Kleinfruchtige Zitrusfrüchte erfreuten sich steter Beliebtheit in Berlin
Äpfel: Die dominierenden einheimischen Abladungen gewannen nochmals an Kraft, denn die Präsenz verschiedener Sorten intensivierte sich. So spielten beispielsweise Boskoop und Rubinette eine stärkere Rolle als zuvor. Elstar und Jonagold herrschten derweil vor. Delbarestivale und Cox Orange verloren zwar an Bedeutung, ließen sich in der Regel aber dennoch flott unterbringen.
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Aus Italien stammten hauptsächlich Royal Gala und Granny Smith. Erste Kanzi gleicher Herkunft traten auf und kosteten in Frankfurt 2,25 € je kg. Niederländische und französische Produkte rundeten das Angebot ab. Insgesamt konnten die Artikel hinsichtlich Größe, Aroma und Ausfärbung überzeugen. Die Kunden griffen gerne zu. Grundsätzliche Verteuerungen konnten daraus aber nicht hergeleitet werden. Die Bewertungen blieben vielfach konstant. Örtlich waren aber auch Verbilligungen zu verzeichnen, etwa dann, wenn Artikel zu klein ausfielen oder ihre Kondition nachließ. Importe aus Übersee gab es hauptsächlich noch in Hamburg: Sie wurden hinreichend beachtet, sodass sich die Notierungen nicht wesentlich veränderten.
Birnen
Italienische Abate Fetel, Santa Maria und Williams Christ standen an der Spitze der Warenpalette. In Hamburg tauchten erste Boscs Flaschenbirnen aus Italien zu 2,25 € je kg auf. Türkische Santa Maria und niederländische Gute Luise folgten von der Bedeutung her. Conference und Williams Christ aus Deutschland hatten schon eher ergänzenden Charakter. Xenia aus Deutschland sowie Vereinsdechantsbirnen aus Belgien, den Niederlanden und dem Inland gewannen an Relevanz. Die Nachfrage war nicht besonders stark ausgeprägt und konnte mühelos befriedigt werden. Die Verfügbarkeit fiel mancherorts etwas zu üppig aus. Um Bestände zu vermeiden, mussten die Verkäufer ab und an ihre bisherigen Forderungen senken. Indes waren Abate Fetel aus Italien verschiedentlich knapp: Verteuerungen um bis zu 60 % im Wochenverlauf waren etwa in Frankfurt zu beobachten.
Pflaumen
Einheimische Früchte dominierten augenscheinlich. Neben Presenta, Hauszwetschge und Elena waren vorrangig Top und President vorzufinden. Die Anlieferungen hatten sich, dem Saisonzeitpunkt entsprechend, vermindert. Neben dem Inland spielten verschiedene osteuropäische Länder eine wichtige Rolle, die meistens Stanley schickten. Diese konnten hinsichtlich ihrer Qualität aber nicht mehr durchgängig überzeugen, sodass sich mancherorts eine weite Preisspanne etablierte. Spanische, italienische und türkische Abladungen hatten höchstens ergänzenden Charakter. Das Interesse war eher schwach. Die Händler reduzierten ihre bisherigen Aufrufe oftmals, um Überhänge zu umgehen. Da die Kampagne langsam ihrem Ende entgegengeht, sollten Vergünstigungen die Unterbringung beschleunigen.
Bananen
Die Geschäfte verliefen ziemlich uneinheitlich. Dort, wo sich Angebot und Nachfrage hinreichend die Waage hielten, veränderten sich die Notierungen nicht. Punktuell hatten sich die Unterbringungsmöglichkeiten verbessert, sodass die Händler ihre Forderungen nach oben korrigieren konnten. Doch auch Vergünstigungen waren zu verzeichnen, so etwa in Frankfurt, wo sich die Zweitmarken verbilligten.
Blumenkohl
Einheimische Produkte dominierten die Szenerie, niederländische und belgische tauchten bloß punktuell auf. Der Bedarf konnte problemlos gedeckt werden. Die Bewertungen tendierten in der Mehrzahl leicht abwärts. Die Gründe hierfür waren eine zu schwache Nachfrage, ein zu lustloser Handel sowie eine zu üppige Warenpalette.
Salat
Bei Kopfsalat überwogen belgische von einheimischen Produkten. Die Verfügbarkeit genügte, um das Interesse zu stillen. Dieses zeigte sich meist etwas bedeckt. Die Notierungen verharrten oftmals auf dem bisherigen Niveau. Lediglich in Hamburg stieg es infolge eines eingeschränkten Sortimentes. Eissalat stammte aus Deutschland und den Niederlanden. Spanische Artikel gab es ausschließlich in Berlin. In der Hauptstadt stiegen die Bewertungen an, in Hamburg und Köln sanken sie infolge einer zu umfangreichen Versorgung etwas ab. Bunte Salate aus dem Inland verbilligten sich häufig: Die Vertreiber versuchten so, den Umschlag zu beschleunigen. Bei Endivien gesellten sich erste italienische Chargen zu den dominierenden einheimischen und den ergänzenden belgischen Partien. Verteuerungen waren in Berlin zu verzeichnen, wo sich die Unterbringungsmöglichkeiten verbessert hatten. In Köln zogen nur die Preise der belgischen Offerten an, während die inländischen so viel kosteten wie bislang.
