Polen. Die Notierungen veränderten sich nicht wesentlich, lediglich in München tendierten sie aufwärts: zunächst für die belgischen Offerten, anschließend auch für die inländischen. Eissalat vergünstigte sich in Hamburg infolge eines zu zögerlichen Kundenzugriffs. Die Bewertungen von den Bunten Salaten aus Deutschland brauchten von den Händlern kaum modifiziert zu werden, da die Bereitstellung ausreichend auf die Unterbringungsmöglichkeiten abgestimmt war. Endivien aus dem Inland verbilligten sich verschiedentlich.

Gurken
Deutsche Chargen dominierten bei Schlangengurken vor spanischen, deren Präsenz sich merklich ausdehnte. Allerdings trafen die spanischen Partien nur in München in einem größeren Rahmen ein. An den anderen Plätzen hatten sie bloß komplettierenden Charakter. Die Niederlande und Belgien verloren an Relevanz. Die Geschäfte verliefen uneinheitlich: In Hamburg führte das Auftauchen der spanischen Anlieferungen zu Vergünstigungen der mitteleuropäischen Ware. Ähnliches war auch in München zu verzeichnen, wo sich insbesondere die kleineren Kaliber verbilligten. In Berlin sanken die Bewertungen der niederländischen und inländischen Erzeugnisse ebenfalls. Hier zog der LEH statt der einheimischen und niederländischen Artikel plötzlich die spanischen vom Markt ab, sodass sich diese verknappten und deutlich teurer wurden. Minigurken aus den Niederlanden und dem Inland litten in Hamburg vermehrt unter konditionellen Mängeln und die Notierungen bröckelten ab.

Gemüsepaprika
Inzwischen bildeten spanische Chargen die Basis des Sortimentes, denn ihre Präsenz hatte sich augenscheinlich ausgedehnt. Die niederländischen Anlieferungen verminderten sich derweil. Polen spielte eine größere Rolle als zuvor, insbesondere in Berlin. Abgerundet wurde das Geschehen durch belgische, ungarische und einheimische Abladungen. Die Geschäfte verliefen uneinheitlich. Örtlich führten die angewachsenen spanischen Zuflüsse zu Vergünstigungen bei den niederländischen. Auch qualitative Unsicherheiten sorgten für Verbilligungen bei den mitteleuropäischen Produkten. In Hamburg überzeugten die polnischen Artikel hinsichtlich ihrer organoleptischen Eigenschaften nicht, sodass ihre Notierungen abbröckelten.
 


Weitere Informationen
Hamburg
Erste Satsumas aus Spanien in 1xx kosteten 10,- € je 10-kg-Holzkiste. Für Sharonfrüchte aus Spanien mussten 16,- € je 5-kg – und 8,- € je 2-kg-Verpackung bezahlt werden. Blaubeeren aus Namibia wurden zu 16,50 € je 1,5-kg-Karton umgeschlagen. Israelische Grapefruits, Star Ruby, sollen ab dem 02.10. eintreffen. Deutsche Kürbisse gerieten durch Erntesteigerungen unter Druck. Die Kampagne von Radicchio aus Italien startete zu 6,50 € je 2- und 3-kg-Steige. Für italienischen Dill gewährten die Händler Vergünstigungen: Sie wollten so mehr Beachtung generieren.
München
Zu Wochenbeginn standen geringe Mengen an spanischen Satsumas, Iwasaki, bereit. Italien eröffnete die europäische Saison von gelbfleischigen Kiwis. Der Verkaufszeitraum von Erdbeeren, Himbeeren und Kulturheidelbeeren aus Mitteleuropa neigte sich dem Ende entgegen. Italienische und türkische Feigen erfreuten sich einer guten Nachfrage. Erste Offerten an italienischen und französischen Esskastanien wurden langsam abgewickelt. Insbesondere durch die sich stetig verbessernde Verfügbarkeit aus der anlaufenden spanischen und italienischen Produktion gaben die hohen Bewertungen von Auberginen nach. Wegen der spätsommerlichen Witterung blieb das Interesse an diversem Kohlgemüse, Lauch und an Kürbissen sehr begrenzt. Inzwischen tauchten Bohnen aus Marokko, Spanien und Belgien auf. Spanien schickte zudem Brokkoli. Dill stammte aus Italien und Spanien.
Berlin
Kiwis kamen vermehrt aus Italien sowie vereinzelt aus Griechenland: Da sie recht günstig waren und ihre Qualität überzeugte, setzten sie mit ihrem ansprechenden Preis-Leistungs-Verhältnis die bisher dominierenden chilenischen Artikel unter Druck. Ebenfalls neu waren Hayward in gelegter 25/27er Sortierung aus Neuseeland, welche allerdings auch stolze 20,- bis 24,- € je 3-kg-Karton kosteten. Gemüsezwiebeln aus Spanien gingen peu á peu in die neue Ernte über und verteuerten sich daher.


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Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").

Quelle: BLE-Marktbericht KW 39/ 20
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Veröffentlichungsdatum: 01.10.2020

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