Fruit Logistica veröffentlicht European Statistics Handbook 2022
Die neueste Ausgabe liefert aktuelle Zahlen und fundierte Analysen der wichtigsten europäischen Märkte, auf deren Basis Branchenteilnehmer bessere Geschäftsentscheidungen treffen können. Der Download ist ab sofort auf der Fruit Logistica-Website möglich.
Das gerade erschienene European Statistics Handbook 2022 steht ab sofort auf der Website der FRUIT LOGISTICA zum Download bereit. In Vorbereitung auf die weltweit führende Fachmesse für den Fruchthandel, die vom 5. bis 7. April 2022 in Berlin stattfindet, bietet die Publikation nicht nur aktuelle Zahlen, sondern auch fundierte Analysen, die der Branche helfen, Produktions-, Liefer- und Handelsdaten verschiedenster europäischer Märkte zu verstehen. Das European Handbook 2022 wurde um die Länder Portugal, Österreich, Kroatien, Ungarn, Bulgarien und Rumänien erweitert. Die vier letztgenannten EU-Mitglieder Südosteuropas haben ein große Produktionspotential, das bisher aber erst teilweise genutzt wird.
Die fünf wichtigsten Erkenntnisse aus dem European Statistics Handbook 2022 sind:
1. Nach einem Einbruch der Außer-Haus-Nachfrage im ersten Jahr der Pandemie hat sich die Situation in Europa 2021 etwas entspannt, allerdings wurde das Niveau der Jahre vor 2020 noch nicht wieder erreicht. Somit war ein weiterer Anstieg der Einkaufsmengen an frischem Obst und Gemüse im Einzelhandel nicht zu erwarten. Und in der Tat zeigen vorläufige Ergebnisse aus verschiedenen europäischen Ländern eine Stagnation oder einen leichten Rückgang der Einkaufsmengen, sie liegen aber noch deutlich über dem Niveau von 2019. Die Verbraucherausgaben sind weiter leicht gestiegen.
2. Die üblichen witterungsbedingten Schwierigkeiten blieben auch 2021 nicht aus. Fröste in Südeuropa dezimierten die dortige Steinobsternte, während Starkregen Mitte Juli in Westeuropa vor allem bei Gemüse für Ausfälle sorgten. Diese Verknappungen sorgten für Preissteigerungen, die häufig auch in den Medien thematisiert wurden.
3. Wesentlich stärker stiegen aber die Kosten, insbesondere für Energie und Dünger. Hinzu kommt ein kräftiger Anstieg der Löhne. Damit stehen Erzeuger und Handel trotz gestiegener Preise selten besser da als vor einem Jahr. Die gestiegenen Energiepreise bereiten den Produzenten im geschützten Anbau Nordwesteuropas erhebliche Sorgen, so dass für die Saison 2022 oft später gepflanzt wurde als sonst üblich.
4. Gestiegene Logistikkosten und eine bisher nicht gekannte Knappheit an verfügbaren Containern bedrohen den Außenhandel vieler exportorientierter Länder. Die Auswirkungen werden jedoch erst später messbar sein, 2021 gab es noch keine nennenswerten Einschränkungen.
5. Die Auswirkungen des Brexits auf die Warenströme waren dagegen geringer als befürchtet, die Lieferungen vom Kontinent auf die Insel fielen nur geringfügig niedriger aus als zuvor.
Das European Statistics Handbook 2022 wurde von der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) in Zusammenarbeit mit Fruitnet Media International erstellt. Herausgeber ist die FRUIT LOGISTICA, die Anfang April in Berlin stattfindet.
Es kann hier kostenlos heruntergeladen werden.
Quelle: FRUIT LOGISTICA - Messe Berlin
Veröffentlichungsdatum: 18.02.2022