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BLE-Marktbericht KW 38/ 22: In Berlin befeuerte das nasskalte Herbstwetter die Lust auf Mandarinen

29. September 2022

Wie zu diesem Zeitpunkt üblich, herrschte einheimische Äpfel vor, die in der Breite vielerorts an Vielfalt zunahmen. Allen voran Elstar, Jonagold, Delbarestivale und Royal Gala. Neben inländischen Boskoop, Pinova und auch Breaburn gewannen vor allem italienische Royal Gala, Golden Delicious und Granny Smith Marktanteile.

Bildquelle: Shutterstock.com Mandarinen
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Komplettiert wurde das Sortiment weiterhin mit neuseeländischen und chilenischen Clubsorten. In München zeigten sich regionale Rubinette und Topaz im Reifegrad ausgeglichener und verzeichneten wachsende Bedeutung. Frankfurt meldete lose deutsche Neuankömmlinge wie Fuji und Golden Delicious, welche für 1,20 € je Kilo in die Saison starteten. Während in Köln Überseeware kaum noch Interessenten fand, stimulierten die Vertreiber ebendiese in Frankfurt und Berlin mit Angebotspreisen den Absatz. Summa summarum mussten viele Händler trotz guter Qualitäten und ansteigender Nachfrage ihre Tarife, auch für einheimische Varietäten leicht nach unten korrigieren. Die verstärkten Zufuhren aus dem In- und europäischen Ausland übertrafen die Nachfrage schlussendlich.

Tafeltrauben
Italien dominierte mit Italia, Michele Palieri, Sugraone und Crimson Seedless die Szenerie. Türkische Sultana und Crimson Seedless wurden stetig abgewickelt und konnten ohne Anstrengungen abgewickelt werden. Neben weiteren stark zugenommen italienischen Varietäten gesellten sich auch verschiedene griechische kernlose Artikel sowie Alphonse Lavallée aus Frankreich dazu. Diese reichliche Verfügbarkeit trafen generell auf ein meist freundliches Interesse der abnehmenden Hand. So konnten die Tarife, abgesehen von punktuell kleineren Korrekturen aufgrund Qualitätsdefizite, das Niveau der Vorwoche mindestens halten. Allerdings verlief der Handel auf den Märkten ziemlich uneinheitlich: In Frankfurt und Köln konnte tageweise das Kaufinteresse nicht mit dem Angebot Schritt halten, wodurch es bei italienischen Importen zu Kursrücknahmen kam. München berichtete von einem gestiegenen Interesse, was nicht nur italienische Produkte zu Kurssteigerungen verhilf, auch türkische hochpreisige Crimson Seedless sowie gut ausgereifte goldfarbene Sultana profitierten davon.

Pflaumen
Einheimische Früchte bildeten die Basis des Angebots, allen voran Hauszwetschge, Presenta und auslaufende Top. Die Präsenz von Stanley aus Serbien und Bosnien schränkte sich ein, wohingegen sie sich aus der Republik Moldau vielerorts stark ausbreitete und auch preislich Zugewinne verbuchen konnte. Inländische Ware wie Ortenauer, Elena und Fellenberg ergänzten punktuell ebenso wie die Hauszwetschge und Presenta aus Polen das Geschehen. In Frankfurt offerierten die Vertreiber auch die gelbe Zwetschge Tipala® sowie gelb/rote Königin Victoria aus Polen für je 1,70€ je Kilo. Die örtlich noch guten Verfügbarkeiten hielten trotz zu Ende gehender Saison mit der etwas abgeschwächten Nachfrage mit, so dass die Tarife nur punktuell für einheimische Partien leicht absanken. Bei Partien mit Konditionsproblemen kam es in Hamburg und in Berlin zwangläufig zu Verbilligungen.

