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Studie Snack5: Snacks zur Zwischenverpflegung bei Berufstätigen in Deutschland und Österreich

Obst genauso gerne gekauft wie süßes Gebäck - wenn es angeboten wird
20. November 2020

Sandwich oder Salat, Snack oder Schnitzel: Wie ausgewogen ernähren sich Berufstätige im Job? Was ist Berufstätigen an Snacks am wichtigsten?

Laut aktueller Snack5 Studie müssen sie vor allem unkkompliziert zu essen sein. Foto © Servicebüro Snack 5
Laut aktueller Snack5 Studie müssen sie vor allem unkkompliziert zu essen sein. Foto © Servicebüro Snack 5

Berufstätige haben während ihres Arbeitstags viel zu erledigen. Dazu gehört auch: Essen. Aber was steht zwischen Montag und Freitag bei den Beschäftigten ganz oben auf der Speisekarte, wo versorgen sie sich mit Mahlzeiten oder Snacks, und nach welchen Kriterien wählen sie ihr Essen aus, wenn sie im Büro, dienstlich unterwegs oder im Homeoffice sind?

Zu diesen Fragen hat die EU-geförderte Kampagne "Snack5" des 5 am Tag e.V. aus Deutschland und der Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH (AMA) aus Österreich zwischen August und September 2020 in Online-Panels 916 berufstätige Erwachsene in Deutschland und Österreich befragt. Die zentralen Befunde der Studie "Snacks zur Zwischenverpflegung bei Berufstätigen" im Überblick lauten:

1.Von wegen Hauptsache Hauptmahlzeit: Snackification bestimmt den Arbeitsalltag

Nur rund ein Drittel der Befragten nehmen bei der Arbeit ein warmes Mittagessen zu sich. Die erste Hauptmahlzeit des Tages ist für die meisten Befragten in Deutschland (42,4 %) und in Österreich (40,9 %) das Abendessen. Sogar ganz ohne Hauptmahlzeit kommen in Deutschland 12 % und in Österreich 9,1 % der Befragten aus. Das bedeutet: Der Trend zur "Snackification", der zunehmend den Alltag der Menschen bestimmt, ist auch im Berufsalltag angekommen.

2. Am liebsten von zu Hause: Beschäftigte versorgen sich mit Mitgebrachtem

Egal, ob es um das vollwertige Mittagessen oder um einen Snack zwischendurch geht: Das Gros der Beschäftigten versorgt sich während des Arbeitstags mit Essen, das sie zu Hause vorbereiten oder außerhalb der Arbeitsstätte kaufen. So gilt für über 40 % der Befragten (40,2 % in Deutschland, 41,1 % in Österreich), dass sie ihr vollwertiges Mittagessen von zu Hause mitbringen - im Vergleich zu knapp 34 % (Deutschland) bzw. knapp 31 % (Österreich), die in der Kantine essen.

3. Wer sich mit Snacks von zu Hause versorgt, isst ausgewogener

Am häufigsten packen die Beschäftigten zu Hause den "Klassiker" belegtes Brot/Brötchen in ihre Arbeitstasche - das gilt für zwei Drittel der Befragten in Deutschland und mehr als die Hälfte der Befragten in Österreich.

Schon auf Platz 2 folgen aber in beiden Ländern frisches Obst stückweise (49 % in Deutschland, 51 % in Österreich). Frisches Gemüse zum Knabbern wird in Deutschland häufiger als süße Backwaren eingepackt (25 % vs. 22 %), Obstsalate bringen 11 % (D) bzw. 15 % (Ö) der Befragten mit zur Arbeit.

4. Man würde, wenn man könnte: Obst wird genauso gerne gekauft wie süßes Gebäck - wenn es denn angeboten wird

Am häufigsten werden innerhalb der Arbeitsstätten belegte Brote/Brötchen und Süßigkeiten als Snacks angeboten (in 75 % bzw. 59,6 % der innerbetrieblichen Verkaufsstätten in D, in 65 % bzw. 63 % in Ö). Wer sich nach Obstsalaten oder kleingeschnittenem Obst umschaut, muss in deutschen Betriebsverkaufsstellen lange suchen: Hier bieten nur 26,5 % der Arbeitsstätten mundgerecht zugeschnittenes Obst an. Anders in Österreich: Dort wird Berufstätigen in über 40 % der Verkaufsstellen frisches Obst stückweise angeboten.

Interessant ist der Blick auf die sogenannte "Conversion rate"- also auf das Verhältnis zwischen der Häufigkeit, in der frisches Obst angeboten und der Häufigkeit, in der es gekauft wird. Sie liegt bei 53 % in Deutschland für Obstsalat und bei 48 % in Österreich für frisches Obst stückweise. Vergleicht man die 53 % in Deutschland mit der der "Conversion" bei süßen Backwaren (54 %), stellt man fest, dass deutsche Beschäftigte in Deutschland ungefähr genauso häufig Obstsalat wie Süßes kaufen, wenn beides angeboten wird. Bei diesem Befund bleibt nur, weiterhin eindringlich an die Betreiber von Betriebsverkaufsstellen zu appellieren, ihr Angebot zugunsten von attraktiven, mundgerecht zubereiteten, einfach zu essenden Snacks wie Obstsalaten zu verbessern.

5. Hinter den eigenen Ansprüchen zurück?

Nach welchen Kriterien wählen Berufstätige ihre Mahlzeiten und Snacks aus, die sie während des Arbeitstags essen? Die Erwartungen sind hoch, gilt doch seit langem als einer der beliebtesten Neujahrsvorsätze, sich gesünder ernähren zu wollen. Auch formulieren Eltern gerne den Wunsch, die Ernährung ihrer Kinder möge in erster Linie gesund sein (vgl. Snack5-Studie https://www.snack-5.eu/themen).

6. Zufrieden, aber nicht uneingeschränkt glücklich: Was sich Berufstätige wünschen

Die meisten Berufstätigen zeigen sich insgesamt zufrieden mit den Snackangeboten innerhalb und außerhalb ihrer Arbeitsstätte. Das gilt, obwohl nur 38 % der Berufstätigen in Deutschland und 28 % in Österreich das Angebot am Arbeitsplatz als gesund bewerten.

7. Corona-Effekte in Bezug auf die Ernährungsgewohnheiten werden nicht wahrgenommen

Corona hat aus Sicht der Berufstätigen wenig an ihrer Ernährung während des Arbeitstags geändert. So lautet die Einschätzung von über drei Viertel der Befragten in Deutschland und über fast 70 % in Österreich. Bei denjenigen, die eine Veränderung festgestellt haben, sind die Snacks eher gesünder geworden (bei jeweils fast 16 % in Deutschland und in Österreich). In beiden Ländern sind sich über 50 Prozent der Berufstätigen einig, dass sich an ihrem Snackverhalten dauerhaft nichts verändern wird. Die Annahme, dass die Pandemie als Automatismus für den Start in eine ausgewogenere Ernährung wirken würde, lässt sich mit diesen Ergebnissen nicht bestätigen.

Den vollständigen Artikel finden Sie hier.

www.snack-5.eu

Quelle: APA Ots/ Servicebüro 5 am Tag / Snack5 c/o trio-market-relations gmbh

Veröffentlichungsdatum: 20.11.2020

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