Gurken
Niederländische, belgische und einheimische Chargen herrschten vor. Die Präsenz der günstigeren spanischen Artikel hatte sich derweil ausgedehnt. Demzufolge mussten die Händler in Berlin bei der mitteleuropäischen Konkurrenz häufig die Bewertungen senken, wenn sie Bestände vermeiden wollten. In Hamburg hingegen kam es zu Verteuerungen, hervorgerufen durch eine freundliche Nachfrage, verbunden mit einem begrenzten Angebot. In Köln sackten die Notierungen zunächst ab, um im Wochenverlauf wieder anzusteigen. In Frankfurt verbilligten sich die bei der Kundschaft nicht so beliebten kleinen Kaliber aus Spanien. Im Bereich der Minigurken war ein unspektakuläres Geschäft zu verzeichnen. In Hamburg bröckelten die Preise ab, da dem Geschäft der Schwung fehlte.
Tomaten
Das Sortiment bestand weiterhin hauptsächlich aus niederländischen und belgischen Früchten. Ankünfte aus Polen, Kroatien, Italien und Spanien hatten eher ergänzenden Charakter. Auch inländische Offerten waren selten und dementsprechend hochpreisig. Der Bedarf konnte in der Regel ohne Schwierigkeiten befriedigt werden. Die Qualität überzeugte meist, lediglich Berlin berichtete von zu blassen polnischen Produkten. Die Bewertungen entwickelten sich uneinheitlich: In Hamburg etwa vergünstigten sich zu üppig vorrätige Fleischtomaten aus Belgien. In Köln hingegen wurden die Fleischtomaten aus den Niederlanden dank eines flotten Absatzes etwas teurer. Auch für die Kirschtomaten gleicher Herkunft musste man in Köln mehr als zuletzt bezahlen. Summa summarum tendierten die Notierungen aber leicht abwärts.
Weitere Informationen
Preiselbeeren waren annähernd unverkäuflich und wurden nicht mehr nachgeordert. Mangels Interesse entwickelten sich Pfirsiche und Nektarinen zum Saisonende zum Ladenhüter. Kleinfruchtige Zitrusfrüchte trafen verstärkt ein: Neben Satsumas aus Spanien und Italien gab es Mandarinen aus Peru und Südafrika. Pfifferlinge standen zum Teil in viel zu üppigen Mengen bereit. Steinpilze waren dagegen gesucht.
Satsumas aus Spanien starteten in 60er-Kalibern zu 16,- € pro 10-kg-Holzkiste in die Saison. Granatäpfel aus Marokko eröffneten zu 9,- € je 3,5-kg-Kollo und zu 16,- € je 9 kg und passten sich damit der Preisbasis des Hauptproduzenten von der iberischen Halbinsel an. Erster Rosenkohl aus Belgien kostete 8,50 € je 5-kg-Verpackung. Für spanische Zucchini sollten 6,- € je 5-kg-Karton bezahlt werden. Artischocken aus Frankreich wurden flotter aufgenommen und verteuerten sich deutlich.
Spanische Kaki sowie Mandarinen aus Südafrika und Peru trafen mittlerweile vermehrt am Platz ein. Zwar war die Witterung schon recht herbstlich, doch die noch recht hohen Einstandspreise dämpften einen zügigeren Absatz. Neben dem niederländischen stand nun auch belgischer und einheimischer Rosenkohl zum Verkauf, so richtig in Schwung kam der Handel allerdings noch nicht. Steckrüben aus dem Inland traten ebenfalls verstärkt in Erscheinung.
Spanische wie auch italienische Pfirsiche und Nektarinen trafen nur noch sporadisch ein und fanden am Platz kaum mehr nennenswerte Aufnahme. Erste peruanische Kulturheidelbeeren eröffneten zu Wochenbeginn die Saison für Überseeware. Bei den Melonen stand inzwischen lateinamerikanische Ware im Vordergrund. Aus Süditalien standen erste Kleinstmengen an natürlich gereiften Mandarinen zur Verfügung.
Kleinfruchtige Zitrusfrüchte in Gestalt von Nadorcott sowie Orri aus Peru Südafrika erfreuten sich steter Beliebtheit, gewannen an Bedeutung und verteidigten ihre Forderungen von 1,70 bis 2,20 € je kg. Die Saison von Kürbissen gewann an Fahrt und die inländischen und französischen Anlieferungen wuchsen stetig an. Diese trafen bedingt durch die schwache Marktfrequentierung aber auf eine gebremste Nachfrage und gingen dann für 0,80 bis 1,30 € je kg an die Kunden. Formidable Steinpilze aus Belarus und Rumänien waren hingegen durchweg knapp und gesucht, sodass diese oftmals nur auf Vorbestellung verfügbar waren und mindestens 20,- € je kg kosteten.
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Quelle: BLE-Marktbericht KW 39/ 21
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Veröffentlichungsdatum: 07.10.2021