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Ernteprognose für Schweizer Kirschen fällt durchzogen aus

02. Juni 2021

Die erwartete Ernte von Schweizer Tafelkirschen soll zwar rund 20 Prozent unter dem Fünfjahresdurchschnitt ausfallen, trotzdem seien die ersten Schätzungen positiver als zuerst angenommen, teilt der Schweizer Obstverband (SOV) mit.

Bildquelle: Shutterstock.com Kirschen
Bildquelle: Shutterstock.com

Nach ersten Ernteschätzung von Ende Mai rechnet der SOV mit einer Menge von fast 1700 Tonnen Tafelkirschen. Dieser Wert liege zwar rund 20 Prozent unter dem Fünfjahresdurchschnitt, die Resultate der Schätzung würden trotzdem positiver ausfallen, als erwartet, schreibt der Verband in einer Mitteilung. Die zahlreichen Frostnächte im April hätten Schäden bei verschiedenen Kulturen hinterlassen – auch bei den Kirschen. Dank den Anstrengungen der Obstproduzentinnen und Obstproduzenten und mit dem Einsatz von verschiedenen Frostbekämpfungsmassnahmen hätten aber mehr Früchte gerettet werden können, als vorerst befürchtet. Allerdings seien die regionalen Unterschiede sehr gross.

Die Saison mit einheimischen Kirschen startet laut SOV im Juli. Die Natur sei im Vergleich zum letzten Jahr zwei Wochen in Verzug und es sei noch etwas Geduld gefragt, bis die Kirschen Farbe bekommen und süss würden. Obstproduzentinnen und Obstproduzenten hofften nun auch auf mehr Sonnenstunden und weniger Regen. Der viele Regen berge die Gefahr, dass das Obst und die Früchte von Pilzen befallen würden und Sonnenschein sei nötig, damit die Kirschen ausreichend Licht erhalten für die Reifung.

Neben dem Wetter hat die Obstbranche auch weiterhin mit der Coronaviruspandemie zu kämpfen: Unter anderem wirke sich die Pandemie negativ auf den Spirituosenabsatz aus, schreibt der SOV weiter. Vor allem litten die Brennereien unter den wochenlangen Schliessungen der Gastronomie sowie dem Veranstaltungsverbot. Beim Kirsch und beim Zwetschgenbrand betrage der Rückgang rund 20 Prozent, was die bereits hohen Lagerbestände zusätzlich erhöhe. Produzenten von Brennkirschen sollten sich deshalb frühzeitig mit ihren Abnehmern in Verbindung setzen, um die Übernahme ihrer Früchte zu sichern, empfiehlt der SOV.

Quelle: Lid.ch / SOV

Veröffentlichungsdatum: 02.06.2021

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