BMEL fördert Bekämpfung gefährlicher Schadwanzen
Um gegen die aus Asien und Afrika eingeschleppten Wanzenarten Halyomorpha halys (Marmorierte Baumwanze) und Nezara viridula (Grüne Reiswanze, seit), die zunehmend zu wirtschaftlichen Problemen in Europas Obst- und Gemüseanbaubetrieben führen, vorzugehen, fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) das Vorhaben „Entwicklung biologischer Pflanzenschutzstrategien gegen invasive nicht-geregelte Wanzenarten mit hohem Schadenpotential (BC-InStink) mit rund 652.000 Euro.
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Der entsprechende Zuwendungsbescheid wurde am 18. Mai digital vom Parlamentarischen Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Hans-Joachim Fuchtel, übergeben.
Hans-Joachim Fuchtel: "Seit 1960 sind wärmeliebende Insektenschädlinge weltweit jedes Jahr um 2,7 Kilometer nach Norden gewandert. Die Marmorierte Baumwanze und die Grüne Reiswanze können riesige wirtschaftliche Schäden verursachen, denn das Obst und Gemüse, das sie befallen, ist nicht mehr verkäuflich. Ich freue mich daher, dass das Projekt BC-InStink eine biologische Pflanzenschutzstrategie entwickelt."
Zum Projekt:
Ziel des geplanten Forschungsvorhabens ist die Entwicklung einer spezifischen biologischen Pflanzenschutzstrategie gegen die Marmorierte Baumwanze und die Grüne Reiswanze. Grundlage dieser Strategie ist der Einsatz von in Deutschland vorkommenden Gegenspielern (Nützlingen).
Im Projekt findet ein Monitoring und eine Dokumentation der Schadwanzen und deren Gegenspieler über die Saison an verschiedenen Obstbaukulturen und Standorten statt. Außerdem sollen stabile Zuchtstämme von Schadwanzen und deren potenzieller Gegenspieler etabliert werden. Weitere Bausteine sind die Erfassung von wanzentypischen Schadbildern sowie Testung des Regulierungspotenzials durch Gegenspieler in Halbfreiland- und Freilandversuchen sowie die Entwicklung einer spezifischen biologischen Pflanzenschutzstrategie für den Obstbau inklusive der Erarbeitung von Beratungsunterlagen für die Praxis.
Projektnehmer:
Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg (LTZ), Karlsruhe
Julius Kühn-Institut, Institut für Pflanzenschutz im Obst- und Weinbau, Dossenheim
Katz Biotech AG, Baruth/Mark
Quelle: BMEL
Veröffentlichungsdatum: 20.05.2021