Uni und Hafen von Antwerpen testen innovative Technologie für autonome Schifffahrt
Automatisierte Navigation ist die Zukunft der Binnenschifffahrt. Es mag futuristisch klingen, aber innovative Forschung, die von der Universität von Antwerpen und dem Hafen von Antwerpen durchgeführt wird, bringt uns einen Schritt näher an die Realisierung dieses Traumes heran. Der Schlüssel: 3D-Sonarsensoren, die nachahmen, wie Fledermäuse die Welt wahrnehmen.
3D-Sonarsensoren ermöglichen unbemanntes Fahren Foto © Port of Antwerp
3D-Sonarsensoren ermöglichen unbemanntes Fahren
„2019 kamen über 42% aller Waren, die in den Hafen von Antwerpen eingehen oder ihn verlassen, über Inlandwasserwege“, sagte die flämische Volksvertreterin und Antwerpener Beigeordnete für Hafen, Stadtentwicklung und Raumplanung, Annick De Ridder. „Mit anderen Worten, die Binnenschifffahrt ist wichtig, wenn wir den Zugang zu unser Stadt und unserem Hafen sicherstellen wollen. Indem wir uns auf Technologie wie unbemannte Navigation fokussieren, wollen wir sowohl den Marktanteil als auch die Wettbewerbsfähigkeit der Binnenschifffahrt weiter erhöhen.“
Beständig bei Dunst und Nebel
Hier kommt Prof. Jan Steckel ins Spiel. Bei CosSys-Lab, einer Forschungsgruppe der Fakultät für angewandte Technik der Antwerpener Universität, entwickelt er fortschrittliche Sensorsysteme, die rauen Bedingungen standhalten können.
„Um voll autonome Navigation zu erreichen, ist eine konstante Beobachtung der Umgebung des Schiffes äußerst wichtig“, erklärte Steckel. „Kameras können natürlich genutzt werden, aber wenn die Sicht wegen Dunst, Wasserspritzern, Dreck, Qualm oder Nebel schlecht ist, arbeiten sie nicht richtig.“ Sonarsensoren bleiben jedoch unter solchen Umständen voll funktional. Sie können ein verlässliches Bild der Umgebung des Schiffes zu niedrigen Kosten liefern.
„Unbemannte Schiffe können zu wesentlichen Kosteneinsparungen führen sowie eine Antwort auf unsere zunehmenden Verkehrsstauprobleme und die steigenden Kosten des Straßentransportes bieten. Intelligente Schiffe spielen auf jeden Fall eine Rolle bei dem Ansatz multimodalen Transports, bei dessen Weiterentwicklung der Hafen von Antwerpen helfen will“, sagte Svetlana Samsonova, die viele verschiedene gemeinsame Forschungsprojekte koordiniert, die von der Universität und dem Hafen von Antwerpen durchgeführt werden.
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Quelle: Port of Antwerp
Veröffentlichungsdatum: 12.01.2021