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Marktinformation Ostdeutschland 01. KW: Erwartungsgemäß verläuft der Handel mit Speiseware zu Beginn des Jahres ruhig

10. Januar 2023

Der Markt im Mecklenburg-Vorpommern muss erst einmal in Schwung kommen, angehäufte Vorräte werden verbraucht. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln verharren im neuen Jahr weiter auf Vorweihnachtsniveau. Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 01. KW 2023 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.

Bildquelle: Shutterstock.com Kartoffel
Bildquelle: Shutterstock.com

Die Packer hatten bereits im Dezember die Kurse mit den Handelsketten bis zum Jahresanfang festgezurrt. Im Lebensmitteleinzelhandel laufen jedoch derzeit aggressive Werbeaktionen, 2,5 kg Beutel werden für 1,50 EUR angeboten. Die Feiertage haben in der Woche vor Weihnachten für sehr guten Absatz im Packgeschäft gesorgt, zwischen den Feiertagen war die Nachfrage geringer. Die milde Witterung hat für unkomplizierte Transporte gesorgt. Das Preisniveau für Schälkartoffeln ist stabil geblieben.

Brandenburg
Mit Beginn des neuen Jahres verläuft der Handel mit Speiseware ruhig, was nach den Feiertagen durchaus normal ist. Zwischen Weihnachten und Silvester wurde ebenfalls von sehr ruhiger Nachfrage berichtet. Kurz vor Weihnachten sind teils hohe Absatzmengen erzielt worden, andernorts wurde jedoch kurz vor dem Weihnachtsfest nur wenig Speiseware nachgefragt. Dort wurde bereits in der 50.Kalenderwoche ungewöhnlich viel Packware von den Handelsketten geordert, so dass der Absatz im Dezember letztendlich ein normales Monatsmittel erreichte. Die Speisekartoffelpreise haben sich im Vergleich zur Vorweihnachtszeit nicht geändert. Die Schälkartoffelpreise bleiben ebenfalls unverändert. Der Absatz von Schälware hat sich während der Feiertage weitgehend auf Seniorenheime und Krankenhäuser reduziert. Die Geschäfte laufen mit Beginn der Schulzeit nun langsam wieder an.

Sachsen
Im neuen Jahr geht der Speisekartoffelhandel sehr schleppend los, was nach den Feiertagen durchaus normal ist. Bereits in der Woche zwischen Weihnachten und Neujahr war der Absatz jedoch ungewöhnlich gering. Die Bevorratung der Handelsketten in der 51. Kalenderwoche blockierte neue Geschäfte. In der Woche vor Weihnachten zog die Nachfrage nur tageweise an. Die Preise am Speisekartoffelmarkt bleiben auch in der ersten Kalenderwoche des neuen Jahres unverändert im Vergleich zur Vorweihnachtszeit. Die Abgabepreise für geschälte Kartoffeln verharren ebenfalls auf dem Dezemberniveau. Während der Feiertage war der Absatz von Schälware deutlich geschrumpft. Mit dem Ende der Ferienzeit wird die Nachfrage Mitte der Woche wieder steigen. Die derzeit ungewöhnlich milde Witterung mobilisiert die Knollen, sie fangen an zu keimen, was teils zu Problemen bei der Lagerung führt.

Sachsen-Anhalt
Das Niveau der Erzeugerpreise für Speisekartoffeln bleibt Anfang Januar 2023 stabil auf dem Preisniveau Ende Dezember 2022. In der Weihnachtswoche (51. KW) hatten Packer eine deutlich erhöhte Nachfrage zu bedienen. Teils begrenzte sich diese auf einzelne Tage. Zwischen Weihnachten und Silvester war der Bedarf der Handelsketten gering, Lagerbestände wurden abgearbeitet. Packer und Versandhändler berichten mit Beginn des neuen Jahres ebenfalls von einem ruhigen Geschäft. Packer nutzen die eingelagerten Mengen. Der Preiskampf der Handelsketten hat bereits in der ersten Januarwoche begonnen. Werbeangebote im Handel von 1,50 EUR für 2,50 kg sind für Packer in keiner Weise wirtschaftlich zu realisieren. Lagern, Sortieren, Waschen, Beuteln müssen bezahlt werden. Die Schälkartoffelpreise bleiben unverändert. Der Absatz ist während der Schulferien, welche diese Woche noch anhalten, wie immer stark zurückgegangen.

Thüringen
Mit Beginn des neuen Jahres wird von geringer Nachfrage nach Speisekartoffeln berichtet. Der Abverkauf in den Lebensmittelmärkten stagniert, die häuslichen Vorräte werden verbraucht. Das Preisniveau für Pack- und Schälware bleibt unverändert auf dem Niveau vor Weihnachten. Preisveränderungen werden derzeit nicht erwartet. Die Absatzmengen zu den Feiertagen lagen teils deutlich unter den gewohnten Mengen der Vorjahre. Teils wurden gute Absatzzahlen kurz vor dem Weihnachtsfest gemeldet, zwischen den Feiertagen wurde übereinstimmend nur wenig Speiseware nachgefragt. Das neue Jahr startet bereits wieder mit Werbeaktionen, aggressive Tiefpreise einzelner Handelsketten verunsichern den Markt.

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Quelle: MIO-LALLF

Veröffentlichungsdatum: 10.01.2023

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