Europäische Preis für Junglandwirte geht an Südtiroler mit Projekt Kirnig Südtiroler Edelpilz
Beim sechsten Europäischen Kongress der Jungbauern der Europäischen Volkspartei - in virtueller Ausgabe - gewann zum zweiten Mal in Folge ein Südtiroler Projekt die Auszeichnung in der Kategorie außerordentliche unternehmerische Tätigkeiten in der Lebensmittelproduktion.
Die beiden Jungbauern Andreas Kalser und Josef Obkircher gewinnen den Europäischen Junglandwirtschaftspreis mit ihrem Projekt Kirnig Südtiroler Edelpilze. Foto © via SBB.it
Nach dem Sieg von Stefan Rottensteiner im Jahr 2018 als innovativster Jungbauer Europas in der Kategorie „innovativstes Projekt“ freuen sich nun auch Andreas Kalser und Josef Obkircher über ihre Auszeichnung. In der Kategorie außerordentliche unternehmerische Tätigkeiten in der Lebensmittelproduktion wurden die beiden Aldeiner Jungbauern mit ihren Südtiroler Edelpilzen „Kirnig“ am 10. Dezember im Rahmen des sechsten Europäischen Kongresses der Jungbauern mit dem Europäischen Junglandwirtschaftspreis prämiert. Über 300 Jungbäuerinnen und Jungbauern aus ganz Europa nahmen am virtuellen Austausch teil.
Der Europäische Junglandwirtschaftspreis oder auch European Young Farmers Price ist ein wesentlicher Bestandteil des Kongresses. Der Preis wurde 2012 eingeführt, um die zentrale Rolle, die Junglandwirte in ländlichen Gebieten spielen, stärker anzuerkennen und ihre innovativen Ansätze zu würdigen. Der Südtiroler Europaparlamentarier, Herbert Dorfmann hat dieses Jahr den Jungbauernkongress der Europäischen Volkspartei mitorganisiert: „Nur 11 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe in der Europäischen Union werden von Landwirten unter 40 Jahren geführt. Mit der Reform der GAP verstärken wir unsere Bemühungen, junge Menschen für die Landwirtschaft zu gewinnen, indem wir ihnen ein faires und angemessenes Einkommen sichern. Landwirt zu sein ist ein Beruf, deshalb müssen junge Landwirte mit den richtigen Werkzeugen und der richtigen Ausbildung ausgestattet werden, um erfolgreich zu sein. Es liegt in unserer Verantwortung, der jungen Generation von Landwirten die Perspektive zu geben, in diesem wichtigen Beruf eine Zukunft zu haben“, erklärt Herbert Dorfmann.
Der Preis belohnt junge Landwirte für nachhaltige und innovative Ideen und Praktiken, die sich den Herausforderungen des Agrarsektors stellen, wie z.B. Generationswechsel, Klimaschutz, Ernährungssicherheit und technologische Fortschritte. Fünfzehn Projekte aus ganz Europa sind heuer in drei Preiskategorien gegeneinander angetreten und haben sich der Bewertung der Jury gestellt.
Sieger ist das Projekt Südtiroler Edelpilze
Die Südtiroler Bauernjugend ging mit den Siegern der dritten Ausgabe des Innovationspreises „IM.PULS“ beim europäischen Wettbewerb ins Rennen und das bereits zum zweiten Mal erfolgreich. Die Rede ist von Andreas Kalser und Josef Obkircher von den Südtiroler Edelpilzen „Kirnig“ aus Aldein. Die beiden Jungbauern begeisterten die Jury mit ihrer biologischen Pilzzucht. Am alten „Hof im Thal“ in Aldein haben sie im Jahr 2017 die Voraussetzungen geschaffen, die heimische Gastronomie und Feinschmecker ganzjährig mit köstlichen Pilzen zu versorgen. Seither vermarkten sie ihre Edelpilze unter dem Namen „Kirnig“.
Junglandwirte spielen entscheidende Rolle für Zukunft
„Wir freuen uns sehr über diese zweite Auszeichnung. Für uns ist es ein klarer Beweis dafür, dass unsere Jungbäuerinnen und Jungbauern neue, zukunftsorientierte Ideen haben und auch den Mut haben diese umzusetzen. Sie geben der Landwirtschaft der Zukunft ein Gesicht“, staunt Angelika Springeth, die Landesleiterin der Südtiroler Bauernjugend.
Quelle: SBB.it / Raiffeisenverband Südtirol
Veröffentlichungsdatum: 21.12.2020