EU: Erststudie zeigt vielversprechende Zeichen für die Zukunft von Onlineverkäufen
Am Mittwoch haben Freshfel Europe und das Programm für die Anwendung Internationaler Standards für Obst und Gemüse der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) die erste ausgedehnte Marktstudie überhaupt über Frischobst und -gemüse im Onlinehandel veröffentlicht, die die Struktur und Regelungsherausforderungen des Verkaufs von Obst und Gemüse online untersucht.
Bildquelle: Shutterstock.com
Die wegbereitende Studie mit dem Titel „Onlineverkäufe von Obst und Gemüse in Europa“ analysiert die Formate bestehender Internetshops, die auf die Onlineverkäufe von Obst und Gemüse spezialisiert sind, ihr Liefermodell sowie die Einhaltung des bestehenden EU-Rechtsrahmens für (Online-)Vermarktungsstandards mit vielfältigen Ergebnissen.
Wenngleich ein großer Teil der europäischen Obst- und Gemüseonlineverkäufe von reinen Onlineakteuren und -händlern in grob 51% aller Fälle durchgeführt werden, was auf nationaler Ebene stark variiert, zeigt die Studie überraschend den wachsenden Anteil landwirtschaftlicher Lieferanten mit Direktvermarktung an die Verbraucher.
Bild © Freshfel Europe / OECD
Die Direktorin für Handelspolitik und Geschäftsentwicklung von Freshfel und Mitautorin der Studie, Nelli Hajdu, bemerkt, dass diese Studie nur den Anfang des Verständnisses der Komplexität dieses aufsteigenden Absatzmarktes darstellt: „Die Struktur der Onlinelandschaft ist durch nationale Einkaufs-„Traditionen“ und -Trends charakterisiert, eine Herausforderung für die Schaffung eines begünstigenden Gesetzesrahmens. Allerdings wird die Auswirkung von Covid-19 auf die Marktstruktur und Wirkung bei den Verbrauchern noch im Detail untersucht werden.“
Einige der Ergebnisse: der deutsche Obst- und Gemüseonlinemarkt wird vor allem durch landwirtschaftliche Lieferanten gebildet, die direkt an die Verbraucher verkaufen, während in Spanien kleinere lokale „Fruteria“-Läden online gegangen sind, um ihre Kundenbasis zu erweitern. Frankreich stach mit einer starken und etablierten Abdeckung an Click-&-Collect-Möglichkeiten (online bestellen und vor Ort abholen) heraus.
Bezüglich der Marktgröße zeigt der Onlinemarkt ein hohes Maß an Fragmentierung, allerdings übersteigt dies nicht 100 bis 150 Internetshops pro Land und hängt von der Reife der Marktentwicklung auf nationaler Ebene ab.
Freshfel Europe wird weiter in Richtung von mehr Transparenz und Wissensbildung in dem Obst- und Gemüseonlinesegment arbeiten, um günstige Rechtsbedingungen für den Verkauf von Obst und Gemüse online zu fördern.
Die ganze Studie finden Sie hier (www.freshfel.org) zum Download oder auf der OECD webseite.
Quelle: Freshfel Europe
Veröffentlichungsdatum: 04.02.2021