Die Zukunft biologischer Lebensmittel: Zehn Ergebnisse der Organic Food Conference 2021
Die aller zwei Jahres stattfindende Organic Food Conference 2021 fand vom 30. September bis 1. Oktober online und live in Warschau, Polen, statt. Die Organic Food Conference 2021 war ein Erfolg und IFOAM Organics Europe ist froh, die zehn wichtigsten Ergebnisse zu teilen.
1. Der Europäische Kommissar für Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung, Janusz Wojciechowski, erkannte in seiner Abschlussrede biologische Landwirtschaft als Teil der Lösung für die Klima- und Biodiversitätskrise an.
2. Die Steigerung sowohl der Nachfrage als auch des Angebotes von Biolebensmitteln ist wichtig, um das Ziel der EU von 25% Bioland zu erreichen, das in den Farm-to-Fork- und Biodiversity-Strategien festgelegt wurde. Wie? Die Redner identifizierten Kampagnen über Biozertifizierung, Bewusstseinsanhebung für die Vorteile von biologischer Landwirtschaft bei Einzelhändlern und Verbrauchern, Schulung und Bildung der Erzeuger zu biologischer Produktion und kluge EU-Politik.
3. Biologische Produktion und Einzelhandel sind über die vergangenen Jahrzehnte stetig gewachsen. Dennoch müssen mehr Kenntnisse und Daten gesammelt werden, um tiefere Einblicke in die Entwicklung des Biosektors, insbesondere zu biologischem Einzelhandel, Verkaufskanälen und Intra-EU-Handel zu gewinnen.
4. Der PlanetScore, eine auf der Analyse des Lebenszyklus basierende Umweltkennzeichnung, die zusätzliche Indikatoren betrachtet, wie Biodiversität, Auswirkungen von Pestiziden und Tierwohl, könnte eher eine umfassende Alternative als eine Basis für den „nachhaltiger Lebensmittelkennzeichnungsrahmen“ als der NutriScore sein, der in verschiedenen Mitgliedsländern bereits genutzt wird.
5. Besser strukturierte Lieferketten und erhöhte Kooperation unter allen Biobetreibern in der Produktionskette sind entscheidend, um den Mangel an lokalen Infrastrukturen anzugehen, Produktionstypen anzupassen, biologische Züchtung zu innovieren und zu entwickeln.
6. Gerechte Entlohnung und langzeitige Verträge zwischen Erzeugern, Verarbeitern und Einzelhändlern sind unerlässlich, um Fairness in der Biowertkette sicherzustellen.
7. Weniger ist mehr, wenn es um die Verpackung von Bioprodukten geht. Bioerzeuger müssen die Bioprinzipien beachten, insbesondere die der Ökologie.
8. Biounternehmer, -verarbeiter und -händler müssen sich für Veränderungen bereit machen, welche die Nutzung von Aromastoffen, Reinigungs- und Desinfektionsprodukten, die Kontrolle von Rückständen, Gruppenzertifizierung und Importen betreffen, um erfolgreiche Umsetzung der neuen EU-Bioverordnung sicherzustellen, die am 1. Januar 2022 gilt. IFOAM Organics Europe wird dies in einem Leitfaden für Biounternehmer erleichtern, der in den kommenden Wochen veröffentlicht wird.
9. Überall auf dem Kontinent verändern Erzeuger, Lebensmittelverarbeiter, Einzelhändler und Händler bereits Lebensmittel und Landwirtschaft und sind bereit, bis 2030 25% Bioland zu erreichen. Finden Sie anregende Initiativen auf www.euorganic2030.bio
10. Mehr als 150 Teilnehmer, die in der Biolebensmittelkette aktiv sind, nahmen an der Organic Food Conference teil.
Quelle: IFOAM Organics Europe
Veröffentlichungsdatum: 12.10.2021