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BLE-Marktbericht KW 17/ 21: Spitzkohl und Mangold aus deutscher Ernte in Köln

06. Mai 2021

Äpfel: Einheimische Partien herrschten noch immer vor, allen voran gab es Elstar, Jonagold, Jonagored und Pinova. Boskoop verabschiedeten sich verschiedentlich aus der Vermarktung, dafür gewannen Idared nochmals an Bedeutung. 

Bildquelle: Shutterstock.com Spitzkohl
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Italien und Frankreich konzentrierten sich auf Clubsorten wie Royal Gala und Pink Lady. Niederländische Anlieferungen tauchten in Köln und Frankfurt, polnische in Berlin auf. Die organoleptischen Eigenschaften stellten kein Hindernis für einen reibungslosen Verkauf dar. Die Nachfrage konnte befriedigt werden, auch wenn sich die Verfügbarkeit eingeschränkt hatte. Die Notierungen verharrten meistens auf ihrem bisherigen Niveau, ab und zu stiegen sie mengeninduziert auch an. Importe aus Übersee spielten durchgängig nur eine minimale Rolle: Royal Gala stammten aus Neuseeland, Chile und Südafrika. Sie wurden von wenigen chilenischen Elstar und Granny Smith sowie von neuseeländischen Smitten flankiert. Der Bedarf fiel noch übersichtlich aus, die europäischen Artikel befanden sich eher im Fokus.

Birnen
Südafrikanische Früchte, insbesondere Packham`s Triumph und Forelle, gewannen an Wichtigkeit. Rosemarie und Abate Fetel gleicher Herkunft verloren hingegen an Relevanz. In Frankfurt trafen Celina, eine Kreuzung zwischen Williams Christ und Colorée de Juillet, ein: Sie kosteten zwischen 12,- und 13,- € je 6,3-kg-Karton. Die Präsenz von chilenischen Abate Fetel und Forelle wuchs augenscheinlich an. Aus Argentinien kamen vorrangig Williams Christ; erste Packham`s Triumph tauchten in München auf. Ein breit aufgefächertes Sortiment wartete auf Kundschaft. Dazu gehörten selbstredend auch noch italienische Artikel, hauptsächlich Abate Fetel und Santa Maria, die aber an Bedeutung einbüßten. Türkische Santa Maria verabschiedeten sich auf einigen Plätzen aus der Vermarktung und traten nur noch in Berlin in größeren Mengen auf. Conference aus den Niederlanden und Belgien rundeten die Warenpalette ab. Das Interesse war durchaus freundlich und wurde ohne Mühen gestillt. Bei den Preisen war keine einheitliche Linie zu erkennen: Die europäischen Offerten verteuerten sich manchmal, Vergünstigungen waren eher bei den Partien von der südlichen Hemisphäre zu verzeichnen. In Berlin mussten für Rückläufer aus dem LEH, meist südafrikanische Forelle, lediglich 10,- € je 12,5-kg-Karton bezahlt werden, was die Unterbringung frischer Produkte doch massiv beeinträchtigte.

Zitronen
Spanische Primofiori standen punktuell monopolartig bereit. Generell hatten sich die Aufmachungsarten erweitert, da verstärkt kleinere Kaliber angeboten wurden. Örtlich ergänzten türkische und italienische Produkte das Sortiment. Die Verfügbarkeit genügte, um das freundliche Interesse zu stillen. Die Notierungen tendierten dennoch mehrheitlich leicht nach oben, da sich die Unterbringungsmöglichkeiten verbessert hatten. In Hamburg etablierte sich eine weite Preisspanne, hervorgerufen durch uneinheitliche Qualitäten.

Bananen
Die Reifereien stimmten ihre Bereitstellung hinreichend auf die Nachfrage ab. Die Absatzchancen hatten sich bloß punktuell verstärkt. Die Bewertungen blieben meistens konstant. In Frankfurt kam es bei der Erstmarke zu Verteuerungen, während die Vertreiber bei einigen Drittmarken Vergünstigungen akzeptieren mussten. In München verbilligten sich die Zweit- und Drittmarken insgesamt ein wenig. Sehr leichte Preisschwankungen waren auch in Berlin zu verzeichnen.

