BVE kritisiert Blockaden von Aktivisten
Zurzeit blockieren immer wieder Aktivisten von "Die letzte Generation" Straßenkreuzungen, um ihren Forderungen nach einem "Essen-Retten-Gesetz" Nachdruck zu verleihen. "Die Blockaden sind weder gerechtfertigt, noch sinnvoll, denn sie basieren auf Vorurteilen statt auf Fakten", sagt Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer der BVE.
Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer der BVE. Foto © BVE
Aus Sicht der BVE ist ein Gesetz, wie es von den Aktivisten gefordert wird, weder notwendig, noch zielführend. "Deutsche Unternehmen spenden jedes Jahr rund 300.000 Tonnen Lebensmittel an die Tafeln - das ist mehr als in Ländern, in denen Anti-Wegwerf-Gesetze verabschiedet wurden", sagt Minhoff.
Zudem gibt er zu bedenken, dass in Deutschland 52% der Lebensmittelverluste in den privaten Haushalten entstehen. "Es wäre hilfreich, wenn "Die letzte Generation" ihre Kraft dafür einsetzen würde, die Verbraucher vom Wert der Lebensmittel zu überzeugen und damit einen konstruktiven Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung leisten würde."
Die BVE als Spitzenverband der Ernährungsindustrie engagiert sich seit Jahren in vielfältiger Weise gegen Lebensmittelverluste. Sie ist Teil der Nationalen Strategie zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung des BMEL, ist Gründungsmitglied im Verein "United Against Waste" und gehört zum Jurorenteam des Bundeswettbewerbs "Zu gut für die Tonne". Im September vergangenen Jahres übergab die BVE einen mit Lebensmitteln gefüllten Kühlcontainer an die Tafel Sachsen-Anhalt.
Quelle: Ots/ Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE)
Veröffentlichungsdatum: 14.02.2022