BLE: Vitamine pur - besondere Zitronen - Limón Rojo und Lunario im Frischezentrum Frankfurt
Neben den gängigen spanischen Primofiori, italienischen Eureka und türkischen Enterdonato erreichten in der 8. Kalenderwoche eine kleine Partie Limón Rojo aus Spanien und Amalfi-Zitronen der Sorte Lunario aus Italien das Frankfurter Frischezentrum.
Limón Rojo und Lunario. Foto © Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
Limón Rojo
Die von einer Firma aus Beneixida in Valencia stammenden Zitronen präsentierten sich mit großen rundlich-ovalen Früchten mit dunkelgelber bis orangefarbener Schale mit roten Schattierungen in gelegter Aufmachung in 10er-Kartons. Die Kennzeichnung hinsichtlich Packer/Absender, Stückzahl, Ursprung war vorhan-den, zusätzlich war der Karton mit Klasse I gekennzeichnet.
Vermutlich entstand die Limón Rojo durch die Kreuzung einer Zitrone mit einer Zitronatzitrone. Bezeichnet wird sie auch als Rote Zitrone, Rot Pigmentierte Zitrone, Limone Rosso, Red Lemon, Mulled Wine Lemon und Glühweinzitrone. Geschmacklich erinnern die Früchte an eine gewöhnliche Zitrone, jedoch ist dieses Exemplar nicht so saftig und hebt sich mit saurer Frische und einer süßen Geschmacksnote ab. Zur Dekoration ist sie ein echter Hingucker. Ihr Saft ist zum Backen, Kochen, für Erfrischungsgetränke und Cocktails geeignet. Die etwas dickere, genießbare Schale eignet sich zum Kandieren und zur Verarbeitung zu Zitronat, getrocknet für Teemischungen, gerieben in Süßspeisen und zum Backen.
Lunario
Die Amalfi-Zitrone gilt als eine der geschmackvollsten Zitrusfrüchte der Welt. Die süditalienische Amalfi-Küste, ein Anbaugebiet mit der geschützten geografischen Angabe „Limone Costa d’Amalfi“, gibt den speziellen Früchten ihren Namen. Am Golf von Salerno in der Provinz Kampanien, zwischen dem Meer und den Bergen, wachsen diese seit dem 19. Jahrhundert auf speziell angelegten Terrassen. Die Anbaufläche beträgt ca. 400 Hektar mit einer durchschnittlichen Jahresernte von rund 8.000 Tonnen. Die Ernte findet mehrmals im Jahr statt, aber die besten Früchte werden hauptsächlich in der Zeit zwischen März und Juli geerntet.
Der Hauptunterschied zu handelsüblichen Zitronen ist ihre Größe. Die Frucht ist mittelgroß bis groß (100 g bis 170 g), besitzt meist einen deutlichen „Nippel“ an der Spitze und oft einen kleinen Hals am Stielansatz. Die blassgelbe Schale ist grobporig, uneben und reich an ätherischen Ölen und Terpenen. Dabei fällt der innere Bereich mit dem Fruchtfleisch etwa gleich groß aus wie bei normalen Zitronen. Dazwischen sitzt eine dicke, weiße Albedo, die man ebenfalls essen kann, weil sie relativ wenig Bitterstoffe enthält. Das Fruchtfleisch ist sehr saftig (mindestens 25 % Saftgehalt), nur mäßig sauer, sehr aromatisch und enthält wenige Kerne. Die Zitronen werden überwiegend mit Blatt aufgemacht und keiner Nacherntebehandlung unterzogen, was auch deren Markenzeichen ist. Das Aroma, die organoleptischen Eigenschaften der Frucht sind einzigartig. Die Sorte Lunario (in Italienisch bedeutet dies monatlich) wird unter zahlreichen Synonymen gehandelt, darunter: Amalfitana, Sfusato Amalfitano, de Pa-lerme, Parmelitano, im deutschen „Vier-Jahreszeiten-Zitrone“ und im englischen Raum „Four Season“.
Verwendung findet diese Geschmacks-Zitrone sowohl im Salat, zu Fisch und Meeresfrüchten als auch in Vorspeisen. Berühmt wurde der Likör Limoncello, der in der gesamten Region einen wichtigen Wirt-schaftszweig darstellt. Einige Bars in und um Amalfi servieren sogar Zitronenkaffee und Zitronen-Granita.
(Quellen: wikipedia.org; idtools.org/id/citrus/citrusid/factsheet; Amtsblatt 2017/C 137/04; frutashernara.es; flora-toskana.com; milazzoflora.it)
Quelle: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
Veröffentlichungsdatum: 03.03.2022