Bananen
Die Geschäfte verliefen in dieser Woche uneinheitlich: Während in Berlin die Bereitstellungen bei gleichbleibender Kauflust zunahmen und die Tarife für Zweit- und Drittmarken temporär nachgaben, wurde auf den anderen Märkten der genau gegenteilige Trend beobachtet. Konsumfreundlichere Wetterlage und eine allgemein höhere Beachtung der Gelbware, ließen die Tarife mehrheitlich anziehen. Dazu wurden geringere Importmengen für die nächsten Tage vorhergesagt. In der Hauptstadt wurde die Premiumware kaum vorgefunden. In Frankfurt waren gereifte Partien knapp und gesucht.

Blumenkohl
Einheimische Offerten dominierten das Handelsgeschehen auf den Plätzen, punktuell ergänzten belgische und niederländische Produkte paritätisch die Geschäfte. Bewegung aufgrund rückläufige Warenverfügbarkeit berichteten alle Märkte unisono, wobei in Frankfurt ab Donnerstag die Aufrufe für deutsche Erzeugnisse bis zu 35 % anstiegen. Das Interesse schmälerte sich dadurch nur punktuell, sodass die jahreszeittypische ansteigende Nachfrage in Berlin eine zeitnahe Räumung für faire 8,- bis 12,- € je 6er-Aufmachung gewährleistete.

Salat
Kopfsalat stammte aus dem Inland und wurde von belgischen Zufuhren ergänzt. Die Nachfrage fiel nicht besonders stark aber immer stetig aus. In Frankfurt intensivierten die Vertreiber ab Mittwoch die Verkaufsaktivitäten durch Sonderaktionen, so verlangten sie günstige 7,50 € für eine 12er-Kiste. Bei Eissalat herrschten inländische Anlieferungen vor, gefolgt von niederländischen. In Berlin tauchte Ware aus Dänemark auf und in Frankfurt sowie Köln erstmalig wieder spanische Zufuhren. Summa summarum blieben die Anlieferungen konstant und somit veränderte sich an den Tarifen bei meist kontinuierlichem Absatz nicht viel. Einheimischer Lollo Bionda, Rosso und Raisa verteuerten sich im Laufe der Woche in Köln auf bis zu 8,50 € je 9er-Kiste. Endivien kamen vorranging aus deutscher Erzeugung und zogen preislich leicht an.

Gurken
Das Sortiment bestand hauptsächlich aus niederländischen und einheimischen Anlieferungen. Die Zufuhren aus Belgien schränkten sich weiter hin, dafür gewannen die spanischen Abladungen langsam an Bedeutung. In Frankfurt waren hingegen nach wie vor belgische Glashausprodukte tonangebend. Die hohen Forderungen veranlassten einige Händler, ihre Offerten als alternative KrummeGurke anzubieten, um zumindest ein wenig zu Geschäfte zu stimulieren. Preisschwankungen für alle Provenienzen waren unter der Woche örtlich zu beobachten, generell verharrten die Notierungen aber weiter auf einem sehr hohen Niveau. Auch Minigurken aus den Niederlanden und dem Inland verharrten mit den Tarifen der Vorwoche.

Tomaten
Rispenofferten stammten vorrangig aus den Niederlanden und Belgien. Türkische Zufuhren lösten sukzessive einheimische ab. Bei den Runden Tomaten dominierten die Importe aus Polen und ab dieser Woche auch aus der Türkei die Szenerie deutlich vor den Benelux-Offerten. In Hamburg wurden letztere für 8,- € je 6-kg-Karton in die Vermarktung genommen. Im Segment der Kirschtomaten dominierten weiterhin niederländische vor belgischen und einheimischen. Hier konnten die Preise konstant oder leicht vergünstigt angeboten werden. Alle anderen Sorten verteuerten sich über die Woche hinweg etwas, da die Unterbringungsmöglichkeiten konstant gut und die Erzeugerkosten weiter hoch blieben. So wurden in Berlin für Rispen aus Benelux bis zu 15,- € je 5- bzw. 6-kg-Karton aufgerufen.


