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Marktinformation Ostdeutschland 02. KW: Nachfrage nach abgepackter Speiseware zieht spürbar an

18. Januar 2023

Nach der sehr absatzschwachen Vorwoche zieht die Nachfrage in Mecklenburg-Vorpommern nach abgepackter Speiseware diese Woche spürbar an. Werbeaktionen, welche im Lebensmitteleinzelhandel teils raffiniert mit Obst oder anderem Gemüse wie Tomaten und Zwiebeln gekoppelt werden, kurbeln den Absatz an. Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 02. KW 2023 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.

Bildquelle: Shutterstock.com Kartoffeln
Bildquelle: Shutterstock.com

Nach wie vor bereiten die für die Jahreszeit untypisch hohen Temperaturen, insbesondere in der Nacht, Probleme bei normaler Kartoffellagerung ohne Zwangsbelüftung. Die Knollen keimen vorzeitig. Die Vermarktung muss zügig weitergehen. Die Erzeugerpreise bleiben weiterhin unverändert. Das trifft ebenso auf die Schälkartoffelpreise zu. Der Schälkartoffelabsatz hat mit dem Ende der Ferienzeit wieder deutlich zugenommen. Die Nachfrage der Gaststätten ist nach den Feiertagen jedoch deutlich zurückgegangen.

Brandenburg
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln verharren nahezu unverändert auf dem Vorwochenniveau. Nicht unüblich, wurden in den ersten Tagen des neuen Jahres wenige Kartoffeln in den Lebensmittelmärkten nachgefragt. Die Endkonsumenten hatten nach den Feiertagen noch keinen Bedarf. Die Kaufbereitschaft hat seit dem vergangenen Wochenende wieder spürbar zugenommen. Die Absatzzahlen normalisieren sich. Werbeaktionen der Handelsketten befeuern die Nachfrage. Qualitätsprobleme wie Keimung und Lagerdruck bestehen nach wie vor. Am Schälkartoffelmarkt bleiben die Preise für rohe und gedämpfte Ware unverändert auf dem Vorwochenniveau. Nach Ferienzeit und krankheitsbedingt geringen Bestellmengen nehmen die Absatzzahlen für Schälkartoffeln derzeit wieder zu.

Sachsen
Der Start ins neue Jahr begann in der vergangenen Woche mit einer sehr schwachen Nachfrage nach Speisekartoffeln in den Lebensmittelmärkten. Die zu den Feiertagen angehäuften Vorräte wurden zunächst verbraucht. In der aktuellen Berichtswoche normalisiert sich die Lage langsam, die Bestellungen haben mit Wochenbeginn merklich zugenommen. Noch liegen die Absatzzahlen jedoch unter den Erwartungen. Die Erzeugerpreise bleiben nahezu unverändert auf dem Niveau vor Weihnachten. Lageraufschläge werden diskutiert. Die Qualitätsprobleme halten bei den relativ milden Temperaturen weiter an. Insbesondere Flächenläger werden zügig geräumt. Die Preise für Schälware verharren stabil auf dem Vorwochenniveau. Nach der Ferienzeit steigen die Absatzzahlen wieder an.

Sachsen-Anhalt
Im Vergleich zur Vorwoche haben die Absatzmengen abgepackter Speiseware wieder deutlich zugenommen. Werbeaktionen im Lebensmitteleinzelhandel befeuern die Nachfrage. Die Lagervorräte in den Privathaushalten sind verbraucht, es wird wieder gekocht. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln bleiben stabil auf dem Vorwochenniveau. Versandhändler berichten von stetiger Nachfrage im Inland. Der Export läuft nach wie vor verhalten. Die Preisvorstellungen hiesiger Abgeber sind weiterhin zu hoch. Kurz vor Weihnachten sind aus Flächenlägern zu günstigen Konditionen Mengen nach Polen geliefert worden. Die derzeit ungewöhnlich lang anhaltende Phase mit milden Temperaturen am Tag und in der Nacht bereitet Probleme in Normallägern ohne aktive Kühlung. Die Knollen zeigen Keimspitzen, einige Sorten haben bereits lange Keime. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Vorwochenniveau. Preisrückgang ist aufgrund der gestiegenen Kosten für Energie und Lohn nicht zu erwarten. Schälrohware ist zu Preisen von maximal 20 EUR/ dt ohne Transport reichlich verfügbar.

Thüringen
Nachdem der Kartoffelmarkt in der ersten Woche des Jahres 2023 sehr ruhig anlief, steigt die Nachfrage nach Speisekartoffeln zu Beginn der zweiten Woche langsam wieder an. Die Lagerbestände des Handels und der Endkonsumenten werden wieder aufgefüllt. Aktionsware soll die Nachfrage ankurbeln. Derzeit laufen Werbeaktionen in verschiedenen Lebensmittelmärkten in 2,5 und 5 kg Gebinden. An den Erzeugerpreisen für Speisekartoffeln hat sich nichts geändert. Die Schälkartoffelpreise bleiben ebenfalls unverändert auf dem Vorwochenniveau.

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Quelle: MIO-LALLF

Veröffentlichungsdatum: 18.01.2023

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