Positive Aussichten für die Apfelernte: Ein Blick in die großen deutschen Apfelanbaugebiete!
Der Startschuss für die Apfelernte ist gefallen: In der südlichsten Anbauregion werden inzwischen die ersten Äpfel der Saison gepflückt. Alessia Marquart, Leitung Marketing bei der Obst vom Bodensee Vertriebsgesellschaft mbh, freut sich: „Laut erster Ernteprognose werden am Bodensee für die kommende Saison 2021/2022 etwa 3% mehr Tafeläpfel als im Vorjahr erwartet".
Foto © BVEO/Alfred Pfister
Alessia Marquart weiter, "Die Kaliber werden etwa gleich groß sein, wie in der aktuellen Saison. Die äußeren und inneren Qualitäten der Früchte sind laut Prognose gut bis sehr gut. Der Erntestart beginnt voraussichtlich ein bis zwei Wochen später als im vergangenen Jahr.“
In Brandenburg wird die Ernte voraussichtlich Ende des Monats beginnen. Patrick Ruffert, Geschäftsführer der MEV Wesendahl erläutert: Wir freuen uns in diesem Jahr auf eine den Ertragspotentialen angepasste und gute Apfelernte in den Anlagen unserer Produzenten. Nach drei besonders herausfordernden Jahren in Hinblick auf die Witterung sehnen wir uns wieder nach einer normalen, qualitativ und quantitativ guten Ernte. Noch liegen einige Wochen vor uns, aber die Vorzeichen stehen gut. Allerdings entscheidet sich erst in der Kiste und später nachher auf dem Konto, ob die Saison gut war. Hier warten jedenfalls schon diverse leere Kisten und Lagerräume darauf wieder mit Äpfeln befüllt zu werden, um dann den Verbrauchern mit frischen Äpfeln aus regionalem/deutschem Anbau viel Freude zu bereiten.
Foto © Nitr/BVEO/Shutterstock
Auch in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt freut man sich auf die kommende Saison. Steffen Aurich, Geschäftsführer der VEOS Vertriebsgesellschaft für Obst mbH Dresden, äußert zur Situation in den östlichen Bundesländern: „Die Vertriebsgesellschaft für Obst mbH (VEOS) mit Ihren Erzeugern in Sachsen und Thüringen, Sachsen Anhalt und Brandenburg erwartet insgesamt eine knappe Normalernte mit vermutlich guten Qualitäten. Größere, frostbedingte Ausfälle hat es nur bei unseren Erzeugern in Brandenburg gegeben. Neu installierte Verpackungstechnik in den verschiedenen Packstationen sichert die weitere Reduzierung von Folien und folgt damit den Wünschen unserer Kunden.“
Aus dem Norden berichtet Jens Anderson, Marketingleiter von Elbe-Obst: „Die rund 500 Obstbaubetriebe im Alten Land erwarten im Herbst eine Erntemenge von etwa 308.000 Tonnen Äpfel. Wir werden damit erneut oberhalb von 300.000 Tonnen liegen und das Vorjahresniveau ganz leicht überschreiten“. Neben Elstar, Red Jonaprince und Co. sind weiterhin die norddeutschen Klassiker Holsteiner Cox und Roter Boskoop im Anbau. Zulegen werden auch die Erntemengen der neuen Sorten Sweetango, Rockit, Fräulein und Kissabel, deren Anlagen überwiegend aber noch nicht im Vollertrag sind.
Foto © Jessica Diesing
Und auch der Westen vermeldet positive Aussichten. Arthur Heinze, Vertriebsleiter Obst bei Landgard West Obst & Gemüse, freut sich besonders auf die diesjährige Apfelsaison: „Die Kulturen stehen bei der aktuellen Witterung kaum unter Stress, daher erwarten wir insgesamt eine sehr gute Ernte. Los geht es schon Mitte August mit der frühen Sorte Delbar Estivale, danach folgen Elstar und Gala Anfang bis Mitte September. Bisher sind die Qualitäten sehr gut und die Früchte zeigen vor allem eine schöne Färbung. Durch die häufigen Niederschlägen der letzten Wochen rechnen wir außerdem in dieser Saison mit mehr Äpfel mit größeren Kalibern.“
Dass die feuchte Witterung der letzten Wochen dem Kernobst gut getan hat, bestätigt auch Apfelerzeuger Matthias Sonntag aus Wachtberg: „Der viele Regen ist für unsere Äpfel auf jeden Fall förderlich und es gibt tendenziell jetzt mehr gutes Obst. Unsere neue Clubsorte Evelina bietet uns mehr Ertragssicherheit und dank neuer Hagelnetze sind wir bisher auch ohne nennenswerte Schäden durch die Saison gekommen. Damit kann unsere erste Evelina-Saison nun starten.“
Quelle: BVEO - Deutsches Obst und Gemüse
Veröffentlichungsdatum: 18.08.2021