AMI: Frische Bio-Lebensmittel teurer
Frische Lebensmittel aus ökologischer Erzeugung sind in den ersten sechs Monaten des Jahres teurer geworden. Dem AMI-Verbraucherpreisspiegel zufolge lag das Niveau der Verbraucherpreise in diesem Zeitraum durchschnittlich 5,2 % höher als im 1. Halbjahr 2021.
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Insbesondere für Bio-Kartoffeln, Bio-Geflügel und Bio-Rindfleisch zahlten die Verbraucher in Deutschland deutlich mehr. Verglichen mit der Entwicklung bei konventionellen Lebensmitteln war der Preisauftrieb jedoch moderat. Hier sprang die Teuerungsrate – gemessen im AMI-Frischeindex – immerhin auf 8,0 %.
Bio-Kartoffeln mit den höchsten Preisaufschlägen
Den höchsten Preisanstieg verzeichneten Bio-Speisekartoffeln. Diese kosteten im 1. Halbjahr 2022 rund 22 % mehr als im Jahr zuvor. Ein witterungsbedingt verspäteter Start in die Kampagne und eine kleinere Bruttoernte hatten dazu geführt, dass die Erzeugerpreise für deutsche Bio-Kartoffeln zu Saisonbeginn 2021/22 über dem Vorjahrsniveau lagen und sich der Abstand im weiteren Verlauf noch vergrößerte. Auch nach dem Ende der deutschen Saison und dem Wechsel auf importierte Bio-Frühkartoffeln behauptete sich das höhere Preisniveau. Im Juni 2022 zahlten die Verbraucher für Bio-Frühkartoffeln in 1 bis 2,5 kg-Gebinden rund 15 % mehr als ein Jahr zuvor.
Bio-Obst und -Gemüse schwächen Teuerung ab
Frisches Obst aus ökologischem Anbau entwickelte sich weitgehend analog zur konventionellen Ware. Die Verbraucherpreise bewegten sich im 1. Halbjahr nur leicht über dem Vorjahresniveau. Teurer als vor einem Jahr waren vor allem Zitronen. Dagegen kosteten Trauben, Erd- und Strauchbeeren aus ökologischem Anbau weniger.
Innerhalb der Warengruppe Bio-Gemüse zahlten die Verbraucher vor allem für Zucchini und Tomaten mehr. Günstiger als vor einem Jahr waren dagegen Möhren und Paprika. Der inflationsdämpfende Effekt der geringen Preissteigerungen von frischem Obst und Gemüse wurde durch die höhere Bedeutung, die diese beiden Warengruppen im Bio-Warenkorb haben, noch verstärkt.
Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 18.07.2022)
Veröffentlichungsdatum: 19.07.2022