Passend zu den Temperaturen nahm die Lust auf Orangen in Berlin zu
Birnen: Italienische Santa Maria und Abate Fetel prägten die Szenerie. Niederländische Gute Luise und türkische Santa Maria folgten. Das einheimische Angebot bestand hauptsächlich aus Alexander Lucas, Conference und Xenia. Belgische und spanische Anlieferungen komplettierten die Warenpalette.
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Die Geschäfte verliefen recht ruhig, die Nachfrage konnte ohne Schwierigkeiten gedeckt werden. Die italienischen Offerten waren relativ teuer, darum griffen die Kunden gerne auf die mitteleuropäische Konkurrenz zurück, die qualitativ in den meisten Fällen überzeugen konnte. In Hamburg verteuerten sich die italienischen Artikel sogar nochmals, was deren Umschlagsgeschwindigkeit aber nicht abbremste. In Berlin waren hingegen türkische Santa Maria beliebt, da sie lediglich 8,- bis 9,- € je 4-kgSteige kosteten und somit eine günstige Alternative darstellten.
Tafeltrauben
Italienische Italia, Crimson Seedless und Michele Palieri bestimmten die Vermarktung. Aus der Türkei stammten neben Sultana auch Crimson Seedless, die insgesamt einen komplettierenden Charakter hatten. Griechische Thompson Seedless sowie französische Alphonse Lavallée ließen hinsichtlich ihrer organoleptischen Eigenschaften keine Wünsche offen und waren dementsprechend teuer. Spanische Abladungen kamen über eine ergänzende Rolle nicht hinaus. Die Unterbringung verlief in den meisten Fällen relativ geräuschlos: Angebot und Nachfrage harmonierten hinreichend miteinander. Die Händler hatten daher nur selten Anlass, an ihren bisherigen Forderungen etwas zu verändern. In München senkten die Verkäufer ihre Aufrufe, was die anschließende Abwicklung postwendend beschleunigte. Importe aus Übersee trafen noch nicht ein, werden für die kommenden Wochen aber bereits erwartet.
Zitronen
Spanische Zufuhren bestimmten das Geschehen, südafrikanische ergänzten es. Die Zuflüsse aus der Türkei intensivierten sich. Früchte aus Argentinien und Uruguay rundeten die Warenpalette ab. Die Verfügbarkeit wuchs an. Die Nachfrage war zwar durchaus freundlich, sie genügte aber nicht, um Vergünstigungen zu vermeiden. Auch qualitative Gründe spielten bei den Verbilligungen eine Rolle, da sich die konditionellen Schwächen bei manchen Chargen häuften.
Bananen
Die meist ruhige Nachfrage passte gut zu den dosierten Zufuhren seitens der Reifereien. Die Geschäfte verliefen nicht zuletzt durch Rückläufer aus dem LEH, wie in Berlin, und der mancherorts aktuellen Herbstferien eher uneinheitlich. In München standen größere Mengen zur Verfügung. Tendenziell waren bis auf Hamburg oftmals Verbilligungen zu verzeichnen. In Köln und München vergünstigten sich Zweit- und Drittmarken, andernorts auch tagesweise Drittmarken merklich.
Blumenkohl
Einheimische Abladungen dominierten, die Produkte wurden in 6er- und 8er-Aufmachung angeboten. Anlieferungen aus den Niederlanden, Belgien, Frankreich und Italien hatten nur punktuell ergänzenden Charakter. Die Verfügbarkeit hatte sich nicht wesentlich verändert. Das Interesse stieg hingegen an. Obwohl es in der Regel hinreichend gestillt werden konnte, tendierten die Bewertungen auf vielen Märkten aufwärts. An manchen Plätzen hoben die Vertreiber ihre Aufrufe einmalig an, an einigen aber auch sukzessive im Wochenverlauf.
Salat
Beim Eissalat überwogen einheimische Offerten. Niederländische Partien ergänzten das Geschehen. Die Präsenz der spanischen Chargen nahm zu, sie trafen inzwischen auch in Frankfurt ein, wo sie 6,- bis 7,50 € je 10er-Sortierung kosteten. Die Geschäfte verliefen in der Regel in einem ruhigen Rahmen, die Notierungen veränderten sich nicht wesentlich. Beim Kopfsalat stand die inländische Saison vor ihrem Abschluss: Die Anlieferungen verringerten sich zusehends. Belgische Produkte dominierten diesen Sektor und verteuerten sich punktuell infolge der fehlenden deutschen Konkurrenz. In Köln bröckelten die Preise generell ab. Auch in Berlin kam es infolge einer zu schwachen Nachfrage zu Vergünstigungen. München: Die Bunten Salate aus der inländischen Freilandproduktion konnten in München nicht immer in puncto Kaliber überzeugen, so dass sich belgischen Produkten aus geschütztem Anbau bessere Absatzchancen boten. In Hamburg senkten die Vertreiber ihre Forderungen um Überhänge zu minimieren. Endivien aus dem Inland wiesen mancherorts eine verminderte Kondition auf, was sich selbstredend auf die Bewertungen auswirkte. Für einheimischen Feldsalat musste in der Regel so viel wie in der Vorwoche bezahlt werden.
