Für ein nachhaltiges Lebensmittelsystem in Europa
Die EU-Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ widmet sich der Aufgabe, ein faires, gesundes und umweltfreundliches Lebensmittelsystem zu schaffen und den Lebensunterhalt von Landwirt:innen zu sichern. Gleich an zwei zukunftsweisenden Projekten ist der Universität Hohenheim beteiligt.
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An zwei zukunftsweisenden Projekten sind das Forschungszentrum für Bioökonomie sowie das Fachgebiet für Nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen (Prof. Dr. Verena Seufert) bzw. das Fachgebiet für Kommunikation und Beratung in ländlichen Räumen (Prof. Dr. Andrea Knierim) der Universität Hohenheim beteiligt: Sie erhalten für die Projekte FOSTER und EU4Advice rund 500.000 bzw. 400.000 Euro an Fördergeldern von der Europäischen Kommission.
Von der Erzeugung bis zum Verzehr von Lebensmitteln und dem Aufkommen von Abfällen – unser Lebensmittelsystem hat erhebliche Auswirkungen auf Umwelt, Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Mit der Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ will die Europäische Kommission ein nachhaltiges EU-Lebensmittelsystem schaffen, das die Ernährungssicherheit wahrt, die Gesundheit und Lebensqualität verbessert und die Umwelt schützt.
Fostering food system transformation by integrating heterogeneous perspectives in knowledge and innovation within the European Research Area – FOSTER
Jedoch reicht die derzeitige Struktur des vorhandenen Wissens- und Innovationssystems nicht aus, um die aufkommenden Herausforderungen zu bewältigen. Mit der Frage, wie dieses System angepasst, integrativer gestaltet und besser gesteuert werden kann, beschäftigen sich die Beteiligten im Projekt FOSTER unter der Leitung des Deutschen Instituts für Lebensmitteltechnik (DIL).
Multi-actor collaboration dynamics and capacity building network inside and between AKIS to foster the upscaling of SFSCs across Europe – EU4Advice
Produzierende und Konsumierende wieder enger miteinander zu verbinden, ist das Ziel des Projektes EU4Advice. Die Entwicklungen auf dem Lebensmittelmarkt zeigen in der letzten Zeit eine Rückkehr zu traditionellen, direkten Arten der Lebensmittelversorgung: Die Anzahl der Landwirt:innen, die ihre Produkte möglichst direkt an Verbraucher:innen verkaufen, hat in den letzten Jahren stark zugenommen.
Diese kurzen Lebensmittelversorgungsketten (Short Food Supply Chain, SFSC) sind für Erzeuger:innen ein Mittel, ihre Verhandlungsmacht zu stärken und ihre Position innerhalb der Wertschöpfungskette zu verbessern. Für Verbraucher:innen erhöhen sie das Vertrauen, die Transparenz, die Qualität und die Sicherheit der Lebensmittel.
Unter der Leitung des spanischen Unternehmens Innogestiona Ambiental SL soll EU4Advice die Ausbreitung solcher kurzen Lebensmittelversorgungsketten in ganz Europa fördern. Dazu arbeiten Forschende und Praktizierende aus der Landwirtschaft, wie Landwirt:innen, Handelsorganisationen, Berater:innen und kleine Unternehmen, eng zusammen. Sie wollen Methoden und Instrumente entwickeln, die es ermöglichen, Beratende für solche kurzen Lebensmittelversorgungsketten in einem gemeinsamen Netzwerk zu verbinden. So soll der Wissensfluss von der Forschung in die Praxis gestärkt werden.
Quelle: Universität Hohenheim
Veröffentlichungsdatum: 02.12.2022