Marktinformation Ostdeutschland 08. KW: Sachsen: Nachfrage nach Speisekartoffeln zu ruhig
Die Nachfrage nach Speisekartoffeln wird als zu ruhig beschrieben. Das ist im Februar zur Zeit der Winterferien zwar nicht ungewöhnlich, hält aber bereits den gesamten Februar an. Problematisch sind die immer wieder vom Lebensmitteleinzelhandel und von den Discountern inszenierten Werbeaktionen, welche insbesondere bei Großgebinden zulasten der Frische der Kartoffeln gehen. Infolge des geringeren Bedarfes durch den Wegfall der Schulspeisung hat auch der Schälkartoffelabsatz deutlich nachgelassen.
Bildquelle: Shutterstock.com
Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 08. KW 2022 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.
Die Preise für die rohen und gedämpften Schälkartoffeln bleiben unverändert auf dem Niveau der vergangenen Woche. Der Erzeugerpreis für im Packbereich genutzte Speiseware bleibt stabil. Speisekartoffeln sind reichlich vorhanden. Angesichts der aktuellen und weiter zu erwartenden Kartoffelqualitäten infolge der wetterbedingt schwierigen Einlagerungsphase zur Erntezeit, wird zügig vermarktet
Mecklenburg - Vorpommern
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln verharren stabil auf dem Niveau der Vorwoche. Das Angebot an Speiseware aus der Region ist gut bedarfsdeckend. Der Lagerabbau erfolgt stetig und liegt saisongerecht im Zeitplan. Noch wird vorwiegend Ware aus konventioneller Kistenlagerhaltung abgepackt. Der Absatz von Packware im Lebensmitteleinzelhandel und im Discountbereich verläuft saisontypisch auf normalem Niveau. Die Schälkartoffelpreise bleiben ebenfalls unverändert auf dem Vorwochenniveau. Für die kommende Woche sind Preiserhöhungen für rohe Schälkartoffeln angekündigt worden. Die Winterferienzeit ist beendet, so dass der Schälkartoffelabsatz wieder zugenommen hat.
Brandenburg
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln bleiben stabil auf dem Vorwochenniveau. Preiserhöhungen werden derzeit nicht erwartet. Packer leeren derzeit überwiegend die eigenen Läger. Speiseware ist ausreichend verfügbar. Die meist auf sandigen Böden gewachsenen Knollen der Region weisen häufig gute Qualität auf. Packer berichten übereinstimmend von sehr schleppendem Absatz, trotz stetiger Werbeaktionen der Handelsketten. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Niveau der vorigen Woche. Anfang März werden die Preise für Schälware voraussichtlich erhöht.
Sachsen - Anhalt
Versandhändler berichten von ruhiger Nachfrage am heimischen und insbesondere am ausländischen Markt. Der Export ist deutlich rückläufig, Ware fließt nicht ab. Polen und Tschechen haben sich angesichts des Preisanstiegs für Speiseware hierzulande zurückgezogen. Französische Ware drückt mit attraktiven Preisen ebenfalls in den Markt. Hierzulande ist weiterhin reichlich Discountware verfügbar. Vereinzelt sind noch Flächenläger gefüllt. Die Erzeugerpreise für regionale Speiseware verharren auf dem Niveau der vergangenen Woche. Von Preisveränderungen wird derzeit am Speisekartoffelmarkt nicht ausgegangen. Packer berichten von gutem Absatz in der Vorwoche, die Bestellungen zu Wochenbeginn sind entsprechend gering. Am Schälkartoffelmarkt bleibt es bei stabilen Preisen. Für die kommende Woche sind Preiserhöhungen für Schälware angekündigt worden.
Thüringen
Das Preisniveau am Speisekartoffelmarkt bleibt stabil auf dem Niveau der vergangenen Woche. Marktteilnehmer erwarten für die kommenden Wochen keine Preissteigerungen. Es ist ausreichend Speiseware vorrätig und die Nachfrage wird als ruhig beschrieben. Die Kartoffelqualitäten sind gut. Es müssen jedoch nach wie vor reichlich grüne und teils auch beschädigte Knollen aus dem Erntegut ausgelesen werden. Noch wird das Sortiment nicht durch französische Kartoffeln ergänzt. Eine kleine Menge zyprischer Knollen wird lose im Lebensmitteleinzelhandel angeboten. Die Schälkartoffelpreise verharren unverändert auf dem Niveau der Vorwoche.
Quelle: MIO-LALLF
Veröffentlichungsdatum: 01.03.2022