Tomaten
Das Sortiment schränkte sich ein. Überwiegend trafen niederländische und belgische Chargen ein. Anlieferungen aus Polen, Kroatien, Italien, Spanien und Marokko ergänzten das Angebot. Einheimische Rispenofferten sowie Kirschtomaten gleicher Herkunft spielten nur eine untergeordnete Rolle. Die Verfügbarkeit reichte nicht immer aus, um den Bedarf zu decken. Die Notierungen tendierten in der Regel nach oben. Punktuell senkten die Vertreiber zum Wochenende hin wieder ihre Forderungen, was Bestände minimieren sollte. In München überzeugte die Qualität nicht durchgängig. Dort fehlten tageweise die türkischen Importe und auch die polnischen und kroatischen Abladungen begrenzten sich augenscheinlich.
Gemüsepaprika
Die Niederlande dominierten und stellten alle Farbgruppen bereit. Spanische und türkische gelbe Produkte fehlten gänzlich. Polnische Artikel rundeten die Warenpalette ab. Wenige einheimische Produkte traten lediglich in Hamburg auf. Generell kam es meist zu Verteuerungen, da sich die bislang vorherrschenden niederländischen Abladungen verminderten und die spanischen Zufuhren die entstandene Lücke nicht vollends füllen konnten. Bis zu 20,- € je 5-kg-Verpackung sollten die Kunden beispielsweise in Köln für rote niederländische Erzeugnisse bezahlen.
Weitere Informationen
Das spärlich vorhandene Sortiment von Pflaumen war auf Presenta polnischer Herkunft sowie Stanley aus der Republik Moldau beschränkt. Letztere kosteten je nach Qualität zwischen 13,- und 18,- €. Die Saison von Himbeeren aus Portugal startete. Spanische Kakis vergünstigten sich. Italienische Kiwis werden nicht vor der 43. KW erwartet. Neu zum Gemüsesortiment stießen spanische Zucchini hinzu. Passend zur Jahreszeit wurden Kürbisse mit Gesicht zu 16,- € je 8er-Karton angeboten.
Pflaumen, Stanley aus der Republik Moldau, waren allein auf weiter Flur und verteuerten sich, sofern ihre organoleptischen Eigenschaften überzeugten. Die Notierungen für konditionsstarke italienische Chargen blieben stabil. Australische Blutorangen kosteten zu Saisonbeginn 43,- € je 15-kg-Karton mit 70 bis 78 Stück. Für deutschen Grünkohl sollte man 2,50 € je kg-Beutel bezahlen. Mit dem Auftauchen erster ansprechender Artischocken aus Spanien zu 17,50 bis 18,50 € je 5,5-kg-Kollo gerieten die Preise für französische Offerten ins Straucheln. Erste Walnüsse aus Frankreich werden kommende Woche erwartet.
Bei den Pflaumen verringerte sich das Angebot kontinuierlich, was bei nicht zu reger Nachfrage aber weniger störte. Das Inland lieferte noch Hauszwetschgen, Presenta und auch Top, die Bewertungen lagen nah beieinander. Importe aus Osteuropa spielten keine Rolle mehr. Die Saison von Kürbissen gewann weiter an Fahrt, im Angebot waren hauptsächlich Halloween-Kürbisse und Hokkaidokürbisse. Letztere kamen vorrangig aus dem Inland, polnische Offerten waren neu im Angebot.
Im Wochenverlauf bestand für das inzwischen stark eingeschränkte inländische Angebot an Zwetschgen kaum noch nennenswertes Interesse. Profitieren konnten aber weiterhin moldawische Stanley, die sich noch immer durch gute Qualität auszeichneten und festere Notierungen generierten. Mit deutlich nachlassenden Temperaturen schwand zunehmend die Nachfrage nach europäischem Beerenobst. Erste sizilianische Orangen, Navelina, waren noch sehr teuer. Griechenland lieferte bereits kleine Mengen an Kiwis der Sorte Hayward. Bei Spinat und Buschbohnen behielten inländische Offerten vor den italienischen die Oberhand. Aus Italien trafen wieder Staudensellerie, Löwenzahn und Blattzichorie ein. Inländische Zucchini standen vor ihrem Saisonabschluss.
Passend zu den Temperaturen nahm die Lust auf Orangen zu. Die Anlieferungen aus Südafrika dehnten sich aus: Midknight, Valencia Late und auch Navel Late überzeugten hinsichtlich ihrer Güte und kosteten im beliebten 1/2-Kaliber bis zu 2,10 € je kg. Sehr ansprechende Steinpilze aus Belarus, Polen sowie Rumänien waren weiter rar und so mussten die Kunden bis zu 48,- € je kg bezahlen.
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Quelle: BLE-Marktbericht KW 41/ 21
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Veröffentlichungsdatum: 21.10.2021