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Alte Gemüsesorten wiederentdeckt

13. Juli 2021

Im Rahmen des Projektes "Vielfalt schmeckt" setzt sich ProSpecieRara Deutschland für den Erhalt alter Gemüsesorten ein und kooperiert mit dem Öko-Großhandel. Nun geht es in die zweite Runde. Zeit für ein Resümee und ein Interview mit Kathrin Söllner von ProSpecieRara Deutschland und Harald Rinklin, Geschäftsführer von Rinklin Naturkost.

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Erst probieren, dann kaufen, hier ein Verkostungsstand von ProspecieRara in einem Freiburger Bio-Supermarkt. Foto: ProSpecieRara Deutschland

Tomaten, Möhren und Salat gibt es in unzähligen Formen und Farben. Von der enormen Sortenvielfalt ist im Handel nur ein Bruchteil erhältlich, meist überwiegen dort die wenigen Standardsorten. Genau dort setzt ProSpecieRara Deutschland mit seinem BÖLN-Projekt "Vielfalt schmeckt“ an. In dem vor drei Jahren begonnenen Projekt kooperiert die Gemeinnützige GmbH mit den Großhändlern Rinklin Naturkost und Bodan. Ziel ist es, am Bodensee und in Südbaden mehr traditionelle, samenfeste Sorten aufs Feld und in den Handel zu bringen. Die beiden baden-württembergischen Öko-Großhändler vermarkten inzwischen bereits über zwanzig seltene Gemüsesorten. Um die Öffentlichkeit für Biodiversität bei Nutzpflanzen zu sensibilisieren, hat ProSpecieRara auf zahlreichen Veranstaltungen, bei Verkostungsaktionen, bei Vorträgen und in Kursen über das wichtige Thema der bedrohten Kulturpflanzenvielfalt informiert.

ProSpecieRara arbeitet mit einem Netzwerk von Aktiven zusammen. Diese vermehren, oft in ihrem privaten Garten oder Balkon, Saatgut von bedrohten Sorten und stellen dieses ProSpecieRara und dem Netzwerk zur Verfügung. Aufgrund der Vorgaben für das Inverkehrbringen von Saatgut und der für den erwerbsmäßigen Anbau erforderlichen Qualität des Saatguts kann ProSpecieRara dieses nicht direkt an die Erwerbsgärtner und -gärtnerinnen abgeben. Wer im Rahmen des Projekts "Vielfalt schmeckt" bedrohte Gemüsesorten für den Handel anbaut, bezieht daher das Saatgut über professionelle Anbieter von ProSpecieRara-Saatgut, die diese Sorten in größerem Stil herstellen.

Im Januar 2021 hat ein weiteres Projekt begonnen, in dem "Vielfalt schmeckt" fortgeführt und erweitert wird. Die bisher etablierten Sorten werden weiterhin angebaut und über beide Bio-Großhändler weiter vermarktet. Zusätzlich geht es darum, die Bio-Wertschöpfungskette zu diesen Sorten auszuweiten. Ziel ist es, bisherige Schwachstellen bei Lagerung, Verpackung und Transport zu identifizieren und zu beseitigen.

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Quelle: Oekolandbau.de

Veröffentlichungsdatum: 13.07.2021

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