Uni Göttingen: Welche Kartoffel trotz Phosphormangel gedeiht
Göttinger Forschungsteam analysiert Knollen verschiedener Speise- und StärkesortenPhosphor ist ein essenzieller Pflanzennährstoff, der zeitlich nur begrenzt verfügbar ist. Sein Einsatz als Düngemittel muss also so gestaltet werden, dass es möglichst effizient genutzt wird und der Nährstoffverlust durch Auswaschung und Erosion minimiert wird. Für den Kartoffelanbau ist dies herausfordernd, da die Kartoffel aufgrund ihres schwachen Wurzelsystems einen hohen Bedarf an Phosphor hat.
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Ein Forschungsteam der Universität Göttingen hat untersucht, wie sich eine eingeschränkte Phosphorversorgung auf die Nutzungseffizienz der Pflanzen und die Qualität der Kartoffelknollen auswirkt. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Frontiers in Plant Science erschienen.
„Obwohl die Folgen einer geringeren Phosphorversorgung auf das Wachstum bei Kartoffeln bekannt sind, gibt es bisher wenige Erkenntnisse darüber, wie effizient die einzelnen Sorten den Dünger nutzen, und ob die Knollenqualität beeinflusst wird“, erklärt Erstautor Leangsrun Chea aus der Abteilung Qualität pflanzlicher Erzeugnisse der Universität Göttingen. Die Forscherinnen und Forscher bauten mehrere Speise- und Stärkekartoffelsorten bei unterschiedlichen Boden-Phosphorgehalten im Gefäßversuch an und analysierten sie. Die meisten Speisekartoffelsorten wiesen bei niedriger Phosphorversorgung eine hohe Nutzungseffizienz auf. Eine begrenzte Phosphorzufuhr reduzierte zwar den Stärkegehalt, aber die Konzentration an Mineralstoffen sowie die antioxidative Kapazität stiegen an. Kartoffeln mit erhöhten Konzentrationen an Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen können einen wertvollen Beitrag zur gesunden Ernährung leisten. Die Stärkesorten sowie eine ältere Speisesorte produzierten dagegen unter diesen Bedingungen keine Knollen. Sie wurden daher als phosphorineffiziente Sorten eingestuft.
Weitere Informationen: www.uni-goettingen.de
Quelle: Georg-August-Universität Göttingen
Veröffentlichungsdatum: 02.09.2021