Südtirol: Neue Marillensorten im Test
Welche Marillensorten können das Sortiment neben der Vinschger Marille sinnvoll ergänzen? Dieser Frage geht das Versuchszentrum Laimburg nach. Wie der Südtiroler Bauernbund (SBB) berichtet, hat das Versuchszentrum Laimburg deshalb, mit Hilfe des Südtiroler Beratungsrings für Obst- und Weinbau, bereits im Jahr 2016 einen repräsentativen Standort für ein Versuchsfeld am Tomberg in der Gemeinde Kastelbell identifiziert.
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Das neue Versuchsgelände im Vinschgau befindet sich auf einer Meereshöhe von 700 Metern und ist nach Norden ausgerichtet. Hier stehen inzwischen 46 Sorten nationaler und internationaler Herkunft in Prüfung, heißt es.
Marillensorten
Im Sortenspiegel des Vinschger Aprikosenanbaus nimmt die Vinschger Marille mit einem Anteil von 55 Prozent die Hauptrolle ein. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die klimatischen Eigenschaften des Tales ausgezeichnete Erfolgschancen für den Anbau dieser lokalen Sorte bieten.
Die begrenzte Haltbarkeit der Frucht schränkt aber ihre Transportfähigkeit und damit die Vermarktungsmöglichkeiten dieser Sorte stark ein, weshalb sie fast ausschließlich für die Belieferung des lokalen Marktes geeignet ist. Der hohe Anteil an Vinschger Marillen kann in Vollertragsjahren jedoch vom lokalen Markt kaum bewältigt werden.
Ein weiterer kritischer Punkt bei der Vermarktung der Aprikose ist die durch die hohen Anbaulagen des Vinschgaus bedingte späte Reife. Nach Mitte August ist der Konsum der Aprikose stark rückläufig, und damit sinken auch Nachfrage und Preis. Um den Aprikosenanbau im Vinschgau zu fördern, sind daher neue Strategien notwendig. Grundlegende Bedeutung kommt dabei der Sortenwahl zu. In Zukunft sollte das Sortiment so strukturiert werden, dass der Markt konstant von Beginn bis Ende der Saison mit hochwertigen Früchten beliefert werden kann.
Weil die Produzenten jedes Jahr mit zahlreichen Sortenneuheiten konfrontiert werden und daraus die für die lokalen Verhältnisse geeigneten auswählen sollen, brauchen sie transparente Prüfergebnisse, .
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Quelle: SBB.it
Veröffentlichungsdatum: 21.04.2021