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Marktinformation Ostdeutschland 40. KW: Erzeugerpreisniveau für Speisekartoffeln nahezu stabil

13. Oktober 2021

Das Erzeugerpreisniveau für Speisekartoffeln in Brandenburg bleibt nahezu stabil im Vergleich zur vergangenen Woche. Die Schälkartoffelpreise haben sich ebenfalls nicht verändert. Das Erntegeschehen schleppt sich dahin. Regional behindern Regenfälle die Ernte. Es fehlt aber auch vereinzelt an Transportkapazitäten, um die Läger der Packer zu befüllen.

Bildquelle: Shutterstock.com Kartoffel
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Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 40. KW 2021 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.

Heimische Produzenten mit kleinen Anbauflächen für die Direktvermarktung vor Ort haben ihre Lagerhallen längst mit trockener Ware füllen können. Der Absatz ab Hof ist stetig. Die Nachfrage der Endkonsumenten im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern läuft trotz Werbemaßnahmen auf schwachem Niveau.

Mecklenburg - Vorpommern
An den Erzeugerpreisen für Speisekartoffeln hat sich im Vergleich zur Vorwoche nichts geändert. Einige Handelsketten haben die Preise für das Grundsortiment bis zur kommenden Woche festgezurrt. Aktionsware flankiert den Kartoffelverkauf, der derzeit auf ruhigem Niveau läuft. Es ist Ferienzeit. In den Tourismushochburgen an der Küste nimmt daher die Nachfrage an Speiseware, auch geschält, zu. Die fehlende Schulspeisung dimmt den Absatz von Schälware andernorts. Die Kartoffelernte geht zügig voran, teils sind die Läger bereits gut gefüllt. Die Schälkartoffelpreise verharren stabil auf dem Vorwochenniveau.

Sachsen
Das Niveau der Erzeugerpreise für Speiseware bleibt unverändert im Vergleich zur Vorwoche. Die Einkellerungsaktionen in Gebindegrößen 7,5kg, 10kg und 25kg sind, auch im Vergleich zum Jahr 2019, schlecht gelaufen. Das Lagern von Kartoffeln wird immer weniger zur Option für die Endverbraucher. Aktuell scheint das Kochen am heimischen Herd nachzulassen, Gaststättenbesuche nehmen wieder zu. Die Rodebedingungen sind derzeit gut. Dennoch sind noch über die Hälfte der Knollen hierzulande in der Erde. Einige Erzeuger haben die Ernte jedoch bereits abgeschlossen. Nach wie vor sind viele grüne Knollen im Erntegut. Braunfäule ist ein großes Problem. Die Preise für Schälkartoffeln sind stabil.

Sachsen - Anhalt
Die Kartoffelernte geht kontinuierlich voran, hier und da unterbrechen Regenfälle das Roden. Regional erleichtert der Regen inzwischen die Erntearbeiten (Klutenbildung). Andernorts sind faule Knollen, teils auf Teilflächen infolge von Standortgegebenheiten (Staunässe; Hangneigung), ein großes Problem. Insgesamt ist knapp die Hälfte der Knollen im Lager, zum Teil ist die Haltbarkeit fraglich. Lagerhalter hoffen auf kühle Witterungsbedingungen. Die Erzeugerpreise bleiben überwiegend stabil auf dem Vorwochenniveau. Der Absatz im LEH und in den Discountern wird als normal für diese Jahreszeit beschrieben. Ungewaschene Aktionsware in 7,5kg Gebinden wird kaum nachgefragt. Endkonsumenten, die einlagern möchten, kaufen eher 25kg Säcke direkt ab Hof. Die Schälkartoffelpreise verharren unverändert auf dem Niveau der vergangenen Woche.

Thüringen
Nach wie vor geht die Kartoffelernte nur schleppend voran. Niederschläge unterbrechen gebietsweise immer wieder die Rodearbeiten. Teils sind grüne und faule Knollen im Erntegut. Aktuell werden überwiegend qualitativ gute Knollen aus Sachsen-Anhalt zugekauft. Der Absatz im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern läuft auf ruhigem Niveau. Bevorratungsaktionen beleben die Nachfrage kaum. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln und auch die Preise für Schälkartoffeln bleiben unverändert auf dem Niveau der vergangenen Woche.

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Quelle: MIO-LALLF

Veröffentlichungsdatum: 13.10.2021

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