Spargel
Einheimische Stangen dominierten. Bei den weißen und violetten Offerten ergänzten am ehesten griechische und niederländische Artikel. Die Versorgung wuchs immens an. Das Interesse konnte da nicht mithalten. Verbilligungen waren die Folge, sie fielen mitunter auch recht massiv aus. Doch auch die gesenkten Forderungen beschleunigten die Abwicklung nicht grundsätzlich. Überhänge konnten nicht immer verhindert werden, was die Bewertungen zusätzlich nach unten drückte. Man merkte zum einen die Auswirkungen des Lockdowns, denn gerade Restaurants und Gastronomie griffen weniger zu. Zum anderen begrenzte auch der Maifeiertag die Unterbringungsmöglichkeiten. Lediglich Grünspargel konnte sich mitunter den Vergünstigungen entziehen. Verschiedentlich war der Bedarf hiernach sogar angewachsen, was die Notierungen stützte. Mittlerweile bildeten auch in diesem Sektor die einheimischen Partien die Basis des Sortimentes. Spanische und italienische Zufuhren ergänzten, griechische und polnische komplettierten das Geschehen. Importe aus Übersee rundeten die Warenpalette mit sehr geringen Mengen ab. Das Interesse harmonierte besser als bei Bleichspargel mit der Verfügbarkeit, sodass die Händler ihre bisherigen Aufrufe durchaus auch mal bestätigen konnten.

Salat
Beim Eissalat schränkten sich, dem Saisonstand entsprechend, die monopolartig zur Verfügung stehenden spanischen Abladungen ein. Die Qualität konnte nicht mehr durchgängig überzeugen, was sich selbstredend negativ auf die Bewertungen auswirkte. Verteuerungen waren dennoch zu beobachten, so etwa in Hamburg, wo anhaltende Lockdownlockerungen die Unterbringungsmöglichkeiten verbesserten, da die Gastronomie verstärkt zugriff. Auch Frankfurt und Berlin berichteten von anziehenden Notierungen. Beim Kopfsalat verstärkten sich die belgischen und einheimischen Anlieferungen. Dies hatte Einfluss auf die Bewertungen, die mehrheitlich absanken. Insbesondere für die Offerten aus Belgien mussten die Händler Vergünstigungen akzeptieren. Niederländische, italienische und polnische Chargen ergänzten in einem geringen Maße das Geschehen. Bei den Bunten Salaten verschwanden die europäischen Importe langsam aus dem Sortiment, einheimische Partien bildeten inzwischen immer mehr die Basis der Warenpalette. Die Erzeugnisse stammten mittlerweile auch aus dem Freilandanbau; die geschützt angebauten Artikel verloren an Bedeutung. Der Bedarf wurde dennoch hinreichend befriedigt. Punktuelle Verbilligungen beschleunigten die Abwicklung. Bei den Endivien begrenzten sich die italienischen Zugänge. Diese wurden von italienischen und inländischen Artikeln flankiert

Gurken
Einheimische und niederländische Schlangengurken dominierten, belgische ergänzten. Die Verfügbarkeit intensivierte sich und überragte das Interesse. Fallende Bewertungen waren die Folge. Trotzdem verbesserten sich dadurch nicht grundsätzlich die Unterbringungsmöglichkeiten. In München vergünstigten sich vor allem die wenig beliebten kleineren Kaliber aus Belgien und den Niederlanden. Minigurken stammten überwiegend aus den Niederlanden und Deutschland. Türkische und spanische Ankünfte rundeten die Warenpalette in einem geringen Rahmen ab. Die Preise blieben meist konstant, da sich Angebot und Nachfrage die Waage hielten.

Tomaten
Noch immer stand ein breit aufgefächertes Sortiment bereit. Bei Rispenware und Runden Tomaten dominierten die Niederlande und Belgien, bei Kirschtomaten die Niederlande und Italien. Fleischtomaten wurden von den Kunden eher vernachlässigt und stammten aus Belgien und Deutschland. In Frankfurt fiel die Verfügbarkeit zu üppig aus: Die Vertreiber waren gezwungen, ihre Aufrufe zu senken, wenn sie Überhänge vermeiden wollten. In Hamburg verbilligten sich Kirschtomaten, während Runde Früchte mengenbedingt teurer wurden. In Köln waren leichte Vergünstigungen zu verzeichnen, da der Umschlag zu langsam verlief. In München stiegen die Preise für Rispenofferten aus Belgien, den Niederlanden und Italien an. In Berlin verschwanden marokkanische Importe fast komplett aus der Vermarktung. Dort sanken die Bewertungen der Kirschtomaten recht stark ab.

Gemüsepaprika
Die spanische Kampagne befand sich vor ihrem Abschluss; die Abladungen schränkten sich augenscheinlich ein. Die niederländischen und belgischen Anlieferungen dehnten sich zwar aus, vermochten die entstandene Angebotslücke aber nicht zu füllen. Die Verkäufer hoben daraufhin ihre Forderungen an, zum Teil auch recht massiv. Mehrere Märkte berichteten von bis auf 22,- € je 5-kg-Karton anziehende Preise für rote Offerten. Doch auch die gelben und grünen Artikel verteuerten sich. Dies schwemmte in Frankfurt auf einmal niederländische Klasse-II-Produkte an den Platz, die zwischen 7,- und 12,- € je 10-kg-Mehrwegsteige kosten sollten. In Berlin gewannen wegen der hohen Bewertungen der niederländischen Partien plötzlich wieder die spanischen Chargen an Bedeutung, für die man 8,- bis 14,- € je 5-kg-Aufmachung bezahlen sollte. Marokkanische Importe kamen über einen ergänzenden Status nicht hinaus und konnten qualitativ nicht durchgängig überzeugen. Einheimische rote California vergünstigten sich in Frankfurt leicht. In Hamburg wurde türkischer Spitzpaprika ein wenig billiger.
 


