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Ylenia, Zeynep und Co. verursachen Millionen-Schäden

28. Februar 2022

Eine Serie von Orkantiefs hat am vergangenen Wochenende in Hunderten von Gartenbaubetrieben für Schäden gesorgt. Die Gartenbau-Versicherung schätzt das Gesamtvolumen der Schadenleistungen vorerst auf bis zu 12 Millionen Euro. Das Gros der 700 – 800 Sturmschäden entstand in Betrieben, die nördlich einer gedachten Linie zwischen Köln und Berlin liegen, also etwa in der Mitte und im Norden Deutschlands.

Foto © Gartenbau-Versicherung Deutschland
Kulturschaden in einem norddeutschen Kräuterbetrieb durch "Zeynep". Foto © Gartenbau-Versicherung Deutschland

Auch aus den Niederlanden und in geringerem Umfang aus Nordfrankreich wurden dem Außendienst am Wochenende Schäden gemeldet. In allen Regionen blieben die meisten Schäden unter 10.000 Euro. Allerdings gab es auch vereinzelt Großschäden, die insbesondere durch Schäden an den Kulturen die Millionen-Euro-Grenze überschreiten.

Ein Großschaden im sechs- oder siebenstelligen Bereich entsteht bei Sturm vor allem dann, wenn empfindliche Kulturen durch Löcher in den Dachflächen ungeschützt der Witterung ausgesetzt sind. Dies ist auch durch Orkan „Zeynep“ geschehen. Manchmal resultieren große Schäden aber auch daraus, dass eine zunächst kleine Lücke in der Bedachung nicht zeitnah geschlossen werden kann. Dann kann bereits eine einzelne stärkere Windböe das vorgeschädigte Dach angreifen und für großflächige Schäden sorgen.

„Bei der weiterhin instabilen Wetterlage empfehlen wir daher eine schnellstmögliche Reparatur oder zumindest das provisorische Abdichten“, erklärt Manfred Klunke, Vorstandsvorsitzender der Gartenbau-Versicherung. Dabei seien Betriebe im Vorteil, die sich schon heute einen ausreichenden Vorrat an Glasscheiben angelegt hätten, denn die Lage am Materialmarkt sei weiterhin angespannt. „Wir freuen uns immer mit unseren Mitgliedern, wenn diese durch vorausschauendes Handeln schnell zum normalen Geschäftsbetrieb zurückkehren und wir die Regulierung zügig abschließen können“, so Klunke.

Die Winterstürme am Wochenende erinnerten mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 162 km/h an der deutschen Küste an den letzten besonders schadenreichen Sturm „Kyrill“ aus dem Jahr 2007. Vor 15 Jahren regulierte die Gartenbau-Versicherung auf dem damals erheblich niedrigeren Preisniveau rund 9 Millionen Euro, die jedoch noch auf einer deutlich schwächeren Beitragsbasis zu tragen waren.

Quelle:  Gartenbau-Versicherung Deutschland

 

Veröffentlichungsdatum: 28.02.2022

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