Weitere Informationen
Frankfurt
Hartreife italienische Vanilla-Kaki lose in der 10kg-Holzsteige sollten 1,50€/kg einbringen. Spanien lieferte ab Mittwoch 16er Persimon-Kaki zu 2,60-3€/kg. Usbekistan Honigmelonen zu 1,10€/kg am Dienstag eingetroffen. Lateinamerika starte in die Kampagne mit Dessertmelonen. Brokkoli wurde gesucht. Die Vermarktung französischer Maronen startete mit 34-36€ je 5kg, auch erste frische Walnüsse standen zu 24-28€ bereit. Heimische Nüsse wurden mit 7€ je Kilo ab Donnerstag vermarktet. Für Brokkoli musste weiterhin tief in die Tasche gegriffen werden. 8kg Styroporkisten aus Holland sollten 20-28€, spanische 24€ erlösen. Italien war mit 5kg-Steigen zu 15€ und das Inland mit geeister 5kg Produktion zu 15-18€ beteiligt. Der Markt blieb mit heimischem Kopfkohl unterversorgt. So kostete Weißkraut 0,60€-1€, Rotkraut 0,80€-1€ und Wirsing 1,20-1,40€. Die Türkei ergänzte mit dem flachen Weißkohltyp und verlangte 1,50-1,60€. Die Zucchinipreise kletterten extrem in die Höhe. Italien und Spanien ergänzten die deutsche, belgische und polnische Erzeugung.
Hamburg
Vorboten mit spanischen Satsumas in 60er Anzahl erweckten wegen des starken Grünanteils eher den Eindruck als handele es sich um Limetten und über den Geschmack wird sich an dieser Stelle eher nicht weiter ausgelassen. Bei dem Preisspektakel lohnte sich die Bereitstellung frischer niederländischer Zucchini zu 11€ pro 5kg Verpackung. Marokkanische Stangenbohnen trafen noch zu ungleichmäßig ein und lagen deutlich unter dem Kurslevel einheimischer Erzeuger.
Köln
Erste Galia und Cantaloup Melonen trafen gegen Wochenmitte am Platz ein. Einheimische Zucchini verteuerten sich teils deutlich. Niederländische Ware ergänzte auf teurerem Niveau. Am Wochenende standen erste kleine Mengen aus Spanien zur Verfügung.
München
Mit den gesunkenen Temperaturen ließ auch die Nachfrage bei Beerenobst weiter nach. Bei Himbeeren wurde das Angebot aus Süddeutschland und Polen zunehmend durch Lieferungen aus Portugal ergänzt. Kulturheidelbeeren aus Peru stießen in die entstandene europäische Angebotslücke. Bei Ananas blieb die Marktversorgung weiterhin nur mäßig, so dass hier die hohen Forderungen bestätigt wurden.
Berlin
Das nasskalte Herbstwetter befeuerte die Lust auf Mandarinen, welche in Gestalt von Nadorcott, Orri aus Peru, Südafrika am Platz vertreten waren. Deren formidable Güte sorgte für eine rege Räumung und peu á peu steigende Kurse. Jahreszeittypisch verloren Erdbeeren zunehmend an Relevanz, kamen aus Belgien, Deutschland, den Niederlanden, Polen zu uns, wurden aber in ihrer Qualität ambivalenter und erlösten so zwischen 5,- € und 10,- € je Kilogramm. Die Umstellung der Herkünfte bei Auberginen war in vollem Gange und brachte so vermehrt Sendungen aus Spanien an den Platz. Allerdings reichten diese vom Umfang noch nicht aus, so dass die niederländischen und polnischen Früchte deutlich an Wert gewannen. Erster Rosenkohl aus den Niederlanden kündigte den nahenden Winter an und traf mit 1,70 € bis 2,00 € je Kilogramm auf eine durchwachsene Beachtung. Steinpilze aus Belarus, Rumänien waren nicht mehr ganz so gefragt, so dass diese mittlerweile bereits ab 14,- € je Kilogramm erhältlich waren. Bei den Zucchini bestimmten noch inländische Artikel das Bild, allerdings waren bereits erste Güter aus Italien, Spanien erhältlich.


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Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").

Quelle: BLE-Marktbericht KW 38/ 22
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Veröffentlichungsdatum: 29.09.2022

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