Weitere Informationen
Frankfurt
Spanische Süßkirschen starteten in die neue Kampagne: 12,- bis 14,- € je 1-kg-Kistchen der Frühsorte Nimba wurden angeboten. Türkische frische Maulbeeren in 400-g-Schalen konnten zu 3,90 € sofort untergebracht werden. Bei den Orangen lösten spanische Navel Powell inzwischen Navel Late ab. Die Nachfrage zu diesem frühen Zeitpunkt nach spanischen Aprikosen, Pfirsichen und Nektarien befriedigte vollauf. Jede Menge Wassermelonen aus dem Iran, Marokko, Spanien, Costa Rica und der Türkei trafen ein. Chilenische Gemüsezwiebeln und australische Haushaltszwiebeln konnte ab Montag erstmalig eingekauft werden. Neben den heimischen Lauchzwiebeln erreichten kleinere Importe aus Marokko den Markt. Die Türkei führte erstmalig in diesem Jahr frischen Grünen Knoblauch zu 10 Bunden gepackt ein. Das derzeit sehr kleine Angebot an Steinpilzen sollte stolze 38,- bis 45,- € je kg einbringen.
Hamburg
Die Präsenz spanischer Aprikosen in kleinen AA-Aufmachungen dehnte sich aus und die Notierungen fielen ab. Weiße Pfirsiche aus Spanien kosteten in A-Kalibern 13,- € je 4 kg. In der 18. KW soll der Handel mit spanischen Süßkirschen beginnen. Satsumas aus Peru sollen ab der 19. KW verfügbar sein. Erste zyprische Mandora, eine Kreuzung aus Orange und Mandarine, wurden zu 15,- € je 9-kgKarton umgeschlagen. Für in Netzbeutel verpackte Schneidebohnen aus der Türkei musste man 18,- € je 6 kg bezahlen.
Köln
Neu am Platz fanden sich Spitzkohl und Mangold aus deutscher Ernte ein. Ebenso waren neben bisher dominierendem italienischen und spanischen Staudensellerie auch einheimische Offerten zu finden.
München
Zu Pfirsichen und Nektarinen aus Spanien gesellten sich zu Wochenbeginn bereits in kleinen Mengen erste helle Süßkirschen sowie in zunehmendem Umfang auch Aprikosen. Mit ersten Anlieferungen türkischer Süßkirschen wird bereits in der Folgewoche gerechnet. Iberische Kulturheidelbeeren und Himbeeren fanden bei absatzfreundlichen Wetterbedingungen gute Aufnahmebedingungen zu angebotsbedingt noch hohen Forderungen. Spanische und türkische Wassermelonen konnten sich gut gegen rückläufige lateinamerikanische Erzeugnisse durchsetzen. Bei Ananas und Mangos bestätigten die Vertreiber ihre hohen Forderungen der Vorwoche. Mit regionalen Provenienzen startete die inländische Saison von Chinakohl. Süddeutscher Kohlrabi stieß trotz im Vergleich zu italienischen Offerten eher kleinerer Durchmesser und vergleichsweise höherer Preise auf ein ausreichendes Interesse. Zum Ende seiner Saison verteuerte sich italienischer Radicchio noch einmal. Die Notierungen von Radieschen und Rhabarber aus dem Inland schwächten ab. Aus Spanien trafen erste neuerntige Gemüsezwiebeln ein.
Berlin
Das momentane Wetter vermittelt einen anderen Eindruck, aber sommerliches Steinobst bekam sukzessive mehr Relevanz. Spanische Aprikosen, Colorado und Mogador, wurden deutlich häufiger gesichtet, waren zu Wochenbeginn mit bis zu 40,- € je 5-kg-Karton noch recht teuer und generierten dann mit peu á peu sinkenden Bewertungen mehr Beachtung. Spanische Kirschen der Sorte Royal Tioga gaben trafen zum Saisonstart trotz recht heller Ausfärbung auf ein freundliches Interesse. Pfirsiche und Nektarinen aus Spanien legten ebenfalls im Umfang zu, lagen mit 17,- bis 20,- € je 4-kgSteige auf dem Level der Vorwoche und taten sich weiterhin schwer, Kunden zu finden. Wassermelonen aus Spanien, Marokko und dem Senegal erfreuten sich merklich größerer Beliebtheit und räumten dann zu 1,40 bis 2,- € je kg.


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Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").

Quelle: BLE-Marktbericht KW 17/ 21
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Veröffentlichungsdatum: 06.05.2021

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