Baden-Württemberg: 20. internationale ECOFRUIT-Tagung - Impulse für den Öko-Obstbau
„Wir schaffen für die Obstbaubetriebe im Land Rahmenbedingungen, die qualitativ hochwertiges Obst, den Erhalt der Biodiversität und wirtschaftlichen Erfolg ermöglichen“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk MdL, am gestrigen Montag in Stuttgart, zum Auftakt der ECOFRUIT Tagung 2022, die online stattfindet.
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Themen sind unter anderem Impulse für den Öko-Obstbau und der Aktionsplan ‚Bio aus Baden-Württemberg‘.
„Europa befindet sich mit Blick auf die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) in einer Phase der Neuorientierung. Die Landwirtschaft soll moderner, krisenfester und diversifizierter werden. Umweltpflege und Klimaschutz sollen gestärkt werden. Gemäß dem Biodiversitätsstärkungsgesetz werden wir in Baden-Württemberg den Anteil des Ökolandbaus im Land bis zum Jahre 2030 auf 30 bis 40 Prozent ausweiten. Hierzu leistet der Öko-Obstbau einen wichtigen Beitrag“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk MdL, am Montag (21. Februar) in Stuttgart, zum Auftakt der ECOFRUIT Tagung 2022, die online stattfindet.
Vom 21. bis 23. Februar 2022 veranstalten die Fördergemeinschaft Ökologischer Obstbau (FÖKO) e.V., die Universität Hohenheim, die Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg, das Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee Bavendorf und das Versuchszentrum Laimburg zum 20. Mal die internationale Wissenschaftstagung zum Ökologischen Obstbau ECOFRUIT. Erwartet werden bis zu 100 europäische Forscher und Berater aus 17 verschiedenen EU-Ländern. „Ich verspreche mir von der internationalen Veranstaltung und dem fachlichen Austausch wichtige Erkenntnisse und Impulse, die praktische Lösungen für unsere Öko-Obstbaubetriebe im Land hervorbringen“, sagte Minister Hauk MdL.
Beim ökologischen Obst- und Weinbau nimmt Baden-Württemberg bundesweit eine Spitzenposition ein. So liegen rund ein Viertel der ökologischen Obst- und knapp ein Fünftel der ökologischen Rebflächen Deutschlands in Baden-Württemberg.
„Die Landespolitik schafft für die Obstbaubetriebe im Land Rahmenbedingungen, die es ihnen möglich macht, wirtschaftlich erfolgreich zu arbeiten und qualitativ hochwertiges Obst zu produzieren“, betonte Hauk. Wichtige Weichen für den Öko-Obstbau würden auch im Rahmen der GAP ab 2023 gestellt. In Zukunft könnten kleine Betriebe im Rahmen der Umverteilung von Direktzahlungen auf die ersten Hektare besser unterstützt werden. Außerdem würde die Ökolandbau-Förderung im Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl (FAKT) ab 2023 deutlich angehoben.
„Im Bereich Obstbau wird sowohl an den Landesanstalten und der Stiftung Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee sowie an den Hochschulen - und hier besonders an der Universität Hohenheim - Grundlagenforschung wie auch praktische, angewandte Forschung betrieben“, betonte der Minister. Dies zeigten auch die zahlreichen Beiträge dieser Institutionen im Rahmen der ECOFRUIT-Tagung.
Auch bei der Umstellung von Teilbetrieben der Landeseinrichtungen, beispielsweise der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalten für Wein- und Obstbau (LVWO), der Landwirtschaftlichen Technologiezentren (LTZ) und dem Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee (KOB) auf ökologische Wirtschaftsweise, würde an vielen verschiedenen Themen wie zum Beispiel schorfresistenten Sorten, Boden, Düngung und Biodiversität gearbeitet. Die Fortschreibung des Aktionsplans ‚Bio aus Badend-Württemberg‘, flankiert das Ziel, 30 bis 40 Prozent ökologischen Landbau bis zum Jahr 2030 zu erreichen. Im Vordergrund steht neben der Verbraucherinformation die Vermarktung von Bio-Erzeugnissen und Bio-Lebensmitteln aus Badend-Württemberg.
Hintergrundinformationen:
Schirmherrin der ECOFRUIT-Tagung ist die internationale Ökolandbau-Organisation IFOAM. Dem Organisationskomitee gehören Forscherinnen und Forscher aus französischen, dänischen, holländischen, österreichischen, polnischen, schweizerischen und deutschen Institutionen an, die sich intensiv mit dem ökologischen Obstbau beschäftigen.
Quelle: MLR Baden-Württemberg
Veröffentlichungsdatum: 22.02.2022