Studie: EU-Schulfruchtprogramm an Schulen ohne Ernährungspolitik am effektivsten

Die Versorgung von Schulkindern mit Obst und Gemüse scheint den Konsum dieser Lebensmittel an Schulen ohne eine Ernährungspolitik zu fördern. Eine Studie, die unter anderem von Wageningen University & Research (WUR) durchgeführt wurde, zeigt, dass das EU-Schulobst- und -gemüse-Programm besonders für Kinder von Mehrwert ist, die zu Hause oder in der Schule nicht ermuntert werden, einen gesunden Lebensstil zu entwickeln.


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Schulkinder, die an dem Programm „Taste Lessons“ teilnahmen, wo Schulen ihre Schüler über den Geschmack und Lebensmittel unterrichten, gewannen mehr Kenntnisse über gesunde Ernährung, ungeachtet der Politik ihrer Schule bezüglich Ernährung. Die Doktorandin der WUR Angeliek Verdonschot bekam von dem niederländischen Ministerium für Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität den Auftrag, eine Studie zu diesem Thema durchzuführen.

In dieser Studie nahm ein Viertel der Schulen nicht an irgendeinem Programm teil, ein Drittel gab nur EU-Schulfrüchte aus und ein Drittel bot den Schülern sowohl EU-Schulfrüchte als auch Taste Lessons an.

Eltern beeinflussen das Essverhalten

Kinder, die zu Hause wenig Ermunterung hinsichtlich einer gesunden Ernährung erhalten, tendieren dazu, mehr Obst und Gemüse zu essen, wenn sie sowohl an dem EU-Schulfruchtprogramm als auch Taste Lessons teilnahmen. Eine positive Entwicklung war nicht bei Kindern festzustellen, die schon zu Hause ermuntert werden, sich gesünder zu ernähren. Das könnte an der Tatsache liegen, dass diese Kinder bereits gesunde Essgewohnheiten entwickelt hatten, so Verdonschot.

Der Unterschied bei dem Konsum von Obst und Gemüse war nur in der Gruppe sichtbar, die EU-Schulfrüchte und die Taste Lessons bekamen. Das ist bemerkenswert und steht nicht in Übereinstimmung mit den Erwartungen, dass Essgewohnheiten sowohl durch EU-Schulfrüchte als auch die Kombination von EU-Schulfrüchten und Taste Lessons beeinflusst werden, heißt es. Vielleicht spielt die Situation der Kinder zu Hause eine Rolle dabei. Das bedarf weiterer Untersuchungen.

Quelle: WUR

Veröffentlichungsdatum: 28.04.2021