Marktinformation Ostdeutschland 11. KW 2022: Preisniveau am Speisekartoffelmarkt bleibt unverändert
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln in Mecklenburg - Vorpommern bleiben unverändert auf dem Niveau der Vorwoche. Die Absatzsituation ist uneinheitlich. Während im Landesinneren die Nachfrage nach Packware weiterhin auf ruhigem Niveau dahin plätschert, wird in der Küstenregion lebhafter nachgefragt.
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Das Angebot ist bedarfsdeckend. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Preisniveau der vergangenen Woche. Das Absatzgeschehen verändert sich wöchentlich. Immer wieder reduziert sich die Nachfrage durch Quarantänemaßnahmen in öffentlichen Einrichtungen. Die hohen Energiepreise belasten alle Marktteilnehmer. Sparmaßnahmen sind gefragt, so wurden teils Mindestbestellmengen in der Schälkartoffelbranche eingeführt. Transportwege sind neu überdacht worden. Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 11. KW 2022 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.
Brandenburg
Am Speisekartoffelmarkt gibt es keine wesentlichen Veränderungen. Die Erzeugerpreise liegen stabil auf dem Vorwochenniveau. Die Nachfrage nach Packware bleibt unverändert ruhig. Das Angebot an Speiseware ist trotz anhaltender Absortierungen bedarfsdeckend. Packer nutzen überwiegend Speiseware aus dem eigenen Lager. Der Anteil an Knollen mit Schwarzfleckigkeit nimmt zu. Zum kommenden Wochenende werden die ersten Speisekartoffeln aus Ägypten abgepackt an den Lebensmitteleinzelhandel geliefert. Die Schälkartoffelpreise bleiben unverändert auf dem Niveau der vergangenen Woche. Problematisch sind die hohen Dieselpreise.
Sachsen
Das Preisniveau am Speisekartoffelmarkt hat sich im Vergleich zur vergangenen Woche nicht verändert. Der Absatz von Packware im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern bleibt ruhig, zu ruhig, wie Abpacker wiederholt betonen. Werbeaktionen der Handelsketten führen nur begrenzt zu einer Belebung der Nachfrage. Die Logistik rückt immer mehr in den Fokus der Marktteilnehmer. Die Kosten für den Transport und auch für die Verpackung sind rasant gestiegen. Um die Lieferketten aufrecht zu erhalten, zahlt der LEH inzwischen einen Ausgleich. Nach wie vor ist die Arbeitskräftesituation stark angespannt. Immer wieder fallen Arbeitskräfte durch Quarantäne aus.
Sachsen - Anhalt
Die Nachfrage nach abgepackter Speiseware verläuft auf saisontypisch normalem Niveau. Die Qualität der Speisekartoffeln aus konventioneller Kistenlagerung lässt regional leicht nach, andernorts wird noch kein Lagerdruck beobachtet. In Kühllägern ist noch reichlich Ware in guter Qualität vorrätig. Packer nutzen überwiegend Kartoffeln aus eigener Lagerhaltung. Versandhändler berichten von ruhiger Nachfrage im In- und Ausland. Der Absatz nach Polen und Tschechien hat sich bei Erzeugerpreisen zwischen 15 und 18 EUR/dt wieder leicht belebt. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln und Schälkartoffeln bleiben unverändert auf dem Niveau der Vorwoche. Abnehmer zahlen inzwischen einen Aufpreis für die stark gestiegenen Transportkosten.
Thüringen
Die Erzeugerpreise für abgepackte Speiseware und Schälkartoffeln bleiben stabil auf dem Niveau der vergangenen Woche. Frachtunternehmen erhalten einen leichten Preisaufschlag, um die stark gestiegenen Dieselpreise abzufedern. Die ruhige aber stetige Nachfrage im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern setzt sich fort. Die Qualität der für die Abpackung zur Verfügung stehenden Speisekartoffeln ist noch weitestgehend gut. Zum Teil wird inzwischen mehlig kochende Ware aus Frankreich abgepackt. Andernorts ist das Angebot noch für alle Sortengruppen bedarfsdeckend.
Quelle: MIO-LALLF
Veröffentlichungsdatum: 22.03.2022