Universität Göttingen: Wie Daten im Kampf gegen Dürrerisiken helfen
Verbundprojekt unter Göttinger Leitung berechnet Dürrerisiken weltweit in höher AuflösungWie entstehen Dürren und wie wirken sich solche Perioden auf die Wasserressourcen, die Produktivität im Pflanzenbau, den Handel mit Nahrungsmitteln und den Bedarf an internationaler Hilfe aus? Forscherinnen und Forscher haben im Verbundprojekt „GlobeDrought“, das an der Universität Göttingen koordiniert wird, Dürre-Ereignisse und ihre Risiken weltweit untersucht.
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Sie stellen fest, dass die Dürregefahren und Dürrerisiken stark variieren und zwar zeitlich, räumlich und in Bezug auf die untersuchten Dürrewirkungen. Die Frage, ob sich eine Dürregefahr – zum Beispiel durch ausbleibende Niederschläge– weiterentwickelt zu Engpässen in der Versorgung mit Trinkwasser oder Nahrungsmitteln, hängt dabei auch ganz wesentlich von der Verwundbarkeit der Systeme ab, die regional und sektoral sehr unterschiedlich ist.
Das Team beschreibt die Dürrerisiken durch Verknüpfung von Indikatoren zu Dürregefahr, Exposition und Verwundbarkeit für landwirtschaftliche Systeme sowie die Wasserversorgung. Globale Dürrerisikoanalysen wurden ergänzt mit detaillierteren regionalen Studien, zum Beispiel für Südafrika und Simbabwe. Dürregefahren werden durch Daten aus der Fernerkundung sowie durch hydrologische Modellierungen und Ertragsmodelle ermittelt. Zur Abschätzung der Verwundbarkeit werden mehr als 20 Indikatoren verwendet, die die soziale und ökologische Anfälligkeit der Systeme sowie die Bewältigungskapazität beschreiben. Die Ergebnisse der Dürrerisikoanalyse glichen sie mit bekannten Dürrewirkungen wie Ertragsausfällen, monetären Verlusten, Beeinträchtigung der Versorgung mit Trinkwasser und Nahrungsmitteln aus globalen und regionalen Datenbanken ab. Experimentell wurde auch ein System zur globalen saisonalen Dürrevorhersage entwickelt und mit Daten für das Jahr 2018 getestet.
Quelle: agrar-presseportal/ Georg-August-Universität Göttingen
Veröffentlichungsdatum: 05.01.2022