AMI: Preisbedingte Kaufzurückhaltung bei Salatgurken
Seit Wochen nimmt das Angebot an mitteleuropäischen Salatgurken ab. Sowie bei vielen weiteren Gemüsearten ist die verfügbare Ware derzeit preislich hoch angesiedelt. Die allgemeine Kaufzurückhaltung der Verbraucher ist demnach auch bei Salatgurken spürbar.
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Die durchschnittlichen Verbraucherpreise für deutsche Salatgurken sind in der zurückliegenden 38. Woche um 4 % abgeschwächt und lagen bei 1,02 EUR/kg, so die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI). Gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum kosten Salatgurken trotzdem nahezu das Doppelte. Die Preise wirken sich auch auf die Kaufentscheidung aus. Der Anteil der Haushalte, die in der 38. Woche zu dem Fruchtgemüse griffen, nahm gegenüber dem Vorjahr um 25 % ab.
Deutsche Saison neigt sich dem Ende
Der Warenabfluss fällt derzeit also merklich ruhiger als in den Vorjahren aus. Allerdings stehen auf der Gegenseite deutlich weniger Salatgurken zur Verfügung. Die Erntemengen in den mitteleuropäischen Produktionen gehen Woche um Woche weiter zurück. Die deutsche Versorgung nimmt ab. Die kühlen Nächte in der Vorwoche, die gebietswiese an der Frostmarke kratzten, haben das Ende der Kulturen nochmals beschleunigt. Die Heizung bleibt in vielen Betrieben derzeit ausgeschaltet, vielmehr räumen die Produzenten die Produktionsflächen und konzentrieren sich bereits auf die Folgekulturen wie z.B. Feldsalat.
In Spanien stehen ebenfalls noch begrenzte Mengen an Salatgurken für den Export zur bereit. Bisher hat die Produktion noch nicht richtig Fahrt aufgenommen, denn die Bedingungen sind auch auf der Iberischen Halbinsel nicht optimal. Die Wasserreserven fallen nach langer Sommerhitze gering aus. Mit dem schmaleren Angebot in Mitteleuropa hat sich die Nachfrage nach spanischen Salatgurken belebt. Die Preise an den spanischen Erzeugermärkten konnten sich daher bisher gut behaupten. Allmählich nehmen die Mengen aber zu, und seit dem Wochenstart der 39. Woche geben die Preise in Spanien leicht nach.
Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 29.09.2022)
Veröffentlichungsdatum: 